Biografien Oldenburger Künstler
Jürgen Derschewsky

I-J

Karl Jänich

 

Karl Jänich wurde am 4.11.1916 in Rheydt geboren. Nach dem Abitur durchlief er eine Dekorations- und Grafikerlehre und war danach zeitweise als Bühnenbildner an der Deutschen Oper Düsseldorf tätig. Er begann dann ein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf bei den Professoren Wilhelm Schmurr und Julius Paul Junghanns sowie dem Tier- und Landschaftsmaler Jo Strahn. Er wurde während dieser Zeit Mitglied des Bundes der Kunstschaffenden Düsseldorf. Mitte der 1960 er Jahre verzog er nach Stickhausen. Karl Jänich starb am 7.7.1996 in Stickhausen.

Sein bevorzugtes Thema war die Landschafts - und Tiermalerei, die er in Öl,- Tempera- oder Mischtechnik ausführte. Es entstanden auch arbeiten als Kohle - oder Kreidezeichnung. Die Arbeiten die er schuf, zeigten landschaftliche Idylle oder sogenannte „ heile Welt“.

Viele seiner Arbeiten befinden sich heute im Privatbesitz.

    

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. Und 21. Jahrhundert, S. 200, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.


Joachim Jaenichen – Emden

 

Joachim Jaenichen wurde am 30.4.1948 in Bremen geboren und wuchs in Emden auf. 

Er studierte von 1970 bis 1975 an der Kunstakademie Düsseldorf unter Leitung von Professor Gerhard Richter und war 1975 in dessen Meisterschülerklasse. Seit Mitte der 1970er Jahre ist er als freischaffender Künstler tätig, zunächst im Ausland und in Süddeutschland, seit Ende der 1970er Jahre wieder in Emden ansässig. Als Künstler führt er den Namen Jaenichen – Emden. 2007 verlor er durch einen Brand in seinem Atelier den größten Teil seiner Arbeiten.

Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit sind grafische Arbeiten, aber auch Öl, Öl-Tempera, Acryl, Leinfarben. Mischtechniken und Collagen. Gelegentlich widmet er sich auch der Bildhauerei.

Mehrfach arbeitete Joachim Jaenichen – Emden mit Schülern der BBS in Leer zusammen, auch betreute er die „Gruppe 93“, eine Laienmalergruppe in Warsingfehn.

1978 stellte Jaenichen – Emden Arbeiten auf der „ Große Bayreuther Kunstausstellung“ aus, ebenso auf einer Ausstellung in Hamburg – Bergedorf.

1980 folgte eine Ausstellung in der Galerie „ Zum Kastanienhof“ in Aurich und der Galerie Mages in Augsburg.

1989 nahm er an einer Ausstellung in der Städtischen Galerie der Stadt Hannover – Lehrte teil, ebenso in den Königlichen Galerien in Oostende/ Belgien.

1990 stellte erim Centre de Congress dÉxposition in Montreux/Schweiz, aus.

1991 fand eine Ausstellung mit seinen Arbeiten in Paris im Societe des Artistes independants Grand Palais statt.

1992 nahm er am Festival d´Art in Osaka teil.

1993 stellte er in der Gallery 54 in New York aus und war erneut Teilnerhmer des Festival d´Árt in Osaka.

1994 war er Teilnehmer in der Galerie Art Folio in New York.

1997 stellte er in der Gallery Wentworth in Washington aus, ebenso im Palais des Congres in Lugano.

1992 wurde er in Osaka mit der Medaille d´Or ausgezeichnet. In den Jahren 1990,92,94,96 und 1998 war er auf der Leeraner Kunstmeile vertreten, in den Jahren 1990,91,92,93 und 1994 auf der Art Munich in München.


Quelle:

Kurzbiografie des Künstlers - vom Künstler erstellt-.

Walter Baumfalk - Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S.200-201.

 

Horst Janssen

 

Über Horst Janssen gibt es mittlerweile eine umfassende Literatur, die sich mit jeder Lebenslage des Künstlers oder seiner Arbeiten befasst hat. Aus diesem Grunde sollen hier nur die Eckdaten erfasst werden.

Horst Janssen wurde am 14.11.1929 in Hamburg geboren. Er wuchs in Oldenburg auf. 1942 besuchte er die Nationalpolitische Erziehungsanstalt in Haselünne. Sein zeichnerisches Talent wurde dort gefördert. Ab 1945 lebte er in Hamburg bei seiner Tante Johanna Janssen, die ihn nach dem Tode seiner Mutter und Großeltern aufgenommen hatte. Von 1946 bis 1952 studierte er in Hamburg an der Lernkunstschule am Lerchenfeld unter anderem als Meisterschüler bei Alfred Mahlau.

In Hamburg war er anschließend als freischaffender Künstler sehr erfolgreich tätig. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und war auch international ein anerkannter Künstler. 1992 wurde er von der Stadt Oldenburg zum Ehrenbürger ernannt. Er starb am 31.8.1995 in Hamburg. Seine Beisetzung fand in Oldenburg statt, seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Oldenburger Gertrudenfriedhof. 1997 wurde in Hamburg ein Horst Janssen-Kabinett eröffnet, 2000 in Oldenburg das Horst Janssen-Museum und 2008 die Horst-Janssen-Bibliothek im Gosslerhaus in Hamburg. Seine Arbeiten befinden sich  in zahlreichen Museen im In- und Ausland.

Quelle:

    

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 202/203,herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.


Dietrich Janssen-Jenelt


 

 

 


 


 


 


 


 

Dietrich Janssen - Jenelt wurde am 22.10.1889 als Dietrich Janssen geboren in Groothusen ( Ostfriesland) geboren. Er verlebte seine Kindheit in dem kleinen Dorf Jenelt, in der Gemeinde Krummhörn.

Nach der Schulzeit und einem anschließendem Besuch des  Lehrerseminars in Aurich in den Jahren 1904 bis 1910 fand er 1911 eine Anstellung als Turnlehrer auf der Insel Borkum.

Im ersten Weltkrieg wurde er zum Kriegsdienst verpflichtet. Als Leutnant und Kompanieführer wurde er in Frankreich und in Flandern eingesetzt.

Von 1919 bis 1921 besuchte er die Hochschule für bildende Künste in Berlin. 1923 fand er in Wilhelmshaven als Lehrer und Kunsterzieher eine Anstellung und wurde in der Stadt ansässig. Viele Jahre war er Fachberater der Schulaufsicht in Fragen der Kunsterziehung und leitete die Arbeitsgemeinschaft Wilhelmshavener Kunsterzieher. Zudem war er in dem Verein für Kunstfreunde aktiv.

 

1930 hatte er seine erste Einzelausstellung.

Im zweiten Weltkrieg wurde er zum Kapitänleutnant und Luftwarnkommandoführer  ernannt und in dieser Funktion in Wilhelmshaven im Fort Schaar eingesetzt.

1938 nahm Jannsen - Jenelt in Wilhelmshaven an einer Gemeinschaftswerkausstellung zum „Führergeburtstag“ auf der Marinewerft in der Halle Süd des Schiffbauressorts teil, an der sich auch Eden-Bant, Harms,Georg Emil Baumann, Jabben, Schatz, Schulz und Rudolph beteiligten.

1944 nahm er an der Kunstausstellung „Gaukulturtage Weser-Ems“ in Augusteum zu Oldenburg vom 7. Mai – 6. Juni 1944 teil. Er zeigte dort das Aquarell Winterlandschaft und die Bleistiftzeichnung Hünengrab.

Von 1946 bis 1955 war er wieder im Schuldienst tätig.

Am Pfingstsonntag des Jahres 1946 fand in einer alten Wehrmachtsbaracke in Wilhelmshaven die Eröffnung der Kunsthalle statt. Es handelte sich um die „Erste repräsentative Ausstellung Wilhelmshavener Maler der Gegenwart“ seit der Kapitulation. Vierzig Künstler mit 130 Arbeiten waren dabei vertreten. Unter ihnen Jannsen-Jenelt, aber auch Sommerfeld, Eden-Bant, Pagel, Eichweber, Heinz Janszen, Hertrampf, Nilsson und viele andere.

Ende November des Jahres folgte eine Kollektivausstellung der Maler Hertrampf, Janssen - Jenelt, Pagel und Sommerfeld.

1955 wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Er war auch in den folgenden Jahren als Kunstmaler und Grafiker aktiv und hinterließ ein umfangreiches Werk. Aus seiner landschaftlichen Gebundenheit heraus  malte er vornehmlich impressionistischen Motive, die Straßen und Plätze der Stadt, das Volksleben insgesamt, Schützenfeste, das Klootschießen, Laternen-Umzüge, Industrieanlagen, Kanäle mit Schiffen sowie Hafen und Strandszenen darstellen. 350 seiner Arbeiten aus den Jahren 1923 bis 1973 gingen als Schenkung an die Stadt Wilhelmshaven.

 

Für das Buch „Die Acht und ihre sieben Siele“steuerte er Illustrationen zum Kapitel „Die Kulturgeschichte des Krummhörn“bei.

Anlässlich seines 90sten Geburtstages richtete der Verein der Kunstfreunde gemeinsam mit der Stadt Wilhelmshaven in der Kunsthalle eine Ausstellung mit Bildern, Aquarellen und Zeichnungen Janssen - Jenelts aus.

Dietrich Janssen-Jenelt starb am 10. Oktober1983 in Wilhelmshaven.

 

Quelle:

Wilhelmshavener Heimatlexikon, 31. Folge vom27.4.1985, S. 243

Kunst an der Jade, Wilhelmshaven 1912-1987, herausgegeben vom Verein der Kunstfreunde für Wilhelmshaven 1987.

Ausstellungskatalog zur Kunstausstellung „Gaukulturtage Weser-Ems“ in Augusteum zu Oldenburg vom 7. Mai – 6. Juni 1944.

 

 Gerhard Harmannus Janssen

 

Gerhard Janssen wurde am 8. Februar 1914 in Osteel geboren.Nach seiner Schulentlassung begann er 1930 eine Ausbildung und erlernte das Malerhandwerk. Nach der Lehrzeit und einem Besuch der Handwerkerfachschule legte er 1937 die Meisterprüfung ab. Mit 23 Jahren war er damit jüngster Malermeister Ostfrieslands. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Während einer krankheitsbedingten Freistellung besuchte er nach bestandener Aufnahmeprüfung die Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Unter Anleitung des Professors Helms bildete er sich weiter.

1942 heiratete er Johanne Dasernbrook aus Osteel. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor.

Aus gesundheitlichen Gründen konnte Gerhard Janssen das Malerhandwerk nicht mehr ausüben. Er ließ dsich deshalb als freier Maler in Osteel nieder.

Er starb am 25. Februar 2005 in Osteel

 

Zwischen 1948 und 2009 fanden seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen Beachtung. Seine Arbeiten, hauptsächlich in Öl und

Tempera gemalt, zeigen in erster Linie typische Ansichten und Partien aus dem ostfriesischen Raum.

 

Quelle:

Bildende Kunst in Ostfriesland, herausgegeben vom Landesmuseum Emden 2011, S.159

Jan Koenen - Ein Beitrag über Gerhard Harmannus Janssen  für die Ostfriesische Landschaft.


Heinz Janszen

 








Der Maler und Grafiker Heinz Janszen wurde am 29. September 1913 in Tonndeich, einem Stadtteil  des heutigen Wilhelmshavens, geboren. Janszen wuchs in Wilhelmshaven auf. In der Volksschule fiel seinem damaligen Lehrer, Diedrich Janssen-Jenelt, sein zeichnerisches Talent auf und förderte ihn deshalb. Nach Beendigung der Schule begann Heinz Janszen eine Ausbildung zum Dekorationsmaler. Diese Tätigkeit übte er bis 1933 aus.1937 hielt er sich in Pommern und Berlin auf. 

1941 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und geriet während des Krieges in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1945  entlassen wurde.

Ab 1946 betätigte sich Janszen als freischaffender Maler, ab 1951 als Maler und Grafiker beim Heimat - und Küstenmuseum in Wihelmshaven.
 

Vor und nach dem Krieg arbeitete Heinz Janszen mehrere Jahre lang gemeinsam mit dem in Wilhelmshaven geborenen Otto Blanck in dem Institut für Marschen-und Wurtenforschung als Zeichner und Grabungszeichner. Mit Blanck war Heinz Janszen bereits viele Jahre befreundet, verbrachten gemeinsam einen Großteil ihrer Freizeit zusammen und unternahmen 1937 mit anderen Malerfreunden eine Reise entlang der südlichen Ostküste. Über Rügen gelangte die Reisegruppe, unter ihnen der später im Krieg gefallene Adi Bender, bis nach Robe, der Heimatstadt von Otto Blancks Vater.  

Im September und Oktober 1945 nahmen Dietrich Janssen-Jenelt und Heinz  Janszen an einer ersten Ausstellung in der „Truhe“ bei Hein Behrens in der Peterstraße in Wilhelmshaven teil.

Pfingstsonntag 1946 feierte  eine Wehrmachtsbaracke als Kunsthalle ihre Premiere. Bei dieser ersten Ausstellung Wilhelmshavener Maler der Gegenwart wurde 130 Arbeiten gezeigt, unter denen sich auch Bilder von Heinz Janszen befanden.  

Weil Heinz Janszen vom Verkauf seiner Arbeiten allein nicht leben konnte, versuchte er als Gebrauchsgrafiker Fuß zu fassen. Zusammen mit Siegfried Pagel gründete er das Unternehmen Ja-Pa ( Janszen-Pagel), dass aus der Wilhelmshavener Wirtschaft Aufträge zur Gestaltung optisch wirksamer Reklame entgegen nahm. Nach der Währungsreform war dieses Unternehmen jedoch nicht mehr überlebensfähig und schloss daher.  

1947 gründete sich die Gruppe Keil, die aus den Gründungsmitgliedern Erich Eichweber, Heinz Janszen, Alfred Bruns und dem Nürnberger Oskar Riess sowie der Grafiker Hinricus Bikker und Heinrich Braun bestand.

Der Oldenburger Künstler Karl Schwoon, der in Oldenburg die Galerie Schwoon betrieb, ermöglichte es Heinz Janszen, Alfred Bruns, Erich Eichweber und Oskar Riess, in seinen Räumen in der Zeit vom 4.-15.2.1948 ihre Arbeiten auszustellen

Mit der Künstlergruppe  Keil stellte er 1948 zudem in der Stadt Nürnberg aus.    

1948 arbeitete Heinz Janszen bereits wieder am Institut für Marschen - und Wurtenforschung. Er traf dort seinen alten Freund Otto Blanck wieder, der aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden war und eine erneute Anstellung an diesem Institut erhalten hatte. Mittlerweile hatte Janszen seinen Malstil geändert , sodass aus künstlerischer Sicht nur noch wenig Gemeinsamkeiten vorhanden waren. 1949 verzog Otto Blanck schließlich nach Oldenburg, sodass sich die Wege der beiden Künstler trennten.  

1956 nahm Heinz Janszen an einer Ausstellung im Paula Modersohn-Becker-Haus in Bremen teil

Heinz Janszen war Mitglied im Bund Bildender Künstler, Landesverband Oldenburg. Er nahm unter anderem an der 1. Herbstausstellung teil, die vom 6.-27 Oktober 1957 im Oldenburger Schloss ausgerichtet wurde  

Der Kontakt zu seinem früheren Kunsterzieher Dietrich Janssen-Jenelt riss in den ganzen Jahren nicht ab.

Janssen- Jenelt, der politisch eine klare Position einnahm, zog sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück, weil die Politisierung der Kunst weiter fort schritt. In seine geräumige Wohnung in der Gerichtsstraße lud er seinen Freundeskreis ein, mit denen er frei reden konnte.Unter ihnen befand sich Heinz Janszen, Karl Sommerfeld, Koeller, Jabben und Rudolph.  

Janszen unternahm mehrere Studienreisen, die ihn 1946 nach Hessen, 1954 nach Frankreich, 1955 nach Sizilien und  Norwegen und 1958 im Rahmen einer Schiffsreise nach Syrien, Griechenland, Rumänien, Syrien und England führten.  

1959 formierte sich eine Künstlergemeinschaft zum Drucken mit der „ Heinz Janszen-Presse“. Diese Druckpresse hatte Janszen beschafft und bot fortan den Künstlern in der Stadt und Umgebung Gelegenheit, die Kunst des Radierens zu üben und auszuführen. Zu den Künstlern, die die Janszenpresse nutzten, gehörten Rolf G. Klann, Heinz Carl Wimmer, Klaus Zegenhagen, Peter Geithe, Kea Schwedes, Christian Roos und Wilhelm Gerstenberger.  

Am 21.Mai 1960 fand die offizielle Gründung der  Janszenpresse statt  

Heinz Janszen starb am 25. Mai 1960 in Wilhelmshaven. Ihm zu Ehren fand noch im selben Jahr eine Gedenkausstellung statt. Er fand seine letzte Ruhe auf dem Kirchhof zu Heppens. In der Kirche fertigte er zu Lebzeiten zwei Szenen aus der Paradiesgeschichte an, die heute dort noch zu sehen sind.    

Quellen:

Kunst an der Jade – Wilhelmshaven 1912-1987, herausgegeben vom Verein der Kunstfreunde für Wilhelmshaven, S. 22,27 ff,43,51,105,131,134 ff.,138 ff,177..

Gerhard Wietek – 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S. 259

Ausstellungsbroschüre des BBK, 1. Herbstausstellung 1957 in Schloss Oldenburg.

Ausstellungskatalog der Galerie Schwoon vom 4.-15.2.1948


Just Jerndorff

 


 


 


 


 


 


 

 


 


 











Der Maler und Konservator Just Ulrik Jerndorff wurde am 30.12.1806 in Kopenhagen als Sohn des Küsters Peder Klokker Jerndorff und dessen Ehefrau Cecilie Catharine Holm, geboren. Er studierte nach einer 1821 begonnenen Malerlehre an der Kopenhagener Kunstakademie unter Christoffer Vilhelm Eckersberg und Christian August Lorentzen, den Begründern der nationalen dänischen Malerei. Er erlernte bei Jens Peder Möller das Handwerkliche der Restauratorentätigkeit.

1832 erhielt er für ein Landschaftsbild eine Medaille der Akademie. Die Landschaft um Frederiksborg, Dänemarks Arkadien, blieb weinbevorzugtes Arbeitsgebiet als Landschafter, als der er seit 1833 auf den Akademieausstellungen regelmäßig vertreten war. Der Kopenhagener Kunstverein betraute ihn 1834 mit der Organisation der Jahresausstellung.

Eine 1837 mit den Freunden Christian Schjellerup Kobe und Georg Christian Hilker unternommene zweijährige Italienreise galt vor allem der Perfektionierung seiner restauratorischen Fähigkeiten, besonders im Atelier Metzgers in Florenz.

Italienische Gebirgslandschaften, die während seiner Reise entstanden, sollen Jerndorff auch als Meister der heroischen Landschaft ausgewiesen haben.

1840 wurde er, wohl aufgrund der Fürsprache König ChristianVII. als Restaurator und Portraitist des großherzoglichen Hauses nach Oldenburg berufen. Hier gehörte er 1843 zu den Mitbegründern des Kunstvereins und schuf neben dem 1844 entstandenen Portrait der Großherzogin Cäcilie ( 1807 -1844), des Wangerooger Badekommissars Westing und dem neuerdings ebenfalls ihm zugeschriebenen Portrait seines Freundes Ludwig Starkloff ( 1789 – 1850) eine Anzahl von kleinformatigen Landschaften, von denen das Bild „ Bauernhäuser am Fluss“( um 1845) im Jahre 1905, zusammen mit einer angeblich oberrheinischen Felsenlandschaft, in die großherzogliche Gemäldesammlung gelangte. Diese „Oldenburger Flusslandschaft“ belegt Jerndorffs ebenso präzise wie subtile Landschaftsauffassung, die zwar zeitlich schon an der Wende der Spätromantik zum monumentalisierenden Historismus steht, Jerndorff aber in der Durcharbeitung der Details und der Lichtführung als sehr qualitätsvollen Vertreter der präfotografisch veristischen Malweise des dänischen Biedermeier ausweist, das dennoch kompositorisch wie in der Auffassung von Landschaft und Menschenbild der Sichtweise der europäischen Romantik verpflichtet bleibt. FürJerndorffs hohe malerische Qualität spricht auch, dass sein Landschaftsbild „Möntporten“ bis in die 1920er Jahre als Arbeit des Hauptvertreters dieses Kreises, C.S. Kobke angesehen wurde.

Jerndorff war seit 1841 verheiratet mit Nancy Caroline geb.Jones, der Tochter eines in Kopenhagen ansässigen Engländers. Sein in Oldenburg geborener Sohn August Andreas ( 1846 – 1906) wurde einer der führenden Portraitisten des Rin de siècle, der Constantin Hansens Freskenzyklus in der Kopenhagener Universität überarbeitete und erweiterte. Sein Enkel Povl(geb.1885) gilt als einer der Begründer des Kubismus in Dänemark.

 

Just Ulrik Jerndorff nahm im Oldenburger Kunstverein  an folgenden Ausstellungen teil:

1.Kunstausstellung ( KA) am 19.2. 1843 ( 2 Gemälde )

2. KA.,19.-21.3.1843,( Gemälde – Portrait)

3. KA.,20.-22.4.1843 ( Gemälde – Portrait – Kopie)

5. KA., 11.-13.6.1843 ( 2 Gemälde)

7. Kunstausstellung ( KA) vom 6.-8.8.1843( Gemälde –Portrait -)

10. KA., 15.-17.11.1843 ( 2 Gemälde –  Portraits )

12. KA., 14.-15.1.1844 ( 2 Gemälde – Portraits)

19. KA., 13 – 14.10.1844 ( 2 Gemälde – Portraits )

22. KA., 15.-16.12.1844 ( Gemälde – Portrait)

26.KA., 1.-2.6.1845 ( 3 Gemälde – Portrait, SchlossFriedrichsburg auf Seeland im Mondschein sowie Landschaft bei Interlaken in derSchweiz)

31.KA., 9.-10.11.1845 ( Gemälde – Portrait)

34. KA., 19.-21.4.1846 ( 3 Randzeichnungen alsLithografie,lith. Von G. Hunkel)

35.KA., 7.-9.6.1846 (Gemälde – Portrait)

56.KA.,18.-20.8.1850 ( Bildnis Raffaels, Kopie nach demOriginal in Florenz)

In der Zeit vom 24.4.-27.4.1904 wurden  anlässlich der Ausstellung zur Feierdes 100jährigen Bestehens der großherzoglichen Gemäldesammlung zu Oldenburg ein Gemälde ( Damenbildnis) und eine Bleistiftlandschaftsstudie Jerndorffs  gezeigt.

Just Ulrik Jerndorff starb am 27.10.1847 in Oldenburg.

Quellenangaben:

 

Biografisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg,, ein Beitrag von Jörg Deuter, S. 355 – 356.

Oliver Gradel, Kunstausstellungen im OldenburgerKunstverein, 1843-1914, S. 88

Gerhard Wietek, 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S.259.

 

Heino Johannsen

 


 

     


 


 


 


 


Heino Johannsen wurde am 24.8.1904 in der Bauernschaft Schierbrok bei Ganderkesee als Sohn des Hauptlehrers Johannes Friedrich Johannsen und dessen Ehefrau Mathilde geborene Voigt geboren.

Heino Johannsen verlebte seine Kindheit in Hude und wurde dort   eingeschult. Nach dem Abschluss der Volksschule besuchte er anschließend sechs Jahre lang das Lehrerseminar in Oldenburg. Ostern 1925 bestand er die erste Lehrerprüfung mit gutem Erfolg. Als Lehrer unterrichtete er anschließend eineinhalb Jahre  an der Volksschule in Brake-Harrien.

Im Herbst 1926 gab er diese Tätigkeit auf, weil er sich erfolgreich um ein Studium für ein künstlerisches Lehramt an der Staatlichen Kunsthochschule in Berlin-Schöneberg beworben hatte. Johannsen arbeitete in den folgenden Monaten im Atelier von  Bernhard Hasler. Er bestand 1928 die Zusatzprüfung zum Abitur für Oberrealschulen. 1930 beendete er das Studium mit guten Noten.

Bereits während dieser Zeit hatte er Freundschaft mit Hein Bredendiek geschlossen, der in dieser Zeit ebenfalls an der Staatlichen Kunsthochschule studierte.

Johannsen wurde anschließend zur pädagogischen Ausbildung an die Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln überweisen. Bis 1932 war er dort tätig, dann legte er die pädagogische Prüfung für das künstlerische Lehramt mit einem guten Ergebnis ab.

Seine Bemühungen, in Oldenburg eine Anstellung an einer Schule zu finden, blieb zunächst ohne Erfolg. Um jedoch sofort unterrichten zu können meldete er sich in Ortelsburg, einer kleinen Stadt in Ostpreußen, die damals an der Grenze Polens lag. Am dortigen Realgymnasium unterrichtete Johannsen von 1932 bis 1935.

Während dieser Zeit wurde erwartet, dass jeder Mann einer Wehrorganisation bei tritt. Johannsen versuchte in das Nationalsozioalistische Fliegerkorps einzutreten, was ihm jedoch aufgrund seines Alters verwehrt wurde. Er trat deshalb der SA bei. Als er 1935 von Ortelsberg fort ging, ließ er sich,inzwischen zum Rottenführer aufgestiegen, von der SA beurlauben.

Er ging an die Hochschule für Lehrerbildung in Lauenburg/Pommern und unterrichtete dort drei Jahre lang.

Da sich Johannsen sehr für den Flugzeugmodellbau interessierte, bemühte er sich nochmals, dem  NSFK beizutreten. Dieses gelang ihm im zweiten Anlauf. Er trat daraufhin sofort aus der SA aus.

1938 wurde er zum Scharführer ernannt, führte die Schar jedoch nie.

 

Er leitete währenddessen den Flugzeugmodellbau im Rahmen der Hochschularbeit.

Zu Beginn des Wintersemesters 1938 erhielt er eine Anstellung  an der Pädagogischen Hochschule in Oldenburg und unterrichtete dort gemeinsam mit Dr. Egerland, der später im 2. Weltkireg fiel.

Als 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, wurde Johannsen  zum Kriegsdienst verpflichtet.

1942 schickte man ihm die Ernennung zum Oberstudienrat in den Kaukasus nach.

In der Zeit vom 7.5. – 6.6.1944 beteiligte sich Johannsen an der Kunstausstellung „ Gaukulturtage Weser – Ems 1944“ im Oldenburger Augusteum mit den Aquarellen „ Auf der Insel Föhr“ und „Wanderdüne“.

1945 geriet Johannsen in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im Internierungslager I.C.74 in Ludwigsburg fiel er den amerikanischen Offizieren durch seine künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten auf. Da er sich in dem Lager dahingehend einbrachte, dass er beim Aufbau eines produktiven Arbeitsdienstes half, der die Mitgefangenen sinnvoll beschäftigte und sie auch weiter bildete, war dieses Engagement vermutlich auch dafür verantwortlich, dass er Im Herbst 1946 zu der ersten größeren Gruppe gehörte, die aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde.

Eine erneute Aufnahme der Tätigkeit an der Hochschule für Lehrerbildung in Lauenburg scheiterte, da durch die lange Inhaftierung bereits alle Plätze vergeben waren.

Sechs Monate dauerte es, bis Johannsen wieder in den Lehrerberuf einsteigen konnte. Nach der Entnazifizierung fand er in Oldenburg eine neue Stelle in der Hindenburgschule.

Insgesamt eineinhalb Jahre musste Johannsen auf Dienstbezüge verzichten. Während dieser Zeit betätigte er sich als freier Maler und sicherte durch den Verkauf seiner Arbeiten den Lebensunterhalt seiner Frau und den vier Kindern.

Von 1947 bis 1970 war Johannsen Kunsterzieher an der Hindenburgschule (heutiges Herbartgymnasium) in Oldenburg.

1947 zählte er zu den Gründungsmitgliedern des BBK Oldenburg.

Von 1949 bis 1957 war er Fachleiter am Studienseminar in Oldenburg, seit 1957 Fachberater für Kunsterziehung an höheren Schulen im Verwaltungsbezirk Oldenburg. 1970 trat er als Studiendirektor in den Ruhestand.

Im Laufe seines Lebens unternahm zahlreiche Reisen, die ihn immer wieder in den Schwarzwald und das Bodenseegebiet führten.

Im Verlaufe seines Lebens entstanden zahlreiche   Landschaftsdarstellungen in Öl-,Tempera-, Mischtechnik oder Aquarell. Er beherrschte den Linolschnitt ebenso wie die Radiertechnik. 

Heino Johannsen gehörte der Freien Gruppe innerhalb des BBK Oldenburg an und nahm an vielen Ausstellungen teil.

 

Bislang sind folgende Ausstellungsbeteiligungen bekannt:

Weihnachtausstellung des Oldenburger Kunstvereins,   BBK -Freie Gruppe - in den Räumen des Landesmuseums am 25.11.1953.

Ausstellung des BBK – Freie Gruppe – im Stadtmuseum Oldenburg am 7.12.1954.

Ausstellung „Oldenburger Künstler im Goslaer Museum – BBK - Freie Gruppe - vom 2.10.1955 bis 30.10.1955.

Weihnachtsausstellung des BBK -Freie Gruppe- des Oldenburger Kunstvereins in den Räumen des Landesmuseums, 28.11.1955.

Ausstellung des BBK in den Theaterräumen im Großen Haus und im Schloss Oldenburg am 4.1.1956.

Juryfreie Ausstellung des BBK für Nordwestdeutschland in Hannover, 30.5.1956.

Weihnachtsausstellung des BBK – Freie Gruppe – im Oldenburger Stadtmuseum, 2.12.1958.

BBK-Ausstellung – Freie Gruppe – in den Räumen des Oldenburger Kunstvereins am 25.5.1966.

BBK-Ausstellung „Kunst im Schaufenster der Haarenstraße“ am 16.10.1968.

Weihnachtsausstellung des BBK im Kleinen Augusteum Oldenburg am 20.12.1969.

BBK-Ausstellung – Freie Gruppe – in den Räumen des Oldenburger Kunstvereins im Alten Schloss.

Heino Johannsen verstarb am 13. August 1983 in Oldenburg. Er wurde auf See bestattet.

 

Quelle:

Handgefertigter Lebenslauf Johannsens vom 17.11.1948.

Interview des Verfassers mit  Antje Wulff am 29.1.2011 und 5.2.2011.

Weihnachtausstellung des Oldenburger Kunstvereins,   BBK -Freie Gruppe - in den Räumen des Landesmuseums am 25.11.1953.

Ausstellung des BBK – Freie Gruppe – im Stadtmuseum Oldenburg am 7.12.1954.

Ausstellung „Oldenburger Künstler im Goslaer Museum – BBK - Freie Gruppe - vom 2.10.1955 bis 30.10.1955.

Weihnachtsausstellung des BBK -Freie Gruppe- des Oldenburger Kunstvereins in den Räumen des Landesmuseums, 28.11.1955.

Ausstellung des BBK in den Theaterräumen im Großen Haus und im Schloss Oldenburg am 4.1.1956.

Juryfreie Ausstellung des BBK für Nordwestdeutschland in Hannover, 30.5.1956.

Weihnachtsausstellung des BBK – Freie Gruppe – im Oldenburger Stadtmuseum, 2.12.1958.

BBK-Ausstellung – Freie Gruppe – in den Räumen des Oldenburger Kunstvereins am 25.5.1966.

BBK-Ausstellung „Kunst im Schaufenster der Haarenstraße“ am 16.10.1968.

Weihnachtsausstellung des BBK im Kleinen Augusteum Oldenburg am 20.12.1969.

BBK-Ausstellung – Freie Gruppe – in den Räumen des Oldenburger Kunstvereins im Alten Schloss.

Ausstellungskatalog Kunstausstellung „ Gaukulturtage Weser – Ems 1944“, S. 20.

   

 

 

    

 


 


 


 


 


 

 


 


 


 


 


 


 


 

 

 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Peter Wilhelm Johannsen

 


 


 


 


 


 


 


 


Ein überaus talentierter Künstler, der in der Oldenburger Region geboren wurde, fand ein neues Zuhause in Skandinavien und hat sich dort als Meisterlithograph zu Lebzeiten einen Namen gemacht.

In der Oldenburger Region tauchen seine Lithografien nur äußerst selten auf; auch auf Auktionen sind sie nur selten anzutreffen.

So ist nach bisherigen Erkenntnissen erst einmal, und zwar im Jahre 2005, in dem Auktionshaus Bruun Rasmussen in Kopenhagen eine Farblithografie ( Porträt af Thorvaldsen, after C.W. Eckersberg, 86 cm x 70cm), für 672 Euro versteigert worden.

Dass Peter Wilhelm Johannen von regionaler Beutung ist zeigt die Tatsache, dass in Asel (zwischen Jever und Wittmund), dem Geburtsort des Künstlers, eine Straße nach seinem Namen benannt wurde.

Peter Wilhelm Johannsen wurde am 26. August 1870 in Assel als Sohn des Schmiedemeisters Jacob Christian Johannen und dessen Ehefrau Imke geborene Willms geboren. Zunächst besuchte er die Dorfschule und anschließend die Stadtknabenschule in Jever.

Nach Ende der Schulzeit erlernte Peter Wilhelm zunächst das Handwerk der Landwirtschaft. Krankheitsbedingt musste er diese Tätigkeit nach einiger Zeit aufgeben.

Bei einem Bremer Meister, einem Schüler Senefelders, ging er anschließend in die Lehre, um das Lithografenhandwerk zu erlernen. Dabei wurde er durch ein Stipendium des Oldenburger Großherzogs Nikolaus Friedrich Peter unterstützt.

Nach der Lehrzeit schlossen sich Wanderjahre des Künstlers  an. Diese führten ihn in die Schweiz, nach Österreich, Polen und nach  Aalborg auf Jütland. Mit 27 Jahren erlernte er dort den Plakatdruck. Nach  vier Jahren, in denen er reichlich Erfahrung sammelte, verließ er Jütland und begab sich 1901 nach Kopenhagen. Er besuchte dort vier Jahre lang „ Kröyers Malschule“. Er wurde hierbei besonders durch Professor Lakritz Tuxen gefördert.

Mit 39 Jahren, nunmehr ausgebildeter Lithografenmeister, hörte er von der Kunst - und Handwerkerschule in Oslo. Er begab sich dorthin, weil er erfahren hatte, dass man dort in der Klasse für Lithografie mit farbigen Wiedergaben experimentieren durfte.

Johannsen hatte sich zum Ziel gesetzt, gute Wiedergaben anerkannter Kunstwerke zu schaffen. Bilder von Alexander Zorn, Edward Munch, Dahl und anderer weltberühmter Künstler dienten ihm als Vorlagen für seine Farblithografien.

Seine im Selbstverlag erschienen Blätter wurden seit 1916 in 25 Ausstellungen gezeigt.

Den ersten repräsentativen Großauftrag bekam Johannen 1934, den von Eckersberg porträtierten Bildhauer B. Thorvaldsen farbig wiederzugeben.

Diese Arbeit fand große Anerkennung auch in den königlichen Häusern von Dänemark und Norwegen.

Während des 2. Weltkrieges verließ Johannen Dänemark, wohin er mittlerweile zurückgekehrt war und kehrte nach Deutschland zurück. Hier fehlte es ihm jedoch zunächst an Verdienstmöglichkeiten.

Er kehrte jedoch später nach Dänemark zurück.

Aus Anlass seines 80. Geburtstages zeigten Museen in Skandinavien in vielbeachteten Ausstellungen Arbeiten des Künstlers.

Seine Arbeiten wurden ebenso im Oldenburger Stadtmuseum als auch in Wilhelmshaven und Jever ausgestellt.

Peter Wilhelm Johannsen starb am 31. 8. 1957 in Kopenhagen.

 

 

 Quellenangaben:

 

1.     Nordwest-Heimat Nr. 42, Beilage zu Nr. 190 der Nordwest-Zeitung vom 17. August 1950 mit einem Beitrag von Rolf Höfer.

2.     Auktionsergebnis Artprice über Peter Wilhelm Johannen vom 11.3.2005 im Auktionshaus Bruun Rasmussen, Kopenhagen.

3.     Weblink:www.asel-in-ostfriesland.de,Überschrift: Ein Meisterlithograph aus Asel. Ein Beitrag von Wilfried Janßen.


Eugen John

Eugen John wurde am 1.7.1863 in Berlin geboren. Nach der Schule absolvierte er ein Kunststudium in Berlin, Düsseldorf und Weimar. Als ausgebildeter akademischer Maler war er anschließend  in Berlin als freischaffender Künstler tätig. In der Zeit von 1894 bis 1920 nahm er regelmäßig  an den in Berlin stattfindenden Großen Kunstausstellungen teil. Er widmete sich in erster Linie der Öl - und Aquarellmalerei. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts war er in Knyphausen auf Schloss Lütetsburg als Kunsterzieher tätig. Während seiner Anwesenheit in Ostfriesland schuf er unter anderem Aquarelle mit ostfriesischen Motiven ( Schloss Lütetsburg u. Emder Ratsdelft mit Blick auf das Rathaus).

Der weitere Lebensweg des Künstlers ist zur Zeit nicht bekannt. Es muss davon ausgegangen werden, dass er 1931 in Berlin verstorben ist.

 

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst im 20. Und 21. Jahrhundert, S. 211, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.


Helga John – Winde

 

Helga John – Winde wurde am 7.10. 1937 in Meseritz / Polen geboren.

In jungen Jahren wurde sie in Osnabrück sesshaft und machte an einer der dortigen Schulen das Abitur.

Anschließend studierte sie von 1959 bis 1962 an der Pädagogischen Hochschule in Bremen. Nach einer künstlerischen Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung in Bremen und an der Akademie für bildende Künste in Hamburg war sie von 1967 bis 1977  als wissenschaftliche Assistentin für Kunstpädagogik an der Pädagogischen Hochschule, später Universität Bremen tätig. In er Schulpraxis unterrichtete sie anschließend die Klassen 1 bis 10.

Ab 1978 bekleidete sie die Rolle der Akademischen Rätin für Kunstpädagogik an der Universität Osnabrück/ Abteilung Vechta.

Im Juni 1980 stellte sie im Kunstkreis Cloppenburg im Rahmen einer Ausstellung zusammen mit Paul Lankes Pastelle und Zeichnungen aus.

Vom 26.9. – 1.11.1982 nahm sie an der Gruppenausstellung der Oldenburgischen Landschaft im Kunstverein Coburg e.V.     „ Künstler aus Oldenburg „ mit sechs Kreide – und Bleistiftzeichnungen teil.

Ab 1985 war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Kunstpädagogik an der Philosophioschen Fakultät der Universität Augsburg.

Im Dezember 2000 zeigte sie zum Abschluss ihrer Universitätslaufbahn , mittlerweile an der Universität Augsburg tätig und zur Prof. Dr. ernannt, Ölgemälde, Skizzenbucheinträge und andere malerische Arbeiten.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie zahlreiche Studienreisen unter anderem an die Universitäten Russlands, Asiens, und der USA unternommen.

Im Verlaufe ihres künstlerischen Schaffens nahm sie an Einzel und Gruppenausstellungen in Berlin, Bremen, Oldenburg, Worpswede, Nürnberg, Augsburg, Kun - min / VR China, Valetta / Malta, Mondello / Sizilien und Chabarowsk/ Russland teil.

Vom 22.6. – 22.7.2007 zeigte sie in einer Ausstellung eigene Werke in der „ Wassermühle Lohne“.

Vom 24.5. – 21.6. 2009 nahm sie an einer Gruppenausstellung des Vereins „ Schaumburger Künstler“ im Lauenauer Gewerbepark teil.

Ab dem 5.11.2011 zeigte die Künstlerin eigene Arbeiten in Minden in der Galerie Spiegel.

Die Künstlerin lebt heute in Augsburg.

 

Quelle:

Ausstellungskatalog „ Künstler aus Oldenburg“ im Kunstverein Coburg aus dem Jahr 1982.

NWZ – Artikel vom 11.6.1980 – „ Porträt heute“-.

Pressemitteilung vom 3.12.2000 : Helga John-Winde und Lutz Jarach verabschieden sich mit Malerei und Skizzenbucheinträgen ( idw - online.de)

NWZ – online – Artikel  vom 23.2.2007 - „Wassermühle“ mit Geburtstagsprogramm -.

Homepage der Galerie Spiegel – www.galerie-spiegel.de.

     

Carla Jordan-Westermann 


 


 













 

Carla  Westermann wurde 1877 in Oldenburg geboren und wuchs hier auf.  Um 1930 herum reiste sie nach München und studierte an der dortigen Kunstakademie  zunächst ein Semester bei Maximilian Dasio, anschließend einige Jahre bei Professor Angelo Jank. Zudem erhielt sie Unterricht von Moritz Hehmann, Professor Landenberg und Hans Hofmann. Bevor Carla Westermann ihr Kunststudium abschloss, heiratete sie 1907 den General Hans Jordan. Vor dem Krieg zog sie mit ihrem Mann nach Lindau am Bodensee. Von der Porträtmalerei wandte sie sich nun vermehrt der Interieurmalerei, vor allem von Kircheninnenräumen und Partien aus Städten zu.

Im Oldenburger Raum ist die Malerin weitgehend unbekannt. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Oldenburger Kunstvereins. Sie starb 1971 in Lindau.

 

Quellen:

 

Der Oldenburgische Hauskalender  oder Hausfreund auf das Schaltjahr 1932, S. 49

Homepage: www.schwaebische.de

Gerhard Wietek, 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S. 260