Biografien Oldenburger Künstler
Jürgen Derschewsky

W-X

Anne Wagenfeld


Anne Wagenfeld geborene Gertjegerdes wurde am 5.3.1948 in Burhave / Butjadingen geboren. Nach der Schulzeit absolvierte sie von 1966 bis 1969 ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Oldenburg. Bis 1980 stand sie im Schuldienst.

Von1979 bis 1982  belegte sie in Bremen Bildhauerkurse im Atelier Albert Siuta.

Seit 1982 war sie im eigenen Atelier in Oldenburg tätig und hatte in jenem Jahr ihre erste Ausstellung.

 Sie wurde Mitglied im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg.

Vom 17.3. – 10.4.1985 nahm sie gemeinsam mit Hans Dieter Bunjes an einer Ausstellung in der BBK Galerie Oldenburg, Gartenstraße 2, teil.

In der Garderobenhalls des Oldenburger Staatstheaters zeigte Anne Wagenfeld im Rahmen der Ausstellung „ Kunst im Foyer“ im September 1985 plastische Arbeiten.

Die Galerie O stellte im November 1989 Werke Oldenburger Künstlerinnen und Künstler aus, u.a. Arbeiten von Anne Wagenfeld.

Von 1987 bis 1999 war sie Mitglied der Gruppe RegART in Frankreich.

Im Oktober 1991 beteiligte sie sich an einer Ausstellung im Palais Rastede und am Kulturpreis der Stadt Rastede.

Die Oldenburger Galerie O zeigte im Oktober 1993 in einer Ausstellung Werke von Anne Wagenfeld, Hans Dieter Bunjes, Prof. Reiner Pfennig sowie Bernd Wagenfeld.

Die Galerie am Wehldamm in Ruhwarden, Sonnenstraße 1, zeigte im Juni 1994 anlässlich der Kunst – und Kulturwochen Butjadingen Arbeiten von Ursula Aniszewski und Anne Wagenfeld.

„Menschen in der Stadt“ hieß die Ausstellung, an der Anne Wagenfeld im Oktober 1995 in der Oldenburger Lambertikirche teilnahm.

Im Kunstverein Nordenham zeigten Anne und Bernd Wagenfeld bis zum 23. Februar 1997 eigene Arbeiten.

Das Stadtmuseum Oldenburg stellte vom 3.11. – 1.12.2002 Arbeiten von Anne Wagenfeld und Jean Geoffroy aus.

Das Palais Rastede zeigte in der Ausstellung „Mittsommernacht“ ab dem 17. Dezember 1997unter anderem „ Julie und Jean“, ein Objekt von Anne Wagenfeld.

Der Kunstverein Nordenham zeigte vom 19.1. – 10.3.2003 ebenfalls Skulpturen und Gemälde Wagenfelds und Geoffroys.

Die Artothek in Oldenburg zeigte vom 30.1. – 4.3.2004 in einer Ausstellung Arbeiten von 17 Künstlerinnen und Künstlern, unter ihnen Werke von Anne Wagefeld.

Das Cafe Rosengarten stellte im März 2006 Arbeiten mehrerer Künstler aus, unter anderem auch solche von Anne und Bernd Wagenfeld.

Die Galerie Art Forum in der Katharinenstraße 4 in Oldenburg präsentierte vom 12.11. – 22.12.2006 Werke von Anne und Bernd Wagenfeld.

Im Rathaus der Samtgemeinde Sögel zeigten  von Juni bis 30. August 2007 Sabine Olliges und Anne Wagenfeld aktuelle Arbeiten der Öffentlichkeit.

Im Juli 2007 zeigten Bernd und Anne Wagenfeld abermals in einer Ausstellung im Art Forum ihre Arbeiten.

Die Künstlerin nahm an weiteren Ausstellungen teil, wie z.B.

In Albigny  sur Saone – Salon des Monts d‘ Or         

In Cloppenburg -  Studio Antik - Galerie

In Fréjus - Group RegART                                 

In Meppen  - Galerie2

In Niort - Group RegART

In Paris -  La Galerie d’Art, Orly

In Pons -  Grand Auditorium

In Royan – Palais des Congrès                             

In Saint-Etienne – Galerie Mulatiere

In Val d‘Isere – Salle Le Fornet   

In Vechta – Kunstverein Kaponier

In Witten-Bommern -Galerie Goltenhof

In Wuppertal – Galerie  Epikur                      

Außerdem nahm sie an einer Wanderausstellung der  

Oldenburgischen Landschaft - Künstlerinnen in Oldenburg - an verschiedenen Orten teil.

Folgende Arbeiten von ihr befinden sichim öffentlichen Raum:

Katholische Kirche  Schillig   Mariendarstellung

Nordenham   -  Schauermann                                   

Fedderwardersiel  -  Portrait des MuseumsgründersProf. Wilhelm Niggemann

Schillig - Gedenkplatte für Pfarrer Hugo Springer (Relief)

Paulus-Schule Oldenburg - Das Leben des Paulus in drei Bronzen.

Anne Wagenfeld starb am 24.4.2016. Sie fand ihre letzte Ruhe auf dem Alten Osternburger Friedhof in Oldenburg an der Cloppenburger Straße.

Quelle: 

NWZ  vom 26.4.2016 – Traueranzeige -.

NWZ – Artikel vom 15.3.1985 – Bunjes und Wagenfeld -.

NWZ – Artikel vom 26.9.1985 – „Kunst im Foyer“ – eine neue Ausstellungsserie im Staatstheater -.

NWZ – Artikel vom 3.11.1989 – Heimische und internationle Kunst -.

NWZ – Artikel vom 14.10.1991 – Kaleidoskop in drei Dimensionen -.

NWZ – Artikel vom 8.10.1993 – Oldenburger Kunstmarkt für Kenner und Anfänger -.

NWZ – Artikel vom 22.6.1994 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 20.10.1995 – Oldenburg.“ Menschen in der Stadt“ -.

NWZ – Artikel vom 18.1.1997 – Malerei und Plastik – ein Dialog -.

NWZ – Artikel vom 5.12.1997 – Künstler zeigen Entwürfe rund um „Fräulein Julie“ -.

NWZ – Artikel vom 1.11.2002 – Skulpturen und Gemälde -.

NWZ – Artikel vom 13.1.2003 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 21.1.2004 – Neue Werke zum Leihen in Artothek 

NWZ – Artikel vom 11.3.2006 Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 9.11.2006 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 23.6.2007 – Kunst im Emsland -.

NWZ – Artikel vom 4.7.2007 –Mit Geschick und internationalem Blick 

Internet: www.wfxjh39k.homepage.t-online.de ( Homepage von Bernd Wagenfeld)


Bernd Wagenfeld

 Bernd Wagenfeld wurde am 1.7.1939 in Oldenburg geboren. Nach der Schulzeit studierte er von 1960 bis 1963 Kunstpädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Oldenburg bei Professor Reinhard Pfennig und von 1966 bis 1967 in Hannover an der Werkkunstschule bei Professor Girke. Anschließend arbeitete er als Maler und Kunsterzieher, unter anderem an der Oldenburger Margaretenschule. 

Bernd Wagenfeld wurde Mitglied im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg.

Vom 24.2.1968 bis 23.3.1968 zeigte die Galerie Ursula Wendtorf in Oldenburg, Scheideweg 81, Aquarelle, Handzeichnungen und Druckgrafik des Künstlers.

Im August 1970 zeigte die Buchhandlung Bültmann & Gerriets in ihrer Kleinen Galerie Arbeiten Wagenfelds.

Im Dezember 1971 zeigte die Kleine Galerie B&G Radierungen, die Wagenfeld im Verlaufe des Jahres angefertigt hatte.

Im November 1972 stellte die Kleine Galerie B&G abermals Radierungen von Bernd Wagenfeld aus.

1973 stellte er  Arbeiten in der Galerie Art Information in Wilhelmshaven aus.

Bis April 1975 zeigte Wagenfeld im Rahmen einer Ausstellung in der Bremer „Galerie interpreta“ Zeichnungen, Radierungen und Aqaurelle, sowie im Krügers usstellungsraum in Bremen und in der Mühlengalerie in Gütersloh eigene Werke.

Im selben Jahr  schloss er sich  gemeinsam mit den Künstlern Klaus Beilstein, Manfred Räber, Volker Kuhnert, Udo Reimann  und Hans Dieter Bunjes zu der Künstlergruppe „ Kranich“ zusammen.

Vom 17.9. – 10.10.1976 stellte er gemeinsam mit Klaus Beilstein und Anna Maria Strackerjan im Kunstverein Kaponier Vechta aus.

Vom 12. Dezember 1976 bis zum 12. Januar 1977 fand eine Ausstellung der Gruppe „Kranich“ mit eigenen Arbeiten der Künstler, unter ihnen Bernd Wagenfeld, im Stadtmuseum Oldenburg statt.

Die Galerie Wildeshausen zeigte  bis zum 11.2.1977 Radierungen, Zeichnungen und Aquarelle des Künstlers.

Im September 1977 nahm er mit der Gruppe „ Kranich“ in Oldenburg an einem Künstlersymposion mit begleitender Ausstellung im Oldenburger Kunstverein und der Galerie am Bunker teil.

Im April 1978 zeigte der Künstler Arbeiten in verschiedenen Techniken in der Schalterhalle des NWZ – Pressehauses in Oldenburg .

Die Kleine Galerie B&B in Oldenburg, Lange Straße 57,  stellte von November bis zum 31.Dezember 1978 Grafiken der Gruppe „ Kranich“ aus.

Mit der Gruppe „ Kranich“ stellte Wagenfeld im April bis 25. Mai 1980 in der Galerie „ Das Bild“ in Berlin eigene Werke aus.

Die Galerie „ Künstlerhaus Osternburg“ zeigte zur Eröffnung der Galerie  im Juni 1980 in der Gruppenausstellung „Landschaften“ unter anderem Werke von Bernd Wagenfeld.

Das Oldenburger Stadtmuseum zeigte vom 31.8. – 28.9.1980 anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Gruppe „Kranich“ zahlreiche Arbeiten der Künstler.

Im März 1983 stellte er Arbeiten im Salon des Monts d´Or, Frankreich, aus.

Ab dem 17.8.1986 zeigte das Stadtmuseum Oldenburg Aquarelle, Gemälde und Radierungen des Künstlers.

Seit 1987 gehörte er der Gruppe RegArt in Frankreich an.

In einer Gruppenausstellung zeigte das Stadtmuseum Oldemnburg vom 9.7. – 20.8.1989 einhundert selten gezeigten Werke des 20. Jahrhunderts. Unter den der Öffentlichkeit präsentierten Arbeiten befanden sich auch Werke  von Bernd Wagenfeld.

Von September bis 7. Oktober 1989 zeigte die Galerie O in der Bloherfelder Straße 141 in Oldenburg Arbeiten von Anne und Bernd Wagenfeld.

Die Galerie O zeigte im Dezember 1990 Arbeiten von zwölf Künstlern, dabei auch Arbeiten von Bernd Wagenfeld.

Die Lambertikirche zeigte in der Ausstellung „ Menschen in der Stadt“ im Oktober 1995 unter anderem Arbeiten von Anne und Bernd Wagenfeld“.

Im Dezember 1995  stellte die Galerie O Arbeiten von 13 Künstlern vor, ebenfalls mit dem Ausstellungstitel „ Menschen in der Stadt“. Auch dort waren Anne und Bernd Wagenfeld vertreten.

Im Kunstverein Nordenham stellten Anne und Bernd Wagenfeld ihre Arbeiten von Januar bis zum 23. Februar 1997 aus.

Nach der Trennung der Gruppe Kranich 1982 zeigte das Stadtmuseum Oldenburg vom 27.10.  bis 19.11.2000 erstmals wieder Arbeiten der Künstlergruppe.

Von April 2002 bis zum 15. Mai zeigte die Galerie „ ZeitRaum“ in Oldenburg Radierungen, Aquarelle und Ölgemälde des Künstlers

Bilder mit  Schachmotiven stellte Wagenfeld von Januar bis Februar 2003 in der Wandelhalle Bad Zwischenahn aus.

Im April 2005 zeigte das Stadtmuseum Oldenburg in der Ausstellung „ Spielarten der Realität“ Ölgemälde, Aquarelle und Radierungen des Künstlers.

Es folgte im Juni des Jahres eine Ausstellung von Anne und Bernd Wagenfeld im Gefängnis an der Cloppenburger Straße in Oldenburg.

Das Cafe Rosengarten zeigte vom 11.3. – 15.4.2006 Arbeiten zahlreicher Oldenburger Künstlerinnen und Künstler, unter ihnen Bernd Wagenfeld.

Die Galerie Art Forum in der Katharinenstraße 4 in Oldenburg zeigte im November 2006 Arbeiten von Anne und Bernd Wagenfeld.

Bis zum 30.8.2007 stellten Anne und Bernd Wagenfeld zusammen mit Kim Kraska und Sabine Olliges ihre Werke im Rathaus der Samtgemeinde Sögel aus.

Im Oldenburger Elisabeth – Anna – Palais präsentierte Wagenfeld ab dem 12.4. bis Juni 2011 seine Arbeiten der Öffentlichkeit.

Neben den angeführten Ausstellungen gab es noch weitere Einzelausstellungen oder Teilnahmen an Ausstellungen, unter anderem in Bremen in der Galerie Siuta, in Brinsbüttel oin der Galerie Stücker, im Museumsdorf Cloppenburg, in Fürth in der Galerie an Grünen Markt, in Gütersloh in der Mühlengalerie, in Hamburg in der Galerie Forum, in Köln inder Galerie B. Michels und Galerie Boisserée, in Krakau auf der Biennale 1976, in Luxenburg Mall Gllerie, in Lyon Galerie du Vieux Lyon, in Meppen in defr Galerie 2, in Niort Group RegArt, in Neustadt am Rügenberge in der Galerie Leinepark in Paris im Château d´Hennemont, St. – Germain – en – Laye, Galerie Berthe, Montmartre, La Galeried´Art, Orly, in Pons, Grand Auditorium, in Royan im Palais des Congès, im Kreishaus in Soest, in Sögel im Schloss Clemenswerth, in Saint – Etienne in der Galerie Mulatiere, in Val d´Isere im Salle LeFornet, in Witten – Bommern in der Galerie Goltenhof und in Wuppertal in der Galerie Epikur.

Der Oldenburger Kunstverein ist im Besitz einer Radierung des Künstlers „ Narrenhände“.

Bernd Wagenfeld starb am 9.4.2021.

 

Quelle:

NWZ – Artikel vom 24.2.1968 – Anzeige der Galerie Ursula Wendtorf.

NWZ – Artikel vom 8.8.1970 – Phantastische Kunst von Wagenfeld.

NWUZ – Artikel vom 11.12.1971 – Radierungen im Raum“ -.

NWZ – Artikel vom 7.11.1972 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 26.3.1975 – Grafik von B. Wagenfeld -.

NWZ – Artikel vom 26.2.1976 – Kontakte und Anregungen durch Kritik -.

Ausstellungsflyer des Kunstverein Kaponier Vechta aus dem Jahr 1976.

NWZ – Artikel vom 6.12.1976 – Gruppe „Kranich“ stellt aus -.

NWZ – Artikel vom 29.1.1977 – Drei Galerien im Oldenburger Land -.

NWZ – Artikel vom 6.9.1977 – Diskussion mit Künstlern -.

NWZ – Artikel vom 13.9.1977 – Begleitausstellungen zum Künstlersymposion Oldenburg.

NWZ – Artikel vom 6.4.1978 – Feuilleton -.

NWZ – Artikel vom 18.11.1978 – Gruppe „ Kranich“ zeigt Grafiken.

NWZ – Artikel vom 30.4.1980 – Kranich in Berlin -.

NWZ – Artikel vom 12.6.1980 – „Landschaften“ zur Galerie – Eröffnung  -.

NWZ – Artikel vom 30.8.1980 – Oldenburger Stadtmuseum -.

Oliver Gradel – Archiv und Sammlung des Oldenburger Kunstvereins, Bestandsverzeichnis mit Auswahlkatalog, S. 167.

NWZ – Artikel vom 1.8.1986 – Ausstellungen und Galerien -.

NWZ – Artikel vom 7.7.1989 – Neue Ausstellung im Stadtmuseum -.

NWZ – Artikel vom 12.9.1989 – Raummotive und Zeitprobleme -.

NWZ – Artikel vom 5.12.1990 – Zwölf Künstler zeigen Arbeiten -.

NWZ – Artikel vom 20.10.1995 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 1.12.1995 – Menschen in der Stadt -.

NWZ – Artikel vom 18.1.1997 – Malerei und Plastik – ein Dialog -.

NWZ – Artikel vom 25.10.2000 –Gruppe „ Kranich“ stellt wieder aus -.

NWZ – Artikel vom 23.4.2002 – Stadt Oldenburg -.

NWZ – Artikel vom 1.2.2003 – Schachbilder -.

NWZ – Artikel vom 9.4.2005 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 4.6.2005 – Kunst hinter Gittern -.

NWZ – Artikel vom 4.3.2006 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 11.11.2006 – Sinnliche Töne treffen auf ferne Welten -.

NWZ – Artikel vom 23.6.2007 – Kunst im Emsland -.

NWZ – Artikel vom 6.4.2001 – Ausstellung Aquarelle -.

 

Von Bernd Wagenfeld mit einer Radiernadel angefertigte Motive auf Zinkdruckplatten, die die Grundlage für seine Farbradierungen oder Radierungen darstellen.


Heinz Walczyk



 

    

   

               


 


 


 


 

Es gibt nur wenige überaus künstlerisch und handwerklich begabte Künstlerinnen und Künstler, die auf kulturellem Gebiet ein breit gefächertes Interesse an den Tag legen. Einige von ihnen suchen ständig neue kreative Herausforderungen und sind bemüht, die ihnen anhaftenden Lebensvorstellungen konsequent und zielgerichtet umzusetzen.

   Gelingt dieses, werden Träume zur Wirklichkeit. Ein Nachteil dabei ist, dass durch diese kreativen Schaffensprozesse Erfolg versprechende Pfade verlassen, und zu Gunsten anderer Projekte geopfert werden.

Diese verlassenen Pfade bekommen ein Gesicht, wenn man die Gelegenheit erhält, Arbeitsergebnisse dieser Künstlerinnen oder Künstler, die in der Vergangenheit entstanden sind, betrachten zu können.

     

Ich hatte die Gelegenheit, Arbeiten des Kunstmalers, Zeichners, Schaufenstergestalters,Goldschmiedemeisters, Buchillustrators, Theaterdarstellers und Lehrers Heinz Walczyk,ansehen zu dürfen.

Bei der Sichtung seiner Arbeiten wurde mir sofort bewusst, dass mit seinem damaligen Weggang aus Oldenburg wichtige bildnerische und kulturelle Akzente, die er hätte setzen können, im hiesigen Raum verloren gegangen sind.

    

Heinz Walczyk wurde am 11. Oktober 1939 in Oldenburg als eines von drei Kindern des Schlachters Franz Walczyk und dessen Ehefrau Eleonore geborene Pachulla geboren.

     

Heinz Walczyk wuchs in Oldenburg im Ehnernviertel auf, das Elternhaus befand sich in der Lambertistraße 59. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges besuchte er zunächst die Heiligengeisttorschule, anschließend die Röwekampschule. Die Schulzeit beinhaltete auch einen kurzen Besuch auf der Graf-Anton- Günther-Schule, die vorübergehend im Prinzenpalais untergebracht war.

     

Schon im Kindesalter beschäftigte sich Walczyk viel mit Mal- und Zeichenstiften. Das unübersehbare Talent, das er dafür mit brachte, spiegelte sich in der Schule wider. Gerade im Kunstunterricht brachte er immer wieder sehr gute Noten nach Hause.

     

Diese guten Noten waren schließlich ausschlaggebend dafür, dass er nach der Beendigung der Schule 1954 eine Lehre zum Schaufenstergestalter im Textilkaufhaus Gehrels in der Oldenburger Innenstadt in der Staustraße beginnen konnte.

     

Während seiner Ausbildungszeit lernte er den Filmplakatmaler und Zeichner Kurt Zeh kennen, bei dem er die Plakatschrift üben konnte. Da beide sich für Malerei begeisterten, besuchten sie gemeinsam Kunstausstellungen und Museen.

1958 verzog Walczyk von Oldenburg nach Celle. Er dekorierte dort eine Zeit lang die Schaufenster am Marktplatz im Textilhaus Gödecke und Mittelmann.

     

Auch in Celle besuchte er Kunstausstellungen und häufig das dortige Schlosstheater. In erster Linie interessierte er sich bei den Theaterbesuchen für Kostüme, Bühnenbilder und die Beleuchtung.
Während seiner Freizeit belegte Walczyk an der Volkshochschule Celle einen Kurs im Fach Malerei.

     

Als sein damaliger Kunsterzieher die hohe Qualität seiner Arbeiten sah, empfahl er ihm, sich an einer Kunstakademie zu bewerben.
Mit einer Mappe, darin einige seiner Arbeiten, bewarb er sich 1959 erfolgreich an der Kunstakademie in München.

     

In der Klasse von Professor Xaver Fuhr (1898-1973) studierte er acht Semester Malerei und Grafik.

     

Während der 4jährigen Studienzeit verdiente sich Walczyk seinen Lebensunterhalt, indem er sich in der Freizeit und den Ferien als Plakatmaler, Briefträger, Hafen- und Ziegeleiarbeiten, im Hoch- und Tiefbau; auch als Kulissenschieber im Theater im Sonnenhof in München betätigte.

     

In der noch verbliebenen knapp bemessenen Freizeit besuchte er außerdem weiterhin Museen, Kunstausstellungen und viele Theateraufführungen. Diese intensiv erlebte Münchener Zeit prägte ihn nachhaltig.

     

1962 lernte Heinz Walczyk die aus Varel stammende Helga Köcknitz kennen, die als Textilentwerferin in einem Betrieb bei Geislingen arbeitete.

     

Er gab 1963 daraufhin das Kunststudium auf und zog zu ihr ins Schwabenland.
Nach der Heirat im Oktober desselben Jahres begann er eine Lehre zum Goldschmied.

     

Sein zeichnerisches Talent und die akademische Ausbildung konnte er während der Ausbildung bei der Gestaltung von Schmuckstücken nutzen.

Walczyk mit seiner Frau Helga wohnten zur Miete in Schwäbisch Gmünd auf einem

Bauernhof. Seine Frau brachte in der Folgezeit mit Nicolai und Jendrik zwei Söhne auf die Welt. Sohn Jendrik verunglückte 1988 tödlich.

     

1969 legte Heinz Walczyk die Prüfung zum Goldschmiedemeister ab. Als Mustermacher und Kabinettmeister in der Schmuckwarenfirma Wilhelm Müller mit angeschlossener großer Werkstatt, war Walczyk dort in einer leitenden Position tätig.

    

Obwohl er mit diesem Beruf eine gesicherte Existenz vorweisen konnte, kündigte er 1974 in der Firma und erlangte anschließend über einen Eignungskurs den Zugang zu einem Pädagogikstudium.

     

Im Herbst des Jahres begann er in Schwäbisch Gmünd ein Studium in den Fächern Kunst und Deutsch und schloss dieses einige Jahre später erfolgreich ab. Ab 1978 unterrichtete als Grund- und Hauptschullehrer in einer kleinen Schule in Untergröningen.
In den Vorjahren erledigte Walczyk einige bildnerische Auftragsarbeiten. Nun malte und zeichnete er wieder intensiver, auch beteiligte er sich an regionalen Gemeinschaftsausstellungen.

     

Als Mitarbeiter in der Lehrerausbildung auf der Akademie Comburg gab er in der Sparte„ Schuldruck“ sein Können an andere Teilnehmer weiter.

     

Ein Höhepunkt seiner bildnerischen Laufbahn war eine viel beachtete Einzelausstellung mit über 80 seiner Arbeiten in Aquarell, - Öl- und Acryltechnik, ausgerichtet von der Staatlichen Akademie Homburg in Schwäbisch Hall, in der Zeit vom 4.11.1992 bis 27.11.1992.

Jahrelang wirkte Heinz Walczyk im Kulturverein Schloss Laubach aktiv mit, wobei er auch als Laiendarsteller kleinere Rollen auf der Theaterbühne übernahm.

     

1994 druckte er ein Märchenbuch in kleiner Auflage und malte dafür die Buchillustration.

     

Den Kontakt zu Oldenburg hatte er in den ganzen Jahren nie verloren, zumal Heinz Walcyks Mutter bis zu ihrem Tode 1993 in Oldenburg lebte; auch bestanden Kontakte über seine Ehefrau Helga nach Varel.

     

So war es nicht verwunderlich, dass es den Künstler nach seiner Pensionierung wieder in den Norden zog.
2004 kaufte er in Jaderaußendeich in der Wesermarsch ein altes Gasthaus mit Scheune. Dort richtete er Ausstellungsräume und eine kleine Theaterbühne ein.

     

Erste Theatervorführungen, Lesungen und Musikaufführungen wurden in den letzten Jahren bereits von ihm organisiert.

      

Obwohl Heinz Walczyk aufgrund seiner vielen neuen Ideen im kulturellen Bereich zeitlich gefordert ist, bleibt ihm hin und wieder die Zeit, neue Zeichnungen und Aquarelle entstehen zu lassen.
Es bleibt zu hoffen, dass seine alten und neuen Arbeiten auch hier den Weg in die Öffentlichkeit finden, indem sie in Ausstellungen präsentiert werden.
 

    

Quellenangaben :

         

1. Persönlich geführte Interviews des Verfassers mit Heinz Walczyk, geführt vom Verfasser am 13.3.2011 und 26.3.2011. 


 

    

   

  


 


 


 


 


 


 


 



 


 


 


 


 


 


 


 


 


Anna de Wall


 


 


 


 


 

Anna de Wall wurde am 24. Juni 1899 als Tochter eines Segelschiffskapitäns geboren. Viele Lebensjahre verbrachte sie auf Seereisen, auch verlebte sie einen Teil  ihrer Jugend in Wilhelmshaven. Als sie sechs Jahre alt war erlitt sie während einer Operation eine Querschnittslähmung und war seitdem auf einen Rollstuhl angewiesen. Dennoch  begann sie früh, sich mit Zeichenstift und Schere zu beschäftigen. 1905  verzogen ihre Eltern mit ihr von Wilhelmshaven nach Großefehn, wo die Mutter das Haus ihrer Eltern übernommen hatte. 1918 begann sie ein längeres künstlerisches Fernstudium an der „“Mal – und Zeichen – Unterricht – GmbH in Berlin.

Dabei befasste sie sich auch mit grafischen Techniken und kam dabei über den Holzschnitt zum Scherenschnitt.

In Großefehn wurde sie anschließend selbständige Grafikerin. 1945 heiratete sie den ebenfalls gelähmten Maler Oskar Meier aus Halle.

Am 3.8.1945 starb sie in Großefehn an Beinverbrennungen, die sie sich zugezogen hatte.

Zahlreiche Abbildungen ihrer Arbeiten wurden von 1926 bis 1948 in den Ausgaben des Oldenburgischen Hauskalenders abgedruckt.

Quelle:

Oldenburger Hauskalender 1926, S.50-51

Oldenburger Hauskalender 1927, S. 17

Gerhard Wietek, 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S.276

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 453, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

     

 

 


 


 


 


 


 


 


 




 


 


 


 


 


 


 


 









Regine Wanek

Regine Wanek wurde am 28.5.1947 in Berlin geboren.

Nach der Schulzeit studierte sie in Berlin Kunst bei Professor Kunde und Pädagogik sowie Psychologie an der Freien Universität Berlin. Sie erhielt in der Folge Lehraufträge an der Diesterweg - Hochschule und an der FU Berlin.

Von 1977 bis 1997 war sie als Fachbereichsleiterin für Kultur und Gesundheit an der Volkshochschule Oldenburg tätig. Seit 1977 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin, zudem betätigt sie sich als Dozentin für Kunst an verschiedenen Volkshochschulen. Sie lebt und arbeitet im Ammerland.Sie ist Mitglied der Künstlergruppe „Savigny Drei“ in Berlin und Kunst in der Provinz e.V..

1982 stellte sie in der DAG - Galeirie in Oldenburg aus sowie in der Galerie Haus Neuland in Bielefeld.

1983 zeigte sie Arbeiten in Tokio/Japan, 1984 in Hokkaido/Japan, 1991 in der Galerie des BBK Oldenburg, 1992 im Micro Hall Center in Edewecht sowie in der Galerie Haus Neuland in Bielefeld, ebenso 1993 und 1999

1997 zeigte die Galerie Ditha in Oldenburg Werke von ihr in einer Ausstellung, 1998 die Kanzleit Koch in Oldenburg und das NWZ - Pressehaus in Oldenburg, 2001 und 2002 die Galerie Fachwerkhaus am Meyerdamm in Sulingen und 2002 die Galerie Kurhaus Bad Blenhorst. 

2006 zeigte die Galerie Rathaus Reinbek Arbeiten von ihr. Zudem beteiligte sie sich 1975, 1982, 1992,1993,1994, 1996,1998 und von  2000bis 2016 an zahlreichen Gemeinschafts - und Gruppenausstellungen. Sie lebt und arbeitet weiterhin als freischaffende Künstlerin in Wildenloh. Neben der Malerei veröffentlichte sie zahlreiche Mappen, Postkartenmappen, Kataloge zu Ausstellungen und Prosatexte.

Quelle:

Ausstellungskatalog zur Polnisch-Deutsche Kunstausstellung im Landkreis Ammerland.

Internet: www.oldenburg.de - Kultur und Freizeit-. 


Dieter Warzecha

 

Dieter Warcheza wurde am 30.12.1934 in Neisse/Schlesien geboren, wuchs dort auf und besuchte nach Kriegsende polnische Schulen. 1947/1948 zog er mit seiner Mutter zu Verwandten nach Salzgitter. Dorthin war sein Vater nach der  Kriegsgefangenschaft entlassen worden. Dieter Warcheza besuchte das Gymnasium in Braunschweig und anschließend das Internat „Blauer Stein“ in Wolfenbüttel. Nach dem bestandenen Abitur begann er 1955 an der Werkkunstschule Braunschweig ein Studium der Kunst – und Werkpädagogik  unter Anleitung von Paul Egon Schiffers. 1956 setzte er das Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin fort. Er erweiterte das Studium im Fachbereich Malerei, welches von Professor Werner Laves geleitet wurde. 1960/1961 wurde er Meisterschüler unter Professor Ernst Schumacher. 1960 schloss er bereits das Pädagogikstudium mit dem Lehramtsexamen ab. 1961 trat er dann in den Schuldienst des Landes Niedersachsen ein. Zunächst in Hildesheim als Kunsterzieher tätig, wechselte er an das Gymnasium Ulricianum in Aurich und unterrichtete dort von 1962 bis 1969. Anschließend ging er an ein Gymnasium in Bad Nenndorf und schließlich von 1973 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2000 an das Gymnasium Groß – Ilsede.

Dieter Warcheza war Mitglied im BBK Ostfriesland und in den Jahren 1967/1968 deren erster Vorsitzender. Seit 1980 besuchte er immer wieder Alcudia, um dort zu malen.

Er malte hauptsächlich in Ölfarben, wobei seine überwiegend großformatigen Arbeiten in kraftvollen und grellem Farben entstanden. Zunächst gut durchkomponiert, widmete er sich im Verlaufe seines Künstlebens immer mehr der freien Malerei. Viele Arbeiten entstanden „ aus dem Bauch „ heraus. Hin und wieder betätigte er sich zeichnerisch oder wandte sich der Druckgrafik zu. Er starb am 13.12.2005 in Groß – Ilsede.

Arbeiten von ihm befinden sich in der Auricher Sammlung.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 455/456, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

         

Georg Dietrich Christian Warring
 

Georg Diedrich Christian Warring wurde am 23.7.1879 in Emden als Sohn des Steuermanns Christian Marten Warring und dessen Ehefrau Hinderika geborene Thyssen in Emden geboren.

Schon während seiner Schulzeit befasste sich Warring mit der Malerei, indem er Ölfarben selbst herstellte und Malversuche unternahm. Aus dem Jahr 1894 stammt ein Bild von ihm, das er 15jährig gemalt hatte.

Nach dem frühen Tode seines Vaters begann er eine Ausbildung zum Dekorationsmaler. Es schloss sich ein Besuch der städtischen Handwerker-und Kunstgewerbeschule in Hannover an. Um sich weiter zu bilden, arbeitete er in Folge in Berlin als Volontär, um die Kunst der Blumen - und Figurenmalerei zu erlernen. 1903 kehrte er nach Emden zurück und gründete einen Malereibetrieb. Eineinhalb Jahre später führte er den Betrieb gemeinsam mit dem Wandergesellen Reinhard Peters weiter.

1903 heiratete er seine Cousine Katharina Gesina Elisabeth Warring. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Beide Söhne starben in den Jahren 1927 und 1944.

Warring wurde nach Beginn des Ersten Weltkrieges zum Kriegsdienst verpflichtet. Als Regimentszeichner war er für die Erstellung von Stellungskarten verantwortlich. In seiner Freizeit zeichnete er viel oder fertigte Aquarelle an.

Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg gab er den Malerbetrieb auf und widmete sich fortan nur noch der Malerei.

Zufällig traf Warring auf den Maler Julius Schrag, der sich vorübergehend in Emden aufhielt. Beide unternahmen für einige Wochen gemeinsame Unternehmungen in Ostfriesland und malten unter anderem in Greetsiel. Dort entstanden eine größere Anzahl von Arbeiten. Zwei Jahre später besuchten sie gemeinsam Leeuwarden in den Niederlanden, wo sie hauptsächlich Hafen – und Wertbilder malten.

1925 reisten sie nach Edam und Volendam und widmeten sich dort der Malerei.

Auf Zeeland lernte Georg Warring den Maler Karl Neuss kennen und wurde von diesem nachhaltig beeinflusst.

Er folgte anschließend einer Einladung von Julius Schrag, sich in Wartenberg bei München in der Freilichtschule von Professor Carl-Hans Schrader - Velgen weiter zu bilden.

 

1926 kehrte Warring erneut nach Emden zurück. Seine künstlerischen Fertigkeiten hatte er bis dahin so verfeinert, dass er durch den Verkauf seiner Arbeiten leben konnte.

 

Während des Zweiten Weltkrieges wurde sein Haus durch einen Bombentreffer zerstört.

1941 stellte er gemeinsam mit Julius Schrag, Ernst Krause und Fritz Wildner in  Berching unter dem Titel „ Berching im Bild“, aus. Ab 1942 lebte und arbeitete er in Berching in der Pfalz.

Als seine Ehefrau Katharina am 15. August 1950 starb, beschloss er, wieder nach Ostfriesland zurück zu kehren. Zunächst lebte er  in Jever, dann zog es ihn 1953 in seine Heimatstadt Emden zurück.

Am 2. Juli 1967 starb der Maler in Emden.

In der Zeit vom 13. Juli bis 25.August 1991 wurden 56 seiner Arbeiten in Emden im Pelzerhaus ausgestellt.

 Quellen:

 Aiko Schmidt – Ein Beitrag überden Künstler Warring für die Ostfriesische Landschaft.

 Angela Weber – Kizio 

Angela Weber wurde am 13.11.1959 in Bremen geboren. 1979 machte sie an einer weiterführenden Schule das Abitur. Nach der Schulzeit studierte sie ab 1981 an der Fachhochschule für Gestaltung in Kiel bei Professor Jan Koblasa. In den Jahren 1976, 1981 und 1989 hielt sie sich zu Studienaufenthalten in Polen auf.

Von 1979 bis 1986 absolvierte sie außerdem ein Studium an der Carl – von -Ossiertzky – Universiät Oldenburg im Fachbereich Bildende Kunst und Visuelle Kommunikation.

1985 befand sie sich an der Europäischen Kunstakademie Trier und studierte dort bei Pierre Weber, Paris.

1985 bis 1986 schrieb sie ihre Examensarbeit über die Geschichte des Verbandes der Künstlerinnen und Künstlerfreunde e.V.(GEDOK).

1986 lernte und arbeitete sie bei der Bildhauerin Wolf E. Schultz in Bremen.

1987 bis 1988 war sie Mitarbeiterin bei der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste zum Thema „ Künstler und Dritte Welt“ in Berlin.

Es schloss sich von 1988 bis 1989 ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin an.

1983 stellte sie eigene Arbeiten im Kurhaus Dangast aus. Von 1983 bis 1989 stellte die Galerie Tusculum in Wiesbaden immer wieder Werke der Künstlerin aus,

Im Mai 1984 zeigte die „Werkstatt und Galerie“ in der Oldenburger Bergstraße unter anderem Plastiken der Künstlerin.

1985 beteiligte sie sich an der Internationale Buch – Kunstausstellung Oldenburg. Im selben Jahr stellte sie in der Galerie im Atelier Leer aus, im Rathaus Schiffdorf in Bremerhaven sowie im Kunstforum Kiel.

Die Galerie Silva de Orellano in der Oldenburger Achternstraße 57 zeigte bis zum 30.3.1989 neue Arbeiten auf Papier der Künstlerin.

1990 folgten Ausstellungen im Muzeum Wlókiennictwa in Lódz, im Muzeum Techniki Warszawa, Polen sowie der Galerie P3 Tokio, Japan.

Vom 4.5.1990 bis 29.5.1991 nahm sie an der Wanderausstellung der Oldenburgischen Landschaft mit dem Titel „ Junge Kunst in Oldenburg 1990/91“ teil. Die Gemeinschaftsausstellung wurde im Kunstkreis Wassermühle in Lohne gezeigt, ebenso im Kunstverein im Schloss in Jever, im Rathaus Großenkneten, in der Artothek Brake, im Künstlerhaus Hooksiel, im Rathaus Cloppenburg, im „Die Bahner“, Schloss Neuenburg, im Kunstverein Nordenham, im Bürgerhaus Schortens und im Kreisamt Westerstede.

1986 war sie 1. Preisträgerin des 9. Tusculum-Preises für Bildende Künstler Wiesbaden.

Mit Unterstützung der IGBK und GEDDOK konnte sie  1988 einen  Studienaufenhalt in Mexiko durchführen.

Ihr Weg führte sie nach Berlin, wo sie heiratete und  den Namen Weber – Kizio annahm.

Bis zum 28. April 2001 zeigte sie Ölbilder und mexikanische Motive in einer Ausstellung im Auguste – Victoria – Krankenhaus.

Angela Weber lebt heute in Berlin.

Weitere Ausstellungstätigkeiten sind hier zur Zeit nicht bekannt.

Quellen:

NWZ – Artikel vom 21.5.1994 – Oft Paradoxes -.

NWZ – Artikel vom 25.2.1989 – Aufenthalt in Mexiko inspirierte -.

Ausstellungskatalog der Oldenburgischen Landschaft  „ Junge Kunst in Oldenburg 1990/91“ aus dem Jahr 1990.

Internet: www.dialogo.de – August & Victoria 


Emil Wefer

Emil Wefer wurde am 20. Oktober 1893 in Oldenburg als Sohndes Eisenbahnoberschaffners Johann Wefer und dessen Ehefrau Anna KatharinaWefer geb. Engelhardt, geboren. Sein Vater war in der zweiten Ehe verheiratet,aus der ersten Ehe gab es Halbgeschwister.

Emil Wefer wuchs in Oldenburg auf und besuchte hier auch die Schule. Nach der Schulzeit begann er eine Ausbildung beim Katasteramt Oldenburg. Er brachte es dort bis zum Vermessungsobersekretär. Seine Pensionierung erfolgte im Jahre 1958.

Emil Wefer nannte Oldenburg als die schönste Stadt der Welt. Umzüge, allein oder später mit der Familie, lassen sich nachvollziehen. So wohnte er in der Rüthningstraße 9, der Lambertistraße und der Schleusenstraße 1.

Emil Wefer heiratete am 30.7.1923  Dora Wefer geb. Buhr, ebenfalls aus Oldenburg stammend. Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor.

 

Emil Wefer war als Maler Autodidakt. Als Angestellter des Katasteramtes brachte er sowohl die mathematischen als auch die zeichnerischen Voraussetzungen mit, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein. Der sichere Umgang mit der richtigen perspektivischen Darstellung und das Interesse an der Malerei trieben ihn immer wieder an, auf dem Fahrrad die Gegend zu bestreifen, um interessante Motive einzufangen. Diese Momentaufnahmen fing er auf seinem Fotoapparat ein, um diese Motive später mit Ölfarben auf Karton zu übertragen.

Da er ein gesichertes Auskommen hatte und die Malerei als ein intensives Hobby pflegte, strebte Emil Wefer nicht danach, seine Arbeiten einem größeren Publikum zu präsentieren. Aus diesem Grunde sind auch nicht viele seiner Arbeiten im Umlauf.

Interessant sind vor allem die Ansichten von Oldenburg, da sie ein Stück vergangener Zeit widerspiegeln.

Der Maler starb am 3.8.1976, er wurde auf dem städtischen Friedhof in der Sandkruger Straße in Oldenburg bestattet.

 

Quellenangaben:

Alle Informationen, seine Person betreffend, stammen von seiner in Bremen lebenden Ehefrau.


Heinz Wehe

 











Heinz Wehe wurde am 20.9.1919 in Schlesien in dem Ort Czerwionka, Kreis Rybnitz, geboren. In jungen Jahren beschäftigte er sich intensiv mit Fotografie, auch interessierte ihn die Malerei. Nach der Schulzeit studierte er in Breslau 3 Semester Chemie an der Technischen Hochschule.

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach musste er das Studium abbrechen, weil er  zum Kriegsdienst einberufen wurde. Als  Soldat kämpfte er  unter anderem an  Kriegsfronten in Belgien, Frankreich und Russland. Hierbei wurde er drei Mal schwer verwundet. 

Traumatisiert und vom Krieg gezeichnet kehrte er in den letzten Kriegswochen  nach Breslau zurück zu seiner dort lebenden Mutter. In Breslau wollte er sich eine neue Zukunft aufbauen und betätigte er sich bei der Firma „Film Polski“  als Plakatmaler. Bereits im Mai 1946 wurde er jedoch aufgefordert die Stadt zu verlassen. Mit seiner Mutter  gelangte er im Juni 1946 nach Rastede. Dieser  Ort sollte für ihn die zweite Heimat werden. 

In den folgenden Jahren konnte er als Arbeiter in verschiedenen Tätigkeiten für  ein bescheidenes finanzielles Auskommen sorgen. 1950 erhielt er eine feste Stelle im Kfz – Meisterbetrieb Ludwig Haspel in Oldenburg. Hier machte er dann auch zwischen 1951 bis 1953 eine Lehre zum Kfz - Schlosser. Danach wechselte er zu der in Oldenburg ansässigen  Firma Freese, die zu diesem Zeitpunkt die Marke Lloyd aus Bremen , später dann die Marke BMW  vertrat. Hier war Heinz Wehe bis zum Ende seines Arbeitslebens tätig. 

Schon früh lernte Heinz Wehe in Rastede die Kriegerwitwe Antonie und deren Sohn Peter kennen. 1951 heirateten sie in Rastede. Aus der Ehe gingen mit den Töchtern Rose – Marie und Renate zwei Kinder hervor.

1960 bezog die Familie in der Schubertstraße 5 eine Wohnung. Einige Zeit später konnten sie ein eigenes  neu erbautes Reihenhaus in Rastede in der von Weber-Str.  beziehen. Im Keller des Hauses richtete sich Heinz Wehe ein kleines Atelier ein, in dem er ungestört malen und zeichnen konnte. Als Maler war er zwar Autodidakt, schuf jedoch hervorragende Arbeitsergebnisse.

In Rastede entstanden in den ersten Jahren in erster Linie Aquarelle mit Rasteder Ansichten und Partien aus Breslau, die er aus der Erinnerung malte. Eine Tendenz von einer realistischen Malweise hin zum Expressionismus zeigte sich im Verlauf der Zeit in vielen seiner Bilder.

Er erkundete im Verlaufe seines künstlerischen Schaffens auf der Suche nach schönen Motiven die Küstenregion und das Umland. Es entstanden dabei sowohl Ölgemälde als auch Zeichnungen,  Aquarelle und Motive, die er in Deckfarben ausführte.

Heinz Wehe war nie daran gelegen mit seiner Kunst in die Öffentlichkeit zu treten. Er sah die Malerei eher als Therapie seiner traumatischen Kriegerlebnisse und Entspannung zugleich.

Ende der 1970er Jahre  wurde er in den Ruhestand verabschiedet und widmete sich danach weiter der Malerei. Im November 1988 verstarb er schließlich in Rastede. Er  fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof in Rastede.

Heinz Wehe hatte nie an Ausstellungen teilgenommen.

Erst nach seinem Tode wurden seine Arbeiten in einer  vielbeachteten Einzelausstellung im Palais Rastede  vom 12.10. – 14.12.2014 der Öffentlichkeit präsentiert.

 

Quelle:

 

Ausstellungskatalog „Heinz Wehe – Ziehende Landschaften“ aus dem Jahr 2014.

Persönliche Rücksprache mit der Tochter, R.M. Scheper.

Die Genehmigung für die Veröffentlichung der Fotos wurde durch Frau Scheper erteilt.

 

Blick auf die Dominsel und Kreuzkirche in Breslau

 

Partie in Breslau

Hafen in Hooksiel

Mohnblumen

 

Zwillingsmühlen in Greetsiel

 Heinrich Wehkamp

Heinrich Wehkamp, mit Spitznamen Heini Wehkamp genannt , wurde am 4.7.1914 in Emden geboren. Nach dem Besuch er Volksschule absolvierte er eine Lehre zum Schriftsetzer und arbeitete danach im Druckereigewerbe. 1939 wurde er zum Kriegsdienst verpflichtet und versah den Dienst als Marinesoldat bis 1945. Nach Kriegsende lebte ab 1945 zunächst in Frankfurt, dann in Hanau. 1955 kehrte er nach Emden zurück und war bis zum Eintritt in den Ruhestand 1974 als Schriftsetzer, Buchdesigner und Grafiker in einer Druckerei tätig.

Heinrich Wehkamp war Autodidakt. Als solcher, allerdings mit seiner Ausbildung als gelernter Buchdesigner und Grafiker schuf er Ansichten vom stadthistorischen Emden, insbesondere vor dem Bombenangriff vom 6.9.1944. Diese Arbeiten entstanden nach alten Unterlagen und Fotografien oder eigenen Erinnerungen. Sie wurden von ihm detailliert mit Bleistift, Tusche, Feder oder Rötel ausgeführt.

Seine Ölgemälde entstanden zunächst impressionistisch, dann spontaner und abstrakter .

Heinrich Wehkamp starb am 24.3.2003 in Emden. Arbeiten von ihm befinden sich im Ostfriesischen Landesmuseum in Emden.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 460/461, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.


Astrid Weiler

 

Astrid Weiler wurde in Zürich geboren. Nach einer Ausbildung zur *Übersetzerin studierte sie von 1978 bis 1983 Ethnologie, Anthropologie und Vor- und Frühgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Kanada und weiterführende Studien an der University of Calgary mit dem Schwerpunkt indianische Kunst sowie kürzeren Aufenthalten in den USA, Südamerika und Südostasien kehrte sie nach Deutschland zurück und lebt nun in Oldenburg. Autodidaktisch beginnt sie eine Kariere als Kunstschaffende und schuf dabei auch Skulpturen und großformatige Bilder. In den Jahren 1991 und 2002 entstanden unter anderem bei Aufenthalten in Australien eine Reihe von Bildern mit den Malmitteln Erde, Ocker, Asche und Sand. Aufenthalte in Andalusien unterbrechen ihre Tätigkeiten in Oldenburg mehrfach. Beeinflusst werden ihre Arbeiten durch die in auf ihren Reisen entdeckten Felsmalereien und Kontakte zu den Aborigines und deren Kunstformen.

Die Volksbank Oldenburg stellte vom 7.9. - 28.9.2001 i einer Ausstellung Bilder der Künstlerin aus ( „ Die Farbe des Sandes“).

Das GSG Atrium zeigte in der Ausstellung „ Das Flüstern der Felsen“ im Juni 2004 Arbeiten von Astrid Weiler.

Das Palais Rastede stellte vom 7.3. - 2.5.2010 in einer Ausstellung Werke der Künstlerin aus.

Ab dem 10.11.2011 präsentierte die Stadthalle Germering Arbeiten der Malerin.

Bis zum 20.1.2018 stellte das Rathaus Bad Zwischenahn in der Ausstellung „ Angekommen in der Fremde“ unter anderem Gemälde der Künstlerin aus.

Das Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg zeigte von September bis zum 18. Februar 2018 in einer Sonderausstellung Fotografie und künstlerische Werke der Künstlerin.

Die Künstlerin lebt nach wie vor in Oldenburg und ist weiterhin künstlerisch aktiv.

 

Quelle:

 NWZ-Artikel vom 5.9.2001 - „ Die Farbe des Sandes „ -.

Katalog „ Kunstpfad Ammerland e.V. - Angekommen in der Fremde - aus dem Jahr 2017, S. 10-11.

NWZ - Artikel vom 21.6.2004 - Heute in Oldenburg - Ausstellungen -.

NWZ - Artikel vom 5.3.2010 - Ausstellungen -.

NWZ - Artikel vom 14.10.2011 - Ausstellungen -.

NWZ - Artikel vom 5.1.2017 - Ausstellungen -.

NWZ - Artikel vom 8.9.2017 - Ausstellungen -. 

Carolin Weise

Carolin Weise wurde am 6.2.1966 in Berlin geboren und wuchs dort auch auf. 1984 machte sie an einem Berliner Gymnasium ihr Abitur und begann 1985 an der Hochschule für Bildende Künste ein Studium für Malerei. 1991 schloss sie das Studium als Meisterschülerin bei  Raimund Girke. Seit 1993 lebt sie in Leer als freischaffende Künstlerin und arbeitet nach einer pädagogischen Zusatzausbildung als Kunsterzieherin am Johannes - Althusius -Gymnasium in Emden.

Carolin Weiss ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Landesgruppe Ostfriesland und im BBK Bremen.

Vom 20.9. - 31.12.2014 beteiligte sie sich an einer Gemeinschaftsausstellung des BBK Ostfriesland in der Berufsakademie Ostfriesland in Leer.

Im Juli 2013 stellte sie gemeinsam mit Anne Schlöpke und Marikke Heinz - Hoek in Emden in den Pelzerhäusern aus.

Im April 2014 zeigte sie zusammen mit Vitor Ramos in den Pelzerhäusern in Emden Malerei und Skulpturen.

Vor 2014 waren ihre Arbeiten in Ausstellungen in Bunde, , Bremen und Wilhelmshaven zu sehen.

Das Böke Museum, Neue Straße 33 in Leer, stellte im April 2015 Malerei und Zeichnungen von Helga Beisheim, Tita Oerters, Petra Schamberger und Carolin Weise aus.

Im September 2017 beteiligte sich die Künstlerin an der Ausstellung „ Zwischen Welten Krähen“ in der Vrouw-Johanne-Mühle, Marienwehrster Zwinger.

Quelle:

Walter Baumfalk - Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. Und 21. Jahrhundert, S. 504/505.

Ausstellungskatalog aus dem Jahr 2014 des BBK Ostfriesland mit dem Titel „ über den horizont“.

Emder Zeitung, Artikel vom 11.7.2013 - Alltag zur Kunst erheben -.

Emder Zeitung, Artikel vom 1.4.2014 - Pelzerhäuser -.

Emder Zeitung, Artikel vom 15.4.2015 - Vernissage -.

Emder Zeitung - Artikel vom 22.9.2017 - Vernissage -.  

  

 Otto Karl Welbers

 

Otto Karl Welbers wurde am 16.10.1930 in Emmerich geboren, wuchs dort auf und besuchte die dortige Volksschule. In Langula, in der Vogtei Thüringen, schloss er allerdings die Schule ab, weil seine Eltern dorthin während des Zweiten Weltkrieges evakuiert worden waren. Von 1945 bis 1948 ließ er sich zum Bäcker ausbilden. Da Malerei für ihn im Vordergrund stand, erlernte er  von einigen Düsseldorfer Landschaftsmalern, Johann Couné  und Gustav Melcher, die dazugehörenden Grundlagen der Malerei. Der Unterricht bei den Malern umfasste di Jahre 1949 bis 1958. 1961 verzog er nach Angermünd am Niederrhein und richtete sich dort ein Atelier ein. Parallel dazu arbeitete er als Bäckergeselle weiter. 1967 gab er diesen Beruf auf und betätigte sich nur noch als freischaffender Künstler. Ein besonderes freundschaftliches Verhältnis entwickelte sich zwischen ihm und dem Maler Hermann Schauten. 1967 hielt er sich zu einem Malaufenthalt in Ostfriesland auf. 1970 erwarb er in Pilsen ein Fischerhaus und nutzte dieses als zweiten Wohnsitz neben Angermünd. Ab 1978 lebte er nur noch in Pilsen.

Er starb am 7.8.2009 in Leer.

Karl Webers war Landschaftsmaler. Er nahm an der ersten Greetsieler Woche teil und stellte dort seine Arbeiten aus. Er schuf im Verlaufe seines Künstlerlebens sowohl Gemälde und Zeichnungen mit Niederrheinansichten als auch ostfriesische Landschaften. Viele Arbeiten entstanden in Norden, Greetsiel, die Krummhörn, wobei Marsch-, Wiesen – und Moorlandschaften dominierten.

Er arbeitete in Öl, Tempera Kreide sowie mit Bleistift. Karl Otto Welbers war Mitglied im BBK Düsseldorf sowie im Bergischen Künstlerbund.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 465/466, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.


Herbert Wentscher

 Herbert Wentscher ist in dem Mitgliederverzeichnis des Oldenburger Kunstvereins aus dem Jahr 1953 als Studienrat und Maler erfasst. Er wohnte in Oldenburg in der Vereinigungsstraße 4.

Nähere biografische Daten über ihn liegen derzeit nicht vor.

Quellen:

„ Die Mitglieder des Oldenburger Kunstvereins“ aus dem Jahr 1953

Adressbuch der Stadt Oldenburg von 1954, S. 356.


Gitta von Werder

(siehe auch Brigitte von Chmara)

  Gitta von Werder wurde am 6.1.1944 in Selbelang, Kreis Nauen, geboren. Nach der Schulzeit studierte sie von 1963 bis 1966 an der Pädagogischen Hochschule in Göttingen, 1967 in Paris und 1969 in Salzburg die Techniken Steindruck und Radierung. Anschließend war sie als Kunstpädagogin tätig.

Sie wurde 1975 Mitglied im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg.

Vom 12.12.12975 bis 11.1.1976 beteiligte sie sich an einer Gruppenausstellung des BBK im Stadtmuseum Oldenburg mit zwei Ölkreidearbeiten ( „Die weiße Wolke“ sowie „ Der Berg“).

Der letzte bekannte Wohnort Hohensminde – Wangerland 2.

Weitere Ausstellungsbeteiligungen sind zur Zeit nicht bekannt.

Quelle:

Ausstellungskatalog des „ BBK „ Dokumentation zum 30jährigen Jubiläum der Landesgruppe Oldenburg des BBK“ aus dem Jahr 1976.

 

Ewald Westholm

 


 

 

 


 


 


Der Maler Ewald Westholm wurde am 9. Mai 1913 in Ziegenort, in Nähe des Stettiner Haff, nördlich von Stettin,( Pommern) geboren. Sein Vater war  Schiffskapitän Hermann Westholm, seine Mutter Marta geborene Krauthoff. Ewald hatte zwei jüngere Schwestern.

Seine Kindheit verlebte er in Ziegenort und besuchte dort auch die Grundschule. In den Jahren 1923 bis 1932 besuchte er in Stettin das Schiller-Realgymnasium und schloss die Schule mit dem 1932 erlangten Abitur ab.

Seine künstlerische Neigung erkannte er früh und wollte sich deswegen der Kunst und Musik widmen. Wegen der in dieser Zeit existierenden  Wirtschaftskrise und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit seines Vaters begann er zunächst eine kaufmännische Lehre, die er allerdings nach einiger Zeit ab brach. Stattdessen absolvierte er in den Jahren 1933 bis 1935 in Lauenburg(Pommern) an der Hochschule für Lehrerbildung ein Lehramtsstudium mit den Schwerpunkten Musikant Kunst. Die 1.Lehrerprüfung schloss er dabei erfolgreich ab.

Anschließend war er als Vertretungslehrer bis 1937 an Dorfschulen tätig, unter anderem in Ballupönen, Kreis Ragnit-Tisit. In jenem Jahr bestand er die  2. Lehrerprüfung.

Im März 1938 heiratete er Lotte Noklies, die 1940 eine Tochter zur Welt brachte, selbst aber im Kindbett ihr Leben lassen musste.

Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges unterrichtete Westholm an einer Schule in Tilsit.

Von 1939 bis 1945 wurde er zum Kriegsdienst verpflichtet.

Während des Krieges hielt er sich unter anderem in Berlin auf. Dort heiratete er Käte Engel, von der er 1951 geschieden wurde.

Unter anderem war er als Funker in den Niederlanden eingesetzt. Gegen Ende des Krieges geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Bis September 1945 war er in einem  Internierungslager in Ostfriesland inhaftiert.

Nach der Entlassung nahm er im Frühjahr 1949 eine erste Stelle als Probelehrer in Oldenburg an.

Ab 1952 unterrichtete er Schüler der Haarentorschule im Schützenweg.

1953 heiratete er Elisabeth Rasch geborene Düser, die ihm zwei Kinder schenkte.

Westholm widmete sich in seiner Freizeit intensiv der Musik und Malerei. In den Jahren 1950 bis 1955 ließ er sich in der Aquarell- und Maltechnik bei dem Oldenburger Maler Karl Schröder ausbilden, auch hatte er häufigen Kontakt zu Professor Reinhard Pfennig und dem Oldenburger Maler Wilhelm Kempin.

Davon auszugehen ist, dass er sich auch von ihnen Anregungen holte.

1953 trat Ewald Westholm in Oldenburg dem Bundbildender Künstler – Freie Gruppe - bei, dem er viele Jahre angehörte. Es entstand dabei eine enge Freundschaft zu den Künstlern Hans Schuster und Karl Nagel.

Ewald Westholm nahm an mehreren Ausstellungen teil.

In seinen Landschaftsmotiven, die er in Temperablättern und in Zeichnungen schuf, waren vorwiegend Dorfbilder,Seestücke und Berglandschaften Themen seiner Arbeiten. Ewald Westholms Arbeiten wurden unter anderem um 1961 herum in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn gezeigt.

Zudem nahm er an folgenden Ausstellungen des BBK teil:

Weihnachtsaustellung des BBK in Kleinen Augusteumin Oldenburg, ausgerichtet im Dezember 1969.

bbk– Kunst im Schaufenster in der Haarenstraße im Februar1977.

 

Weihnachtsausstellung des bbk im Oldenburger Stadtmuseum im Dezember 1958.

 

Ewald Westholm verstarb am 5.11.1978 in Oldenburg. Er fand seine letzte Ruhe in Oldenburg auf dem Neuen Friedhof im Friedhofsweg.

 

Quellenangaben:

Oldenburgischer Hauskalender 1965

Diverse Ausstellungskataloge des BBK aus den Jahren1969,1977, 1958

Gerhard Wietek – 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land.

Dr. Hilmar Westholm,e-mail vom 9.12.2013

 

 Johannes von Wicht


 

 

 




Der Maler Johannes von Wicht wurde am 3. Februar 1888 in Malente geboren. Von dort aus zog die Familie einige Zeit danach nach Oldenburg. Johannes besuchte in Oldenburg die Grundschule und begann noch während der Schulzeit bei dem Oldenburger Maler Gerhard Bakenhus Unterricht zu nehmen.

Als er die Schule beendet hatte, verschaffte ihm seine Mutter eine Lehrstelle als Dekorationsmaler in der Malerwerkstatt des Malermeisters FW Adels. Dort erlernte von Wicht den Umgang mit Farben und Leinöl. In dieser Zeit ließ er sich weiter von Gerhard Bakenhus unterrichten.

Sein erstes Gemälde „ Interieur eins Bauernhauses“ entstand 1907. Bereits 1908 nahm er an einer Ausstellung in der Bremer Kunsthalle teil, die vom 15.2. – 20.4.1908 ausgerichtet wurde.

Von Wicht besuchte ab 1909 die private Kunstschule des Großherzogs von Hessen in Darmstadt. Es folgte ein dreijähriges Stipendium an der Königlichen Akademie der schönen und angewandten Kunst in Berlin .

Am 12.4.1914 nahm er an der ersten Ausstellung der „Freie Sezession“  in Berlin teil.

Von Wicht nahm als Soldat am 1. Weltkrieg teil , wurde dabei verwundet, erholte sich jedoch anschließend wieder .

In der Folgezeit schuf von Wicht, in Berlin wohnend, unter anderem  Illustrationen für Büchern und verdiente sich unter anderem damit seinen Lebensunterhalt.

1923 wanderte Johannes von Wicht in die Vereinigten Staatenlos, weil er im Nachkriegsberlin unter wirtschaftlichen Problemen litt. Er sicherte sich eine Anstellung bei der Ardsley Kunstakademie in Brooklyn und verschaffte sich eine Anstellung bei der US-Gesellschaft für Druck und Lithografie.

1925 wechselte er zur Firma Ravenna Mosaic. Während seiner Tätigkeit dort entwarf er eine Vorhalle für die Kathedrale von St. Louis.

Einige Jahre später unterhielt er auf eigene Rechnung ein eigenes Studio in Brooklyn Heights und ein Büro an der Park Ave .

In den Jahren von 1925 bis 1940 erhielt von Wicht zahlreiche Aufträge für Wand - und Deckengemälden, Mosaiken und Glasfenster.

Bereits 1936 wurde er amerikanischer Staatsbürger . Im selben Jahr fand in New York seine erste Einzelausstellung statt.

1941 wurde er Mitglied in der „ Society of American Abstrakt Artists“ und der

„ Federation of Modern Painters and Sculptors“.

1942 wurde von Wicht als Barkassenkapitän bei der US-Marine eingesetzt.

1951 übernahm er eine Lehrtätigkeit an der New Yorker „ Art Students League“.

In diesem Jahr hatte von Wicht seine zweite Einzelausstellung in der Galerie Passedoit. Eine weitere Ausstellung in derselben Galerie folgte 1954.

1959 nahm Johannes von Wicht an zahlreichen Ausstellungen teil, so unter anderem in Paris , Brüssel, Zürich und Madrid.

Im selben Jahr erwarb er ein Sommerhaus auf Mallorca.

Ab 1960 hielt er sich in den Wintermonaten in New Hampshire, Mac Powell Colony, Alexander Studio, auf.

Johannes von Wicht, der in Amerika den Künstlernamen John von Wicht trug, starb am 20. Januar 1970 im Alter von 82 Jahren an einer Lungenentzündung in Brooklyn, New York.

 Johannes von Wicht erhielt  zahlreiche Auszeichnungen  für sein künstlerisches Schaffen, insbesondere für seine abstrakten Arbeiten. In den Vereinigten Staaten hat der Name dieses Künstlers auch heute noch einen hohen Stellenwert.


 
Quellenangaben:

 1.    Ausstellungskatalog der „ Freie Secession Berlin 1914“

2.    Austellungskatalog der Kunsthalle Bremen aus dem Jahre 1908

3.    The Caldwell Gallery –Internetrecherche

 

Birgit Wick

 Birgit Wick wurde 1960 in Delmenhorst geboren. Nach der Schulzeit studierte sie von 1978 bis 1980 in Bremen an der Fachoberschule für Gestaltung den Fachbereich Malerei und Plastik.

Von 1980 bis 1985 schloss sich ein Studium an der Hochschule für Künste in Bremen bei Professor K.-H. Greune (Malerei) und Druckgrafik bei Professor W. Schmitz. 1985 machte sie dort ihr Diplom.

1987/88 erhielt sie ein Stipendium der Werkstatt Altena.

1989 erhielt sie in Delmenhorst eine Förderung durch die Initiative zur Förderung junger Künstlerinnen.

1989/90 erhielt sie ein Stipendium des Schleswig-Holsteinischen Künstlerhauses.

1982 nahm sie an der Gemeinschaftsausstellung „Bremer Kunststudenten“ in der Rathaushalle in Bremen teil, ebenso in der Ausstellung „Junge Bremer Künstler“ in der Dominikanerkirche Osnabrück.

1983 beteiligte sie an der Ausstellung „Malzeit“ in der Weserburg Bremen, außerdem 1983, 1986 und 1988 im Rahmen des „ Bremer Förderpreis für Bildende Kunst“ in der Bremer Rathaushalle und der Weserburg Bremen.

1984 fand die Gruppenausstellung „ Papier zu Papier gebracht – Farbe-Linie-Raum“ im Leopold-Hoesch-Museum Düren statt, an der sich die Künstlerin beteiligte.

1987 präsentierte die Werkstattgalerie Altena in einer Einzelausstellung ihre Arbeiten.

1988 fand die Ausstellung „dk-Ausstellung Nr. 4“ des dk – Verlagshauses i Delmenhorst statt, ebenso in der Stadtgalerie Altena.

In demselben Jahr nahm sie an einer Gemeinschaftsausstellung „ Künstler im Märkischen Kreis – Stipendiaten 1988“ im Kreishaus Lüdenscheid teil.

1989 fand eine Einzelausstellung mit ihren Arbeiten in Delmenhorst in der Städtischen Galerie „ Haus Coburg“ statt. In demselben Jahr präsentierte die Künstlerin ihre Werke im Rahmen der Kulturtage Bremerhaven.

1989 nahm sie außerdem an der Gruppenausstellung „ Bewerberinnen und >Bewerber um den Lingener Kunstpreis `89“ in der Galerie am Theater in Lingen teil, ebenso an der Ausstellung „ Haus, Burg & Co.: Räume“ in der Städtischen Galerie Haus Coburg in Delmenhorst.

Oldenburgischen Landschaft mit dem Titel „ Junge Kunst in Oldenburg 1990/91“ teil. Die Gemeinschaftsausstellung wurde im Kunstkreis Wassermühle in Lohne gezeigt, ebenso im Kunstverein im Schloss in Jever, im Rathaus Großenkneten, in der Artothek Brake, im Künstlerhaus Hooksiel, im Rathaus Cloppenburg, im „Die Bahner“, Schloss Neuenburg, im Kunstverein Nordenham, im Bürgerhaus Schortens und im Kreisamt Westerstede.

Im Dezember 1992 zeigte die Künstlerin in der Ausstellung „Auf-Ab- und Entdeckungen“ im Haus Coburg, Delmenhorst.

1992 erhielt die Künstlerin den Förderpreis von der Oldenburgischen Landschaft. Ihre künstlerische Leistung wurde mit einer Einzelausstellung im Oldenburger Stadtmuseum honoriert, die bis zum 6.12.1992 zu sehen war. Bis Mitte der 1990er Jahr war die Künstlerin aktiv, dann gab sie die Malerei auf.

Um sich finanziell über Wasser zu halten fing sie zunächst als Rettungsschwimmerin in Delfina an und bildete sich zur Schwimmmeistergehilfin weiter. Heute ist sie nach wie vor als Fachangestellte für Bäderbetriebe tätig. Nachdem sie mehrere Jahre in Köln gelebt hatte, wohnt sie heute wieder in Delmenhorst.

Quelle:

Ausstellungskatalog der Oldenburgischen Landschaft  „ Junge Kunst in Oldenburg 1990/91“ aus dem Jahr 1990.

NWZ  Artikel vom 2.12.1992 -Natur und ihre Bedrohung eindringlich umgesetzt -.

NWZ – Artikel – Ausstellungen -.

Osnabrücker Zeitung vom 2.1.2018 – Einstige Delmenhorster Stadtkünstlerin kommt ohne Kunst aus -.

 

Else Wiegandt

 Dorothea Gertrude Elisabeth Wiegandt, genannt Else, wurde am 10.12.1894 in Bremen als eines von zwei Töchtern des Kunstmalers Bernhard Wiegandt und dessen Ehefrau Bertha Gertrude geborene zur Nieden geboren. Schon früh erhielt sie zusammen mit ihrer Schwester von ihrem Vater Zeichenunterricht.

Nach dem Ende der Schulzeit studierte Else Wiegandt an der Kunstakademie in Berlin unter Anleitung von Bruno Paul und Emil Orlik. Eine weitere Ausbildung erhielt sie anschließend von dem Maler Walter Helbig, bei dem sie die Technik der Illustrationen, Radierungen und Holzschnitte erlernte.

Schon 1914 erhielt sie bei der internationalen Ausstellung für Grafik und Buchgewerbe in Leipzig die Silbermedaille. Während ihres Aufenthaltes in Berlin gehörte sie dem Kreis Berliner Künstler an und hatte sie die Möglichkeit, an Ausstellungen teil zu nehmen. Ende der 1920er Jahre kehrte sie nach Bremen zurück. 1929 wurde sie Beirätin in der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde,1932 Mitglied im Bremer Malerinnen Verein, dem Künstlerbund und dem Werkbund. 1942 trat sie dort wieder aus. 1945 verzog sie nach Sandhatten bei Oldenburg wo sie bis 1955 lebte. Danach verzog sie wieder nach Bremen und lebte mit ihrer Schwester Berta in der Roonstraße in Bremen im Haus ihres Vaters. Schon in den Jahren 1905, 1913, 1916, 1928 und 1935 stellte Else Wiegand in Gruppenausstellungen Arbeiten in der Kunsthalle Bremen aus, 1917 und 1918 im Paula Modersohn – Becker – Haus in Bremen.

Von 1925 bis 1943 nahm sie regelmäßig an Ausstellungen im Grafischen Kabinett teil.

1928 war sie auf der Bremer Kunstschau vertreten, 1937 auf der Grosse Deutsche Kunstausstellung in München.

In der Zeit vom 7.5. – 6.6.1944 nahm sie an der Ausstellung „ Gaulkulturtage Weser – Ems im „ Augusteum zu Oldenburg“ mit dem Aquarell „Uhu“ und der Bleistiftzeichnung  „ Domorganist Liesche“ teil.

Else Wiegandt wurde Mitglied im  Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg.

In der Zeit vom 6.10. – 27.10.1957 nahm sie an der 1. Herbstausstellung des BBK im Oldenburger Schloss mit dem Aquarell „ Ponys“ teil.

Im Januar 1960 nahm sie mit einigen Arbeiten an einer Gruppenausstellung des BBK in dem Gebäude der „Brücke der Nationen“, Oldenburg, Gartenstraße 5 aus.

1984 verzog sie von Bremen nach Sandkrug. Sie starb am 3.2.1985 in Oldenburg

Sie ist unter anderem im Künstlerlexikon Thieme – Becker, Bd. 35, S 529, verzeichnet.

Arbeiten von ihr befinden sich im unter anderem im Besitz der Kunsthalle Bremen und im Focke-Museum.

 

Quelle:

Mitteilung der Gemeinde Hatten vom 30.7.2018, Fachbereich Bürgerservice.

Bfm Bremer Frauenmuseum mit einer Aktualisierung von Inge Jacob.( siehe auch http://bremer-frauenmuseum.de)

Austellungsflyer des BBK Oldenburg aus dem Jahr 1957

Taschenbuch „ Fischerhude, Malerdorf an der Wümme, S. 132.

Ausstellungsbroschüre der Kunstausstellung „Gaukulturtage Weser-Ems“ aus dem Jahr 1944.

Artikel der NWZ vom 8.1.1960.

 Dr. Hartmut Wiesner

 Hartmut Wiesner wurde am 2. Mai 1944 in Sanderbusch geboren, wuchs aber in Fedderwardergroden auf. Nach der Schulzeit  begann er 1965/1966 in Hamburg ein Studium der Kunstgeschichte und Philosophie, von 1966 bis 1970  Freie Kunst und Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg bei Paul Wunderlich, Allen Jones und David Hockney. Von 1970 bis 1977 war er im Schuldienst tätig . 

Vom 17. März bis 10. April 1974 beteiligte er sich im Oldenburger Kunstverein an einer Ausstellung zum Thema „ Räume“.

Im Januar 1976 zeigte der Oldenburger Kunstverein im Kleinen Augusteum Arbeiten von Künstlern, die keinem Berufsverband angehören. Unter den 16 vorgestellten Künstlern befanden sich auch Arbeiten von  Hartmut Wiesner.

Im April 1976 zeigte in einer Ausstellung in der „Burg Arkenstede“ im Museumsdorf Cloppenburg Wiesner gemeinsam mit 13 weiteren Künstlerinnen und Künstlern Werke zum Thema „ Gegenwärtige Landschaftskunst“.

1978 wurde er Hochschuldozent für Kunst und Didaktik an der Universität Oldenburg.

 

Die Kunsthalle Wilhelmshaven zeigte im Januar 1981 in einer Ausstellung zum Kulturpreis der Stadt Arbeiten von über 100 Künstlern. Hartmut Wiesner , der sich mit eigenen Arbeiten daran beteiligte, wurde dabei mit einem Förderpreis ausgezeichnet.

1984 promovierte er mit seiner Arbeit über den Wilhelmshavener Maler Johann Georg Siehl - Freystett zum Dr. phil., dessen Werke er vom 7. Mai bis 26. Juni 1983 in der Kunsthalle Wilhelmshaven ausstellte.

Vom 30.11.1983 is zum 8.1.1984 zeigte die Galerie Haarenufer 39 Bilder, Zeichnungen und Grafiken verschiedener Künstler, unter ihnen Hartmut Wiesner.

Im Dezember 1983 nahm er in der Wilhelmshavener Kunsthalle an der Ausstellung „ Wandmalerei“ teil.

Im Dezember 1986 und Januar 1987 zeigte er Arbeiten von Siehl – Freystett und eigene Arbeiten in Bonn auf einer Ausstellung „ Seefahrt und Geschichte“ des Deutschen Marine Instituts.

Ausstellungen mit seiner Arbeiten fanden auch in Krakau, 1986 in Warschau, Tokio, Osaka und  im Fridricanum in Kassel statt.

Vom 28.2.1988 bis zum 20.3.1988 stellte Hartmut Wiesner in einer Einzelausstellung im Oldenburger Stadtmuseum eigene Arbeiten aus. 

Das Museum in Nordenham stellte im März 1991 Gemälde und Lithografien des Künstlers aus.

Von April bis 6. Juni 1993 zeigte das Gartenhaus auf der Burginsel Bild und Plastiken des Künstlers.

Die Galerie Schlieper in Neustadtgödens stellte anlässlich des 50. Geburtstages des Künstlers vom 24.4.1994 bis 22.5.1994 Arbeiten aus seinem Frühwerk aus.

In der Werfthalle in Wilhelmshaven, Gökerstraße 3, stellte Wiesner bis zum 21.8. 1994 Arbeiten aus, die in den Jahren 1969 bis 1994 entstanden sind. Titel der Ausstellung:“ Bilder am Wasser“.-

Die Galerie Schlieper in Neustadtgödens zeigte vom 3.11. – 12.12.1996 Arbeiten Wiesners aus den Jahren 1995/1996.

Bis zum 19.1.2003 zeigte die Burg Knyphausen Malerei, Film – und Fotoarbeiten  des Künstlers.

Die Burg Knyphausen stellte bis 21.9.2008 erneut Werke des Wilhelmshavener Künstlers aus.

Die Galerie Schöndorf in Jade an der Bundesstraße 97 zeigte bis zum 27.9.2010 Lithografien des Künstlers.

Zeichnungen und Skulpturen des Künstlers präsentierte vom 14.9. – 4.11.2012 das Künstlerhaus Jan Oeltjen in Jaderberg.

Bis zum 12.1.2014 konnte man Arbeiten von Hein Bohlen, Bärbel Deharde, Hilke Helmich, Peter Kuckei, Hartmut Wiesner und einigen anderen Künstlern anlässlich des 15jährigen Bestehens der Galerie Schöndorf in Jade betrachten, die in der Galerie ausgestellt wurden.

Im Februar 2016 zeigte die Lamberti - Kirche in Oldenburg die Ausstellung „ Nägel“, bei der Hartmut Wiesner eigene Werke ausstellte.

Die Lamberti – Kirche stellte vom 24.7. – 20.8.2016 in einer erneuten Ausstellung „ Was ist der Mensch“ 13 großformatige Bilder des Künstlers aus. 

Die Kunsthalle Wilhelmshaven eröffnete am 2.6.2019 eine Ausstellung mit dem Titel „ Wild wachsen“ mit Arbeiten Wiesners aus den Jahren 2012 bis 2019 anlässlich seines 75. Geburtstages. Die Ausstellung endet am 4.7.2019.

Hartmut Wiesner lehrte an der Carl von Ossietzky Universität Ästhetische Praxis, lebt in Wilhelmshaven und widmet sich in seinem Atelier der Landschaftsmalerei, die er in Spritztechnik, Kunstharzfarben, Siebdruck, Vierfarben-Offsetdruck und Projektion neben Tusche, Farb - und Bleistift herstellt. Ebenso betätigt er sich als Bildhauer, fertigt Skulpturen und Reliefs aus Bronze an, die unter anderem zum Kunstpreis der Stadt Wilhelmshaven an prämierte Künstler verliehen werden.

Von 2003 bis 2004 war er Gastdozent an der Universität Kalmar in Schweden. 2008 verabschiedete er sich in den Ruhestand, arbeitet bis zum heutigen Tage jedoch als freischaffender Künstler in Wilhelmshaven.

Der Oldenburger Kunstverein ist im Besitz einer Serigrafie des Künstlers.

 Quelle:

Wilhelmshavener Heimatlexikon, 99. Folge vom 4.4.1987, Seite 786.

Internetplattform der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg über Wiesner, Hartmut Dr. phil.(i.R.)

NWZ – Artikel vom 14.3.1974 – Kunstverein: Neue Ausstellung -.

NWZ – Artikel vom 15.1.1976 – Junge Kunst im Kleinen Augusteum -.

NWZ – Artikel vom 1.4.1976 – 14 Künstler zum Thema Landschaft -.

NWZ – Artikel vom 31.12.1981 -.

NWZ – Artikel vom 30.11.1983 – Neue Ausstellung -.

NWZ – Artikel vom 13.12.1983 – Künstler suchen die Kommunikation -.

NWZ – Artikel vom 5.2.1988 – Ausstellungen und Galerien -.

NWZ – Artikel vom 27.2.1988 - Malerei als „Übersetzung“ -.

NWZ – Artikel vom 22.3.1991 – Museen -.

NWZ – Artikel vom 26.4.1993 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 19.4.1994 – Ausstellungen -.

Internet: Wikipedia – Hartmut Wiesner -.

NWZ – Artikel vom 21.7.1994 – Vorliebe für akkurate Linien -.

NWZ – Artikel vom 30.10.1996 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 13.12.2002 – Hartmut Wiesner stellt seine Werke aus -.

NWZ – Artikel vom 7.8.2008 – Scharfer Blick auf bemerkenswert runden Turm -.

NWZ – Artikel vom 14.8.2010 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 11.9.2012 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 10.12.2013 – Wände auf schöne Weise mit Bildern fluten -.

NWZ – Artikel vom 8.2.2016 – Kurz Notiert -.

NWZ – Artikel vom 22.7.2016 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 25.5.2019 Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 1.6.2019 – Wild wachsender Einfallsreichtum -.

Aus Stiftung und Ehre – Malerei und Grafik für die Stiftung Oldenburgischer Kulturbesitz, S. 191.

 

Gisbert Wilhelm

 Gisbert Wilhelm wurde 1932 in Dortmund geboren. Nach dem Besuch der Hans - Tombrock- Kunstschule in Dortmund absolvierte er eine Lehre zum Schaufenstergestalter. Einige Jahre war er in diesem Beruf tätig. In Abendkursen bildete er sich dann 1963 an der dortigen Kunstgewerbeschule in dem Fachbereich Malen und Innenarchitektur weiter. Anschließend arbeitete er als Innenarchitekt.

Von 1963 an besuchte er regelmäßig Ostfriesland , um sich u.a. dem Malen zu widmen. 1973 verzog er von Dortmund nach Greetsiel, dann nach Groothusen, wo er ab diesem Zeitpunkt als freischaffender Maler tätig war. Mittlerweile lebt er als freischaffender Künstler in Pilsum. Seine gegenständlichen Motive aus der Krummhörn und der ostfriesischen Landschaft fertigt er vorwiegend in Pastellkreide, hin und wieder in Öl. Gisbert Wilhelm ist Mitglied im Bund Bildender Künstler Ostfrieslands.

Quelle:

Bildende Kunst in Ostfriesland, herausgegeben 2011 vom Landesmuseum Emden. 


Hubertus Wilke

 Hubertus Wilke wurde am 5.5.1953 in Annaberg geboren. Er wuchs in Wuppertal und anschließend in Leer auf. Dort besuchte er das Ubbo – Emmius – Gymnasium und schloss die Schulzeit 1973 mit dem Abitur ab. Zunächst verpflichtete er sich für sieben Jahre bei der Bundeswehr. Nach der Bundeswehrzeit absolvierte er ein Studium der Kunsterziehung an der Universität in Bremen und der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Er war danach in Leer als freischaffender Gebrauchsgrafiker tätig. Hubertus Wilke starb am 6.10.1988 in Leer.

Als Künstler schuf Hubertus Wilke Arbeiten als Radierung, Lithografie, Siebdruck, Zeichnung, Collage und Mischtechnik. Sie waren detailliert aufgeführt. Themen seiner Arbeiten waren unter anderem  die Bedrohung der Natur durch Zerstörung und  Raubbau, ebenso Themen aus Musik und Literatur.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 475, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

      

 Paul Ernst Wilke

 Paul Ernst Wilke wurde am 7.11.1894 in Bremerhaven geboren und wuchs dort auch auf. In der Volksschule wurde bereits der Zeichenlehrer Fritz Hartmann auf ihn aufmerksam, da der junge Paul Ernst geschickt mit dem Zeichenstift umgehen konnte. Er förderte ihn daraufhin. Nach der Schule machte Wilke im Betrieb seines Vaters eine Ausbildung zum Dekorationsmaler. 1913 besuchte er in Bielefeld ein Semster lang die dortige Kunstgewerbeschule unter Anleitung von Karl Muggly und Ludwig Godewohls. 1915 nhm er am Ersten Weltkrieg teil und erlitt dabei eine schwere Verwundung, die zu einer dauerhaften Behinderung seines linken Armes führte.

Nach dem Kriege besuchte er von 1916 bis 1918 mit finanzieller Hilfe eines Stipendiums der Stadt Bremerhaven die Kunstgewerbeschule Bremen. Dort erhielt er Anleitungen der Professoren Ernst Müller – Scheeßel und Erich Kleinhempel. Nach dem Studium begab er sich nach Berlin und arbeitete dort im Atelier von Hans Baluschek; außerdem besuchte er während dieser Zeit die Akademie für Bildende Künste in Berlin – Charlottendorf unter Anleitung der Professoren Paul Vorgang und Ferdinand Spiegel. Dabei setzte er sich intensiv mit dem Impressionismus und Expressionismus auseinander.

Nach dem Studium kehrt er nach Bremerhaven zurück und betätigte sich als freischaffender Künstler.1922 heiratete er Lieselotte Bunnenberg, die später mit dem Künstlernamen Lale Andersen berühmt wurde. 1927 verzog das Ehepaar nach Bremen. 1931 wurde die Ehe geschieden. Wilke zog nach Debstedt, Helgoland und anschließend mit seiner zweiten Ehefrau 1932 nach Hamburg, dann 1939 nach Worpswede, wo er sesshaft wurde. Ab 1948 unterhielt er ein zweites Atelier in Bremerhaven.

Wilke verstand sich in erster Linie als Marinemaler, Landschafts – und Hafenmaler. Stillleben und Porträts malte er selten. Arbeitsthemen waren in erster Linie Landschaften in und um Worpswede, Häfen an der Nordsee und Bremerhaven. Es entstanden im Verlaufe seines Lebens  eine Vielzahl an Ölgemälden mit solchen Motiven, ebsno Lithografien, Zeichnungen und Radierungen.

Er unternahm zahlreiche Reisen, unter anderem nach Island, Dänemark, Frankreich, Schweden, Italien, die Niederlande.

Immer wieder reiste er aber auch durch Deutschland.

Seit Anfang der 1920er Jahre war er immer wieder zu Gast in Ostfriesland und auf Norderney. Von 1924 bis 1928 verbrachte er auf der Insel seinen Sommerurlaub. Er pflegte Freundschaften unter anderem mit Heinz Mindermann. 1926 war er an der Gründung des Norderneyer Künstlerbundes beteiligt, zu denen Poppe Folkerts, Julian Klein von Diephold, August Heitmüller  und Hans Trimborn gehörten.

Paul Ernst Wilke starb am 30.12.1971 in Lilienthal.

Zahlreiche Arbeiten von ihm befinden sich heute im Privatbesitz. Arbeiten von ihm befinden sich auch im Landesmuseum Emden.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 445 - 477, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

             

Ernst Dietrich Wilhelm Willers

 

 








Der Maler Ernst Dietrich Wilhelm Willers wurde als ältester Sohn des Wagenmeisters und späteren Gastwirts Christian Dietrich Willers und dessen Ehefrau Helene geborene Janken in Oldenburg geboren. Die Familie lebte Vor dem Heiligen Geist - Tor. 1820 pachtete der Vater dort den im staatlichen Besitz befindlichen Gasthof „ Das neue Haus“. Nach dem Besuch der unteren Klassen des Gymnasiums in Oldenburg und einer anschließenden dreijährigen Anstreicherlehre in Varel ging Willers nach Düsseldorf. Er studierte dort an der Kunstakademie  und fand unter dem Einfluss von Karl Friedrich Lessing zur Landschaftsmalerei. Seinen Lebensunterhalt erwarb sich Willers durch Kopistentätigkeit und Mitarbeit im Atelier des Dekorationsmalers Eduard Wilhelm Pose. Nach vierjährigem Aufenthalt wechselte Willers 1825 nach Dresden und setzte, unterstützt durch ein herzogliches Stipendium, unter Johann Christian Clausen Dahl seine Natur – und Landschaftsstudien fort. Drei Jahre blieb Willers dort, dann zog es ihn nach München, wo er in Karl Rottmann erneut einen Lehrer fand, der nachhaltigen Einfluss auf ihn ausübte. Hier entstanden die beiden ersten großformatigen Gemälde, die später der Großherzog erwarb. Nach zwei Jahren kehrte Willers nach Oldenburg zurück und widmete sich dem Studium der Oldenburger Landschaft. Ergibt als der künstlerische Entdecker des Hasbruchs, dessen Eichen zu seinen beliebtesten Motiven dieser Epoche wurden.

Von 1835 bis 1863 lebte Willers in Rom. Hier traf er mit Joseph Anton Koch und Johann Wilhelm Schirmer zusammen, letzteren begleitete er auf dessen Wanderungen durch die Campagne und die Sabine Berge. Der lange römische Aufenthalt wurde 1843 und 1857-1859 durch Reisen nach Griechenland unterbrochen, die Willers im Auftrage des Großherzogs unternahm. 1864 kehrte er im Alter von 61 Jahren nach Deutschland zurück und ließ sich in München nieder, wo er schnell einen neuen Lebensmittelpunkt fand. Schnell integrierte er sich in das Kunstleben der Stadt, stellte seine Arbeiten in den Ausstellungen der Münchener Künstlergenossenschaft aus und fand neue Auftraggeber. Sein bekanntester Münchener Auftraggeber war der Kunstsammler Adolf Friedrich Graf von Schock, der ein großer Liebhaber deutschrömischer Malerei war. Für ihn schuf Willers zwei große Gemälde, die sich noch immer in der Scheck - Galerie in München befinden. 1868 begann Willers nach langer Unterbrechung wieder, Landschaftsstudien in der freien Natur zu unternehmen, so wie er es in Italien tat. Rolling bei Weilheim südlich von München war damals ein beliebter Aufenthalt für den Maler. Dort fand sich auch Willers in den folgenden Jahren gelegentlich ein, wie aus Zeichnungen und einem Eintrag im Gästebuch der Bollinger Klosterwirtschaft ersichtlich ist. Rolling wurde  vermutlich für Willers ein kleiner Ersatz für das italienische Olevano mit der geliebten Künstlerherberge Casa Baldi und dem Eichenwald Serientara, die Willers von Rom, aus so oft aufgesucht hatte.

Trotz seiner langen Abwesenheit hielt Willers Kontakte zu Oldenburg immer aufrecht und stellte laufend im Kunstverein aus. Er war auf folgenden Ausstellungen vertreten:

1.    KA, 19.2. 1843

2.    4. KA, 21.-23.5.1843

3.    5. KA,11.-13.6.1843

4.    8.KA, 10.-12.9.1843

5.    10.KA,15.-17.11.1843

6.    11.KA,13.-15.12.1843

7.    31.KA,9.-10.11.1845

8.    34.KA,19.-21.4.1846

9.    37.KA,20.-22.9.1846

10. 41.KA,16.-18.5.1847

11. 51.KA,17.-21.8.1849

12. 52.KA,4.-6.11.1849

13. 53.KA,9.-11.12.1849

14. 56.KA,18.-20.8.1850

15. 63.KA,2.-4.11.1851

16. 67.KA,21.-23.3.1852

17. 71.KA,3.-5.10.1852

18. 73.KA,30.12.1852-2.1.1853

19. 77.KA,16.-18.10.1853

20. 90.KA,19.-21.8.1855

21. 93.KA,17.-19.2.1856

22. 100.KA,22.4.-10.5.1857

23. 131.KA,9.-11.2.1862

24. 132.KA,27.-20.6.1862

25. 136.KA,30.11.-2.12.1862

26. 153.KA,19.6.1867

27. 157.KA,15.-18.12.1867

28. 176.KA,17.-20.11.1871

   Nach seinem Tode wurden seine Arbeiten in folgenden Ausstellungen gezeigt:

29. 210.KA,17.-21.11.1880( Den künstlerischen Nachlass stellte der Schriftsteller und Romreisende Hermann Allmets 1880 in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Kunstverein aus. 1881 übernahm Max Jordan die über 200 Nummern in die Berliner Nationalgalerie.)

30. Jubiläumsausstellung,15.1.-5.2.1893

31. Ausstellung zur Feier des 100-jährigen Bestehens der Großherzoglichen Gemäldesammlung

zu Oldenburg, 24.-27.4.1904.

 

Obwohl Willers Ruhm begrenzt blieb, so gehörteer doch zu den bedeutendsten Landschaftsmalern, des 19. Jahrhunderts, dieOldenburg hervorbrachte. Zwar verbrachte er den größten Teil seines Lebens außerhalb seines Geburtslandes, doch viele seiner Arbeiten fanden wieder nach Oldenburg zurück und befinden sich heute im Besitz des Landes-und Stadtmuseums.

 

Ernst Dietrich Willers starb am 1. Mai 1880in München.

Quellenangaben:

Biografisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg,S.797-798

Oliver Gradel- Kunstausstellungen im OldenburgerKunstverein, 1843 – 1914, S.200-202

Gerhard Wietek – 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S.276

José Kastler – Heimatmalerei - Das Beispiel Oldenburg,ISBN3-87358-316-X

  

 Johann Willinges

 Der Maler Johann Willinges wurde um 1560  in Oldenburg geboren. Er ließ sich vermutlich in Venedig ausbilden, zumal Einflüsse Tintoretto erkennbar sind (lt.Riewerts)  Das in der Lambertikirche vorhandenes Gemälde „ Verklärung Christi“ stammt von diesem Maler und blieb Jahrzehnte lang unbeachtet. Es fand Anfang der1960er Jahre einen neuen Platz über der Eingangshalle des neu geschaffenen Gemeindesaales. Es ist für Oldenburg von besonderem Interesse, da es sich als ein 1986 entstandenes Frühwerk von Johann Williges

erwiesen hat.

Dieses geht nicht nur aus der siebenzeiligen Pinselinschrift auf der Holztafel hervor, die sich zum Schutz der Malerleinwand auf der Rückseite des Gemäldes befand. Bei der Reinigung des Gemäldes durch den Oldenburger Maler Hermann Schoners kam zudem die Signatur JW zum Vorschein. Die 1907 erschienenen Bau - und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg ( HeftIV, S. 32) erwähnen nur: „ Zwei Gemälde auf Leinwand – Kreuzabnahme und Verklärung -  hängen jetzt im Treppenhaus zur Hofloge.

 

Bislang war Johann Williges nur durch seine zahlreichen Werke in Lübeck bekannt, wohin er offenbar kurz  nach der Entstehung des Oldenburger Gemäldes gezogen war.

1590 wurde er dort Meister des Maleramtes, nachdem er die Witwe des Meisters Sylvester von Solle geheiratet hatte. Von 1594 und 1605 Ämtermann. Dort ist er nach ausgiebiger Tätigkeit , gelegentlich auch für ein Epitaph in Hamburg 24.( 14.?) 8. 1625 gestorben. Er gilt als die wichtigste Künstlerpersönlichkeit um die Wende des 16. zum 17. Jahrhunderts. Im Oldenburger Kämmereiregister wird 1577 Johann Williges, der Vater, der Meister des Schneideramtes war, als in der Lange Straße wohnhaft genannt. Dieser hatte eine Tochter und drei Söhne, von denen einer namens Reineke etwa 1686 ledig verstorben ist.

Die Gleichzeitigkeit der Entstehung des von dem Maler in die Lambertikirche gestifteten Gemäldes mit dem Tod des Bruders legt die Vermutung nahe, dass es sich dabei um ein Epitaph zum Gedächtnis für seinen verstorbenen Bruder handeln könnte, zumal in der Folgezeit auch eine der Verklärung ähnliche Darstellung, nämlich die Himmelfahrt Christi, für Epitaphien üblich wurde. Eine Inschrifttafel unterhalb des Verklärungsgemäldes müsste dann beseitigt worden sein, als das Bild beim Umbau der Lambertikirche 1790 aus dieser entfernt und beim nochmaligen Umbau 1885/87 in das neu entstandene Treppenhaus gebracht wurde.

Zahlreiche Arbeiten des Künstlers sind in einem Werkverzeichnis festgehalten .

Quellenangaben:

Biografisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, S. 799-800


Georg Willms

 Georg Willms wurde am 17.3.1949 in Leer geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Dekorateur und arbeitete anschließend mehrere Jahre in diesem Beruf. Auf dem zweiten Bildungswege machte er das Abitur. Ab 1976 studierte er in Oldenburg Architektur an der Fachhochschule und schloss das Studium 1979 als Diplom- Ingenieur ab. Anschließend war er Architekt v 2002 bis 2014 arbeitete er in Leer als Architekt tätig. Seit 2014 ist er als ferischaffender Künstler tätig. 

Seit 1989 arbeitet er in dem Gebiet Holzskulpturen, Graphik, Bilder, Zeichnungen, Porträts und  Boote.
Georg Willms nahm bis zum heutigen Tage an zahlreichen Ausstellungen teil:  

1992 in der Galerie Schlieper, Neustadtgödens.            
 In den Jahren 1993,1994, 1995,1997 und 2001 stellte die Galerie Kunststück, in Oldenburg  Werke von ihm.

1994 die Zollhausgalerie in Leer.

1995,1997 und 1998 nahm er an der Ausstellung Nordwestkunst in  Wilhelmshaven teil.     
1996 im Telematikzentrum Norden

1997 stellte die Galerie argo in  Papenburg aeine Arbeiten in einer Einzelausstellung aus.

1997 das Foyer Internat. d'Acceuil de la Ville de Paris.

1998 das Landesmuseum Oldenburg im Rahmen der Museumsnächte.    
1999 die Galerie im Hausin Hamburg sowie die

Galerie im Preußen-Palaisin  Oldenburg im Rahmen einer Einzelausstellung, ebenso die Galerie Lindern sowie das Künstlerhaus Hooksiel.

2000 nahm er an der Expo am Meer und dem  Projekt “Untiefen” in  Wilhelmshaven  teil.    
 2000 nahm er an der Skulpturenausstellung im Hasetal in  Löningen teil, ebenso war er in der Veranstaltung „Kunstmonat Ameland“ in den Niederlanden vertreten. 
2001 beteiligte er sich an den „Kunsttage“ in Dornum,    
2002 an der Niedersächsischen Grafik-Triennale in Bevern ,der Nord-Art in Büdelsdorf/Rndburg und an einer Ausstellung in der Galerie in der Mühle in Esens
2003 zeigte der Güterbahnhof Westerstede seine Werke, 

2008 in einer Einzelausstellung die Galerie Kunstnesse in  Leer.

Vom 20.9. -31.12.2014 beteiligte er sich an der Gemeinschaftsausstellung des BBK -Ostfriesland in der Berufsakademie Ostfriesland BAO

2015 zeigte die Stadt Weener Arbeiten von ihm in der Ausstellung  „typisch Deutsch“ 
    Im selben Jahr wurden seine Arbeiten in Hortus-Haren ,Groningen, Niederlande, gezeigt. 
    2016 zeigte das Klostermuseum Ter Apel in den Niederlanden in der Ausstellung  „Exodus“ Werke von ihm.    W-Art: eigenes offenes Atelier: Kunst im Gewölbekeller in Leer
 2017 stellte das Hafenmuseum Bremen Speicher XI Arbeiten in einer Einzelausstellung aus.

2018 zeigte das Binnenschifffahrtsmuseum Duisburg in einer Ausstellung Exponate des Künstlers

  Im Februar 2020  wurden Werke von ihm im Rahmen der Jubiläumsausstellung „5 Jahre Gewölbekeller“ gezeigt. 

Von 1999 - 2018 war Georg Willms im Bundesverband Bildender Künstler Landesgruppe Ostfriesland.

Quelle: 

Walter Baumfalk - Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. Und 21. Jahrhundert, S.521/522.

Austellungskatalog des bbk-Ostfriesland „ über den Horizont“ aus dem Jahr 2014

Internet: www.georg-willms.de

 

Insa Winkler

Insa Winkler wurde 1960 in Oldenburg geboren.Nach der Schulzeit studierte sie in Kiel an der Fachhochschule für Gestaltung bei Professor Jan Koblasa. 1984 erhielt sie ein Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerkes an der L`Ecole des Beaux Arts Toulon. 

1986 war sie an der Gründung des Prima Kunst e.V. in Kiel Performance „Hommage aux Feuilles“ beteiligt.

1987 nahm sie an einem Studentenaustausch mit der Norwich Art School teil. In demselben Jahr erhielt sie einen Preis des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft, Bonn.

1989 erhielt sie einen Lehrauftrag für Metallbildhauerei an der Universität Oldenburg.

 1983 beteiligte sie sich an einer Ausstellung  Plastik – Grafik, Bildhauerklassen Kopenhagen, Trontheim, Kiel.

1984 beteiligte sie sich am Bildhauersymposium „ Arche Noah“ auf Hallig Hooge.

1985 Ausstellung „arche Noah“ im Brunswiker Pavillon in Kiel.

1986 nahm sie an der Internationale Biennale der Kunsthochschule in Europa in Toulouse teil. Im Kunstverein Bonn fand im selben Jahr die Ausstellung „Kunststudenten stellen aus“ statt. Sie nahm außerdem am Bundeswettbewerb des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft in Bonn, Karlsruhe und  Stuttgart teil. In Freiburg fand die Ausstellung im Kunstpark Mönkeberg 34 statt. Ihre Arbeiten waren 1986 auch auf der Landesschau Schleswig – Holstein, Kunsthalle Kiel, zu sehen.

1988 nahm sie an der 35. Landesschau Schleswig-Holstein im Schloß Salzau teil. Es folgte die Wanderausstellung „ Krippe“ der Bildhauerklasse Kiel in Schleswig, die 1989 in Kiel, Melldorf, Norderstedt, Hamburg und Lübeck fortgesetzt wurde.

1988 fand noch die Ausstellung Pflanze – Plastik, Examensarbeiten im Prima Kunst e.V. Kiel statt.

Vom 2. – 9.9.1988 stellte die Künstlerin in einer Gruppenausstellung Bildhauerarbeiten im Rathaus sowie im Rathauspark Hude aus.

1989 nahm sie an der Ausstellung „ Ni nee ni mort“ in der Wadköpingskonsthall Örebro/ Schweden teil, ebenso an einer Sommerausstellung im Schloß Plön, der Galerie Jacob in Oldenburg und der 36. Landesschau Schleswig-Holstein in Izehoe. Sie stellte auch Anschauungsmaterial im Kieler Landtag aus.

Zusammen mit anderen Huder Künstlern stellte sie vom 29.10.-12.11.1989 Arbeiten in Arnage/Frankreich aus.

Vom 4.5.1990 bis 29.5.1991 nahm er an der Wanderausstellung der Oldenburgischen Landschaft mit dem Titel „ Junge Kunst in Oldenburg 1990/91“ teil. Die Gemeinschaftsausstellung wurde im Kunstkreis Wassermühle in Lohne gezeigt, ebenso im Kunstverein im Schloss in Jever, im Rathaus Großenkneten, in der Artothek Brake, im Künstlerhaus Hooksiel, im Rathaus Cloppenburg, im „Die Bahner“, Schloss Neuenburg, im Kunstverein Nordenham, im Bürgerhaus Schortens und im Kreisamt Westerstede.

Im März 1991 zeigte Insa Winkler in der Einzelausstellung “Venedig“ “Insa Winkler“  im Oldenburger Stadtmuseum eigene Werke.

Im Juni 1991 gewann sie einen von der Heimvolkshochschule Stapelfeld ausgeschriebenen Wettbewerb für eine Freiraumskulptur.

Das Kreishaus Wildeshausen stellte vom 4.9. – 2.10.1991 Plastiken und Objekte der Künstlerin aus.

Im August 1992 wurde im Rathaus Hude eine Ausstellung zum Thema Bahn eröffnet, an der insgesamt 12 Huder Künstlerinnen und Künstler teilnahmen, unter ihnen auch Insa Winkler. Im Juni 1993 fand eine Ausstellung im Rahmen der Einweihung des Volksbank- Neubaus in Hude statt, an der die Künstlerin teilnahm.

Im Rathaus Hude zeigten 13 Künstlerinnen und Künstler aus Hude im Oktober 1993 eigene Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung.

Im Rathaus Hude wurden vom 14.8. – 9.9.1994 Arbeiten zum Thema „ Hasbruch“ in einer Ausstellung vorgestellt. Unter anderem nahm Insa Winkler daran teil.

Bis zum 7. 5.1995 fand eine Folgeausstellung zum Thema „Hasbruch“ im Kulturhaus Müller in Ganderkesee statt.

Eine weitere Ausstellung zum selben Thema fand im Stadthaus Wildeshausen bis zum 27.11.1995 statt.

Im Oldenburger Kunstverein präsentierte sich die Künstler in der Ausstellung „Insa Winkler -Till Jonas-Vegetabilibus und Aktion Kapillar“ im Juli 1998.Ein Symposyum un eine Ausstellung fand vom 9.5. – 6.6.1999 im Klosterkielhof in Wüsting statt, an der die Künstlerin teilnahm.

Im Kunstfoyer am Langenweg zeigte die Künstlerin im Mai 2000 in der Ausstellung „Insa Winkler – Landschaftseindrücke“ eigene Werke.

Vom 20.5. – 24.6.2001 nahm die Künstlerin an der Ausstellung „Weidegang“ im Klosterkielhof Wüsting teil.

Am 24.8.2002 fand die Sommernachtspromenade in Hude in der Klosterruine statt, die vom Kulturverein „Impuls“ organisiert wurde. Dort wurde Musik und Kunst präsentiert. Während dieser Veranstaltung erstrahlte in der Ruine eine von der Künstlerin Winkler entworfene 6 Meter hohes Bibelkreuzinstallation. Während der Präsentation wurde vom Dresdner Bläserquintett Sakralmusik gespielt.

Im Dezember 2002 gewann die Künstlerin den Kunst – und Kulturpreis 2002/2003 des Landkreises Oldenburg mit dem Kunstobjekt „ Flussbett“. Die Installation war im Garten des Klosterkielhofes in Wüsting zu bestaunen.

Im Kreishaus Wildeshausen, Delmenhorster Str. 6. stellte die Künstlerin bis zum 28.2.2003 eigene Werke aus.

Werke der Künstlerin zeigte die OLB-Zentrale am Stau ab dem 11. November 2003.

Vom 10.9. – 8.10.2004 fand die Ausstellung „ Kraftfeld Klosterort Hude“ statt, an der sich Insa Winkler beteiligte.

19 Künstlerinnen und Künstler zeigten in einer „Grünkohl -Ausstellung“ in der Dresdner Bank  in Berlin, Pariser Platz, ihre zu diesem Thema geschaffenen Arbeiten. Die Ausstellung begann am 31.1.2005. Ab dem 18.2.2005 war sie anschließend im Oldenburger Elisabeth – Anna – Palais zu sehen.

Die Oldenburger Galerie Kunststück stellte im Rahmen des „ Skulpturensommers“ unter anderem Arbeiten von Insa Winkler aus.

Werke unter anderem von Insa Winkler zeigte die Galerie Kunststück in ihrer Sommerausstellung bis zum 2.9.2006.

Im Mai 2008 entschied sich eine Jury der Stadt Oldenburg für einen Entwurf der Künstlerin Insa Winkler für ein Vertriebenendenkmal. Mit dem Namen „ Heimat-Pavillon“ .

In einer Sonderschau im Kunstfoyer am Langenweg feierte das Kunstfoyer sein 10jähriges Bestehen. An der  Ausstellung „ Im Flug“ nahm unter anderen die Huder Künstlerin teil. Die Ausstellung fand vom 5.6. – 25.7.2008 statt.

Bis September 2009 war eine Installation der Künstlerin Ins Winkler auf der Delmenhorster Burginsel zu sehen.

Im März 2010 fand das von der Künstlerin geschaffene und vom Rat der Stadt Oldenburg abgelehnte Vertriebenendenkmal eine neue Heimat vor einem Museum in der Inneren Mongolei. Das Kunstobjekt wurde von einem riesigen Park in Ordos, einem Kunstzentrum mit Museum, angekauft.

Auf der Nostalga in der Oldenburger Weser – Ems – Halle stellte die Künstlerin vom 15.10. – 17.10.2010 gemeinsam mit 14 weiteren Künstlerinnen und Künstlern in einer Sonderschau auf der Messe eigene Werke aus.

Für das Schuhhaus Schütte in der Oldenburger Haarenstraße entwarf die Künstlerin das Kunstwerk „Rhizom“, das ab dem 23. August 2012 zu sehen war.

Die Galerie Kunststück zeigte in ihrer Sommerausstellung von Juni bis zum 10.August 2013  unter anderem Arbeiten der Künstlerin.

Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth zeigte bis zum 1.11.2015 in der Ausstellung „Werth – Insel des Clemens“ Werke der Künstlerin.

Bis zum 18.8.2019 präsentierte das Horst-Janssen-Museum in Oldenburg die Ausstellung „Natur schöpfen. Eine wachsene Ausstellung“ unter Beteiligung von Matthias Schwethelm und Insa Winkler.

 

Quelle: 

 Ausstellungskatalog der Oldenburgischen Landschaft  „ Junge Kunst in Oldenburg 1990/91“ aus dem Jahr 1990.

NWZ – Artikel vom 19.2.1988 - Kultur in Hude: Programm 1988 vorgestellt -.

NWZ – Artikel vom 20.1.1989 – Partnerschaft fünf Jahre alt: Großes Programm in Arnage -.

NWZ – Artikel vom 7.3.1991 – Oldenburger Stadtumschau-.

NWZ – Artikel vom 11.6.1991 – Jury entschied sich für Huderin -.

NWZ – Artikel vom 22.8.1991 – Neue Ausstellung im Kreishaus -.

NWZ – Artikel vom 11.8.1992 –„Bahnhof mit Stil und Charme als Kultur-Quartier“ -.

NWZ – Artikel vom 18.6.1993 – Huder Künstler zeigen Bilder -.

NWZ – Artikel vom 4.10.1993 – Vielfalt der Huder Kunstszene -.

NWZ – Artikel vom 6.8.1994 – Künstlergruppe setzt naturgegebene Inspiration um -.

NWZ – Artikel vom 25.4.1995 – Trommelschläge für verlorene Bäume -.

NWZ – Artikel vom 8.11.1995 – Kunst und Kultur mit Kalauern -.

NWZ – Artikel vom 31.7.1998 – Heute in Oldenburg -.

NWZ – Artikel vom 7.5.1999 –„Botanisches Treffen“ von Künstlern im Klosterkielhof -.

NWZ – Artikel vom 15.5.2000 – Heute in Oldenburg -.

NWZ – Artikel vom 17.5.2001 – Klosterklielhof öffnet Pforte für „Weidegang“ -.

NWZ – Artikel vom 17.7.2002 – „Bibelkreuz“ erstrahlt in Ruine -.

NWZ – Artikel vom 6.12.2002 – Das besondere Interesse gilt der Landschaft -.

NWZ – Artikel vom 11.2.2003 -Kultur -.

NWZ – Artikel vom10.11.2003 – Kurz notiert -.

NWZ – Artikel vom 1.2.2005 – Ab heute wollen Künstler Berlin verkohlen -.

NWZ – Artikel vom 9.7.2005 – Stadt Oldenburg -.

NWZ – Artikel vom 18.8.2006 – Tipp des Tages -.

NWZ – Artikel vom 7.5.2008 – Kunstwerk steht auch für neue Wurzeln -.

NWZ – Artikel vom 26.5.2008 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 4.8.2009 -Luft-Schloss aus Bambusstäben -.

NWZ- Artikel vom 27.3.2010 – Vertriebenendenkmal nach China exportiert -.

NWZ – Artikel vom 13.10.2010 – Drei Tage lang leben 15 Künstler in Kojen -.

NWZ – Artikel vom 18.8.2012 – Luftwurzeln geben Schuhen Halt -.

NWZ – Artikel vom 1.6.2013 – Sommerausstellung Sonntag eröffnet -.

NWZ – Artikel vom 9.5.2015 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 28.5.2019 – Ausstellungen -.

 

 

 

Bernhard Winter

 


 


 


 


 


 


 Bernhard Winter wurde am 14.3.1871 in Neuenbrok bei Moorriem als Sohn des Malermeisters Bernhard Winter ( 1838 – 1911) und dessen erster Ehefrau Mette Katharina geb. Vogelsang, geboren. Die Familie zog 1875  nach Oldenbrok, wo er bis zu seinem 9.Lebensjahr lebte. Ein Jahr zuvor starb seine Mutter. In Oldenbrok besuchte Winter zuerst die einklassige Schule (die sogenannte litt´je School) mit drei Abteilungen bei „ Koster“ Krey.Seinerzeit wurden die Lehrer noch Küster genannt.

Dieser Lehrer hatte Interesse am Zeichnen und nahm dadurch bereits in der ersten Schulzeit Bernhard Winters einen gewissen Einfluss auf dessen Neigung und  Begabung.

Von 1880 bis 1882 lebte Winter in Bardenfleth bei seinem Onkelund ging dort in die „ Grote School“ des Hauptlehrers. Beim Pastor lernte er ein wenig Französisch, um sich auf den Besuch der Oberrealschule in Oldenburg vorzubereiten, die er von seinem 11. Lebensjahr an besuchen sollte.

In der ländlichen Umgebung von Moorriem bekam Winter die ersten ihn prägenden Eindrücke. 1882 übernahm sein Vater ein Farbengeschäft in Oldenburg, die Familie nahm in der Dobbenstraße 14 ihren Wohnsitz.

Schon früh machte sich das zeichnerische Talent des jungen Winter bemerkbar, das außer seinem Vater auch von seinem Zeichenlehrer der Oberrealschule Andreas Spießer gefördert wurde. Für seine künstlerische Entwicklung war jedoch, wie auch bei einigen anderen Oldenburger Malern, die Begegnung mit dem Konservator der Großherzoglichen Gemäldegalerie, Sophus Diedrichs von größerer Bedeutung. Dieser führte den angehenden Maler in die Kunst der niederländischen Landschaftsmalerei ein, die Winter sein Leben lang bewundern sollte.

1887 bezog er sechszehnjährig die Kunstakademie in Dresden und absolvierte dort die fünf Klassen in nur vier Jahren. Das Studium dafür finanzierte sein Vater und seine Stiefmutter. Es ist sicher nicht zufällig, dass er hier praktizierte und im Gegensatz zu anderen Akademien, zum Beispiel München, Karlsruhe, Düsseldorf oder Berlin, sehr strenge und konservative Lehrbetrieb  scheint von seiner Konzeption her dem jungen Studenten entgegen gekommen zu sein. In seinen heute im Oldenburger Stadtmuseum befindlichen biografischen Notizen lobte er den Stil dieser Schule, in der noch „ der Geist des Alters“ wehe. Im Laufe der Zeit entwickelte er jedoch Vorbehalte gegen die in Dresden praktizierten Lehrmethoden, und auch in der Meisterklasse von Professor Wilhelm Ferdinand Pauwels hielt es ihn nicht über die vorgeschriebene Zeit hinaus.

Schon 1890 trug er sich mit dem Gedanken, die Akademie zu verlassen, denn im Februar dieses Jahres schrieb Professor Pohle an seinen Vater, der Sohn mache überraschend schnelle Fortschritte, und darum wäre es bedauerlich, wenn er fort ginge. Ursprüngliche Pläne, nach München oder Karlsruhe zu wechseln, wurden nicht realisiert. 1891 kehrte Bernhard Winter schließlich nach Oldenburg zurück. Der Grund dafür lag vermutlich in seinem stark ausgeprägten Heimatgefühl und in dem Streben nach Sicherheit, die er nur in der vertrauten heimatlichem Umgebung fand. Diese Einstellung kommt in vielen seiner Briefe zum Ausdruck, und in Oldenburg standen ihm zudem in seinem Vater und dem ehemaligen Lehrer Andreas Spießer zwei Menschen zur Seite, die für ihn die ersten Kontakte zum großherzoglichen Hof und zur Bevölkerung der Stadt herstellten und damit seine ersten selbstständigen Schritte auf künstlerischemGebiet begleiteten.

Von Oldenburg ging der Maler im Winter 1891 für einige Monate nach Berlin und im darauf folgenden Jahr nach München. Doch beide Städte enttäuschten ihn, zu den Kollegen fand er keine Kontakte und fühlte sich zudem unsicher in der Atomsphäre eines freien Künstlerlebens. Auch von einer Reise zur Weltausstellung nach Chicago, die er 1893/94 auf Einladung eines Onkels unternahm, kehrte er zurück, ohne dass Einflüsse der jungen amerikanischen Malerei in seinem Werk sichtbar werden. Doch ist vielleicht auf dieser Reise sein Entschluss zum Besuch der Kunstakademie in Düsseldorf gereift, einem Ort, an dem zahlreiche amerikanische während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts studierten.

Die Jahre von 1895 bis 1899 verbrachte Winter in Düsseldorf, allerdings wurde dieser Aufenthalt immer wieder durch längere Aufenthalte in der Heimat unterbrochen. Auf den heimatlichen Bereich konzentrierte Winter seine Arbeit mittlerweile immer stärker, obwohl er mit anderen Bildthemen beachtliche Ausstellungserfolge erzielt hatte. Es ist nicht zufällig, dass die drei frühen prämierten Gemälde „ Das Testament“(1890)- Winter malte dieses Bild 19jährig in der letzten Klasse der Akademie Dresden und erhielt dafür die Große Silberne Medaille - ,“Dämon Gold“(1891) und „Der Rattenfänger“(1896)nicht in Oldenburg entstanden, zu Zeiten also, in denen Winter neuen und fremden Einflüssen ausgesetzt war. Zugleich beteiligte sich  Winter 1893 ( 15.1.-5.2.1893) mit 6 Gemälden , darunter auch die Gemälde „ Das Testament“ und „Dämon Gold“, an der Gemeinschaftsausstellung des Oldenburger Kunstvereins an der Jubiläumsausstellung des Kunstvereins.

Weitere Ausstellungen im Kunstverein folgten am15.11.-29.11.1893 (270. Kunstausstellung),

19.4.-3.5.1896( 282 und 283. Kunstausstellung –zusammengelegt-,

15.11.- 15.12.1896 ( 285. Kunstausstellung),

15.11.-11.12.1898 ( 292. Kunstausstellung),

 17.2.-13.3.1899 ( 297. Kunstausstellung),

 15.2.-18.3.1900( 297. Kunstausstellung),

16.11.-16.12.1900 ( 299. Kunstausstellung),

17.11.-15.12.1901( 302. Kunstausstellung),

16.11.-15.12.1902( 306. Kunstausstellung),

17.2.-17.3.1904( 310. Kunstausstellung),

24. – 27.4.1904 – Ausstellung zur Feier des 100 jährigen Bestehens der Großherzoglichen Gemäldesammlung zu Oldenburg,

 15.2.-15.3.1905( 322. Kunstausstellung),

 14.11.-15.12.1909( 328. Kunstausstellung),

 17.10.-5.11.1913( 342. Kunstausstellung),

16.11.-15.12.1913 ( 343. Kunstausstellung),

 8.2.-11.3.1914( 344. Kunstausstellung).

Winter stellte auch auf folgenden Ausstellungen aus:

Jubiläumsausstellung der Münchener Künstlergenossenschaft zu Ehren des 90. Geburtstages Sr. Kgl. Hoheitdes Prinzregenten Luitpold von Bayern, 1. Juni- Ende Oktober 1911,Nr. 2341, Öl„Die letzte Ehre“.

Münchener Jahresausstellung 1903 in kgl. Glaspalast,Nr. 1268 „Niederdeutsche Bauernhochzeit“,Nr. 1269 „Sonntagmorgen“.

Winters Auffassung zur Kunst kommt in seinen zahlreichen biografischen Notizen  sowie in zahlreichen Briefen zum Ausdruck. So gibt er dort unter anderem an, dass eine gute Kunst nur dann gesund und von Bestand sein könne, wenn sie ein Erzeugnis des heimischen Bodens sei.

Die guten Kontakte zum großherzoglichen Hof verhalfen dem Maler nicht nur zu Aufträgen, sondern steigerten auch sein Ansehen im Oldenburger Land. Er wurde immer mehr zum Maler der oldenburgischen Gesellschaft. 1903 verlieh ihm der Großherzog den Professorentitel. Im selben Jahr baute sich Winter ein Haus in der Dobbenstraße 22 und heiratete 1904 Martha Schröder ( 1878 – 1960), die Tochter des aus Nordermoor stammenden Ökonomierats und früheren Landtagspräsidenten Wilhelm Schröder(1853 – 1939).

Der Oldenburger Künstlerbund, damals als Zusammenschluss der Maler gedacht, wurde 1904 auf Anregung des Malers Gerhard Bakenhus zusammen mit Bernhard Winter und Richard tom Dieck gegründet. Er war als dessen Vorsitzender Mitunterzeichner eines Antrages des Staatsministeriums, in dem um die Unterstützung „ der bildenden Kunst und verwandter Bestrebungen“ gebeten wurde.

Die Eingabe hatte Erfolg und von 1906 an wurden jährlich 3000 Mark Fördergelder zur Verfügung gestellt.

Bei der Großen Norddeutschen Gewerbeausstellung 1905 auf der Dobbenwiese in Oldenburg war die Oldenburger Künstlerschaft mit einer der besten Ausstellungen vertreten , die jemals hier gezeigt wurden. Winter war Mitglied der Jury dieser Ausstellung, die in einem Sondergebäude zu sehen war.

Winter, der inzwischen zu einer Institution auf dem Kunstsektor in Oldenburg geworden war, wurde in das Beratergremium gewählt, das über die Verwendung der Gelder beriet, und gehörte auch zwei Jahre später der neugebildeten Ankaufskommission an, die über den Erwerb moderner Kunstwerke entscheiden sollte.

Diese waren für eine in Aussicht genommene Galerie zeitgenössischer Kunst vorgesehen, doch nach der Gründung des Galerievereins,dessen Ziel die Förderung der neuen Sammlung war, gab es Differenzen. Da alle vier Mitglieder des Galerievereins, die der Ankaufskommission angehörten, in Bremen ansässig waren, beschwerte sich Winter gegen die Einmischung von „auswärts“ und wurde daraufhin von seinen Aufgaben entbunden. Hinsichtlich der Schaffung heimatlicher Motive in seinen Gemälden stand Winter unter Zeitdruck, zumal die Industrialisierung immer weiter fort schritt. Schon 1891 bat er in einem Brief seine Eltern um Nachforschungen, wo „ die Leute noch in altertümlichen Zuständen leben“. Nach seiner Rückkehr aus Düsseldorf wollte er dort malen. Auch später gaben ihm Freunde zahlreiche Hinweise, oder aber Winter beschaffte sich die benötigten Vorlagen aus dem Museum. So zeichnete er zum Beispiel im Winter des Jahres 1898 im damaligen Kunstgewerbemuseum Fliesen als Vorstudien zu einem Gemälde. Vermutlich handelt es sich dabei um das im Stadtmuseum Oldenburg befindliche Gemälde „ Bauerntanz“, dass Winter 1904 vollendete.

Nicht nur in seinen Gemälden versuchte Winter festzuhalten,was er als das Volkstümliche und Ursprüngliche seiner Heimat betrachtete.

 Winter unternahm im Verlaufe seines Lebens mehrere Reisen, die ihn um 1910 herum nach Dänemark sowie nach Flandern und Holland führten.

 Auf einer Reise nach Norwegen im Jahre 1909  besuchte er das Freilichtmuseum Bygdoyund versuchte, die dort gewonnenen Eindrücke auch im Oldenburger Land zu realisieren. Neben Heinrich Sandstede (1859-1951) gehörte er 1910 zu den Mitbegründern des Freilichtmuseums in Bad Zwischenahn. Auch schriftlich äußerte er sich zu den Themen, die im Mittelpunkt seines Denkens standen. Für die 1913 erschienene Heimatkunde des Herzogtums Oldenburg schrieb er die Beiträge „Unsere alte Volkstracht“, „ Der Schmuck des Hauses sowie Feste“,  „ Sitten und Gebräuche unserer Heimat“. Auch hier wird, wie auf seinen Gemälden, die Entwicklung nicht bis in die Gegenwart aufgezeigt. Überblickt man die Große Zahl der Bilder, die Themen des bäuerlichen Lebens zeigen, so fällt auf, dass hier niemals die harte und mühsame Arbeit geschildert wird, sondern über allem Geschehen liegt eine feierlich anmutende Ruhe, die jeden Tun idealisiert. Die Farbpalette Winters wird in seiner Frühzeit von einer warmen Tonigkeit bestimmt, die nach der Jahrhundertwende immer mehr einem strengen Nebeneinander von Lokalfarben weicht. Parallel dazu findet eine langsame Verhärtung der szenischen Abläufe statt und von der Zeit um 1910 bis 1915 an ändert sich sein Stil nur noch unwesentlich. Trotz zunehmender künstlerischer Isolierung blieb Winter in seiner Heimat  bis zum Tode ein angesehener Maler, dem zahlreiche Ehrungen zuteil wurde. So trug er sich am14.3. 1931 in das Goldene Buch der Stadt Oldenburg ein.

1944 nahm er an der Kunstausstellung der Gaukulturtage Weser-Ems, vom 7. Mai bis 6. Juni 1944 teil.

 In der Zeit vom 23.5. – 22.8.1971 widmeten ihm das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte gemeinsam mit dem Oldenburger Stadtmuseum eine Ausstellung, bei der insgesamt 90 seiner Arbeiten gezeigt wurden.

Dass Bernhard Winter zu Lebzeiten auch enge Kontakte zu seinen Oldenburger Malerkollegen pflegte, ist durch eine nicht datierte Postkarte belegt, die Hugo Duphorn an seine Ehefrau nach Oberweimar anlässlich des Verkaufs seines Gemäldes „ Schweigen im Herbst“ schrieb. Auf dieser Postkarte unterschrieben unter anderem Gerhard Bakenhus, Wilhelm Degode, Wilhelm Morisse und Bernhard Winter.

 Professor Bernhard Winter starb 6.8.1964 in Oldenburg.


 



Ausschnitt aus einem Ölgemälde , signiert u.r. Bernhard Winter 1919.

Öl auf LW, 104 x 134 cm m. R., sign. Bernhard Winter 23, Motiv: Molkereigenossenschaft Neerstedt

Quellenangaben :

Biografisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, S. 805-807

Oliver Gradel- Kunstausstellungen im Oldenburger Kunstverein, 1843 – 1914, S. 202-203

Gerhard Wietek – 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S.277

Heinrich Schmidt - Hoftheater, Landestheater, Statstheater, Beiträge zur Geschichte des oldenburgischen Theaters, S. 301

José Kastler – Heimatmalerei - Das Beispiel Oldenburg, ISBN3-87358-316-X

Oldenburgischer Hauskalender von 1929, Verfasser unbekannt.

 

Julius Winter

Julius Winter wurde am 29.5.1899 in Altena bei Emden geboren und wuchs in Emden auf. Nch dem Besuch des Wilhelm – Gymnasiums in Emden studierte er in Göttingen und Würzburg Rechtswissenschaft und promovierte zum Dr. jur. Am 1.4.1922 begann er bei der Gothaer Versicherung, war zunächst in Gotha, dann in Göttingen tätig. 1994 wurde er Mitglied, ab 1958 Vorsitzender des Vorstandes der Versicherung. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1967.

Julius Winter erhielt früh Anleitungen und Anregungen von dem Emder Kunstmalern Haake – Höckel und Schüssler. Ein Kunststudium hatte er zwar nie belegt, zeigte jedoch ein großes Talent im Malen und Zeichnen. Während seiner aktiven Laufbahn hielt er sich regelmäßig in Emden – Twixlum auf, um dort zu malen. Dort hatte er sich auch ein Atelier eingerichtet. Nach dem Eintritt in den Ruhestand widmete er sich noch intensiver der künstlerischen Tätigkeit.

Themen seiner Gemälde waren in erster Linie die ostfriesische Landschaft mit seinen Mooren – und Küstenstreifen. Hin und wieder brachte er auch Höfe und Kirchen auf den Malgrund. Er malte dabei hauptsächlich in Öl in impressionistischer Malweise.

Dr. Julius Winter verstarb am 8.8.1995 in Emden.

Arbeiten von ihm befinden sich im Ostfriesischen Landesmuseum Emden.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 478/479, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

Hartmut Witte

Hartmut Witte wurde am 29. Oktober 1952 im Oldenburger Haareneschviertel geboren. Nach dem Schulabschluss folgte ein Studium an der Kunsthochschule in Bremen bei Karl Heinrich Greune (Malerei) und Gerhart Schreiter (Bildhauerei). Ab 1973 setzte Witte sein Malereistudium an der Gesamthochschule Kassel bei Kurt Haug fort. Ab 1973 studierte er Kunstgeschichte in Göttingen, u. a. bei Thomas W. Gaehtgens, Karl Arndt und Herwarth Röttgen.
Von 1978 bis 1984 arbeitete er bei der Pädagogischen Aktion e.V. in München in der Kultur- und Spielpädagogik. Danach war er bis 1990 Herausgeber der Jugendzeitschrift „Menschenskinder“ und startete zahlreiche Projekte im Bereich der Leseförderung für den Arbeitskreis für Jugendliteratur, für die Deutsche Lesegesellschaft und für den Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Von 1988 bis 1994 hatte er die Leitung der deutschen Niederlassung des Zytglogge-Verlags Bern inne und arbeitete als Lektor für Publikationen aus dem Belletristik- und Sachbuchbereich. 1995 kehrte er zur Bildenden Kunst zurück und eröffnete eine eigene Galerie in Bad Honnef mit Ausstellungen Klassischer Moderne, deutschem Impressionismus und zeitgenössischer Kunst. Sein kunsthistorischer Arbeitsschwerpunkt liegt seitdem in der deutschen Kunst der 1950er bis 1980er Jahre, in der Erarbeitung von Werkverzeichnissen von Friederich Werthmann, Reinhold Koehler oder Rudolf Vombek.
Witte kuratierte zahlreiche Ausstellungen darunter solche zu Kunst im Bau (Grafik, Malerei, Objekte), Aquarelle und Zeichnungen des 20. Jahrhunderts, Grafik des 20. Jahrhunderts, Max Liebermann (Grafik), Lovis Corinth (Malerei und Grafik), Max Slevogt (Grafik), Leonard Cohen zum 65. Geburtstag (Fotografie und Dokumente), Rudolf Vombek (Grafik), Reinhold Koehler (Dosendrucke) und 2017 die umfangreiche Ausstellung "Stahl. Poesie. Dynamik" - Friederich Werthmann zum 90. Geburtstag (Märkisches Museum Witten).
Während des Kunststudiums entstanden vorwiegend Zeichnungen, ab 1972 fast ausschließlich Landschaften. Während eines Aufenthaltes in Monemvasia (Griechenland) 1977/1978 begann er mit der Schwarz-Weiß-Fotografie, ab 1993 wurde dann die Farbe zum Leitthema der Fotografie Hartmut Wittes.

Publikationen zu Kunst und Fotografie in Print und Internet,
Dokumentationen und Werkverzeichnisse, u.a. Friederich Werthmann, Maren Heyne, Anna Maria Strackerjan, Georg Broel, Hans (Krause) Thorner, Rudolf Vombek, Veronika Caspar-Schröder, Reinhold Koehler, Jürgen Schmiedekampf, Roswitha Lüder, Wolfgang Döring, Christina Lergon

Kurator zahlreicher Ausstellungen in Museen und Galerien
Vorträge, Vernissagen, Presseartikel

Quelle: Wikipedia
Internet: Website des Künstlers, www.hartmutwitte.com
( Mit Genehmigung des Künstlers)


Heinz Witte-Lenoir

 









Der Kunstmaler Heinz Witte- Lenoir wurde am 17. Februar 1889 in Lintel/ Hude als Sohn eines Bauern und Schrankenwärters geboren. Nach seinem Schulabschluss begann er 1985 eines Ausbildung bei der Großherzoglichen Eisenbahn. Der talentierte junge Mann lernte einige Zeit später einen Kunstprofessor kennen, der ihn für einige Monate mit nach Italien nahm. Bologna, Venedig und Rom waren seine ersten Stationen. Nach seiner Rückkehr nahm er 1898 Unterricht bei dem Oldenburger Maler Gerhard Bakenhus. Ein Jahr später verlegte er seinen Wohnsitz nach Paris, wo er Studien in den Museen von Paris durchführte. 1900 begann er ein Studium der Malerei und Plastik an der Colarossi und der Akademie des Beaux Arts. Nachdem er 1903 erste Straßenbilder ausstellte, erhielt er bei einem Zeichenwettbewerb aus der Hand von A.T. Steinlein, Prinet und Courtois, die als Juror fungierten, den ersten Preis in Höhe von 1000 Francs.Später arbeitete er bei Steinlein an der Druckpresse und für Edgar Degas zog er  Monotypien ab, die heute im Louvre hängen. Sein Fleiß und seine Begabung zeigten bald Früchte.

Von dem Preisgeld finanzierte der Maler seine ersten Studienreisen nach London, den Mittelmeerländern und Afrika, im Jahre 1905 eine erste Reise nach Indien. In den Jahren 1907 bis 1911 schlossen sich weitere Reisen dorthin an. Als seine Kunstfreunde seine in Indien gemalten Arbeiten sahen, gaben sie ihm den Namen „ Le Noir, der Schwarze“.

Schon im Jahre 1900 besuchte ihn Paula Modersohn-Becker, die in Paris an der Académie Colarossi studierte, in seinem Atelier

Später waren es unter anderem Amedeo Modigliani, Wilhelm Lehmbruck, Eugen Spiro, Elie Nadelmann, Josef Egry und Paul Signac.

Als 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, siedelte Witte -Lenoir an das Mittelmeer über. Im Jahre 1920 unternahm er eine Reise nach Ägypten, in den Jahren 1922/30 hielt er sich in Paris und am Mittelmeer auf, zeitweilig auch in Berlin.

1930 kehrte Witte - Lenoir endgültig nach Deutschland zurück.

Der Künstler unterbrach seine künstlerische Tätigkeit um sich der Forschung zu widmen. Er entwickelte während dieser Zeit ein mechanisches Reproduktionsverfahren.

Während des zweiten Weltkrieges, im Jahre 1943, hielt sich Witte - Lenoir in Berlin auf. Bei einem Bombenangriff auf die Stadt wurde ein Großteil seiner Arbeiten vernichtet.

1946 kehrte der Maler wieder nach Hude zurück und lebte dort  fortan mit seiner Lebensgefährtin „ Tully“. Er nahm in der Folgezeit Kontakt zu Künstlerkollegen auf, die sich im benachbarten Dötlingen aufhielten. Insbesondere zu August Kaufhold, der in Dötlingen mit dem „ Lopshof“ eine Begegnungsstätte für Künstler aufgebaut hatte, bestanden Kontakte.

 1947 entstanden eine Vielzahl von Arbeiten in Öl, die Witte - Lenoir aus seiner Erinnerung malte. Die noch vorhandenen und in Paris von ihm skizzierten Motive dienten dabei ebenfalls als Vorlage für seine Ölgemälde.

An seinem Geburtstag, dem 17. Februar 1961 starb der talentierte Maler.

Bis zu seinem Tod blieb Witte – Lenoir dem Impressionismus treu. Seine hellen Bilder entstanden vor allem in Frankreich in seiner frühen Schaffensperiode. Die dunkleren Arbeiten

sind hauptsächlich durch seine Indienreise geprägt.

Die Arbeiten des Malers wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, unter anderem in Paris, der Bremer Kunsthalle in den 20er Jahren, in Oldenburg, Aachen, Köln.


Quellenangaben:

1.    Dr.Ulrich Wilke: Heinz Witte-Lenoir Werkverzeichnis ISBN 3-939119-38-5

 2.    Gerhard Wietek: 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land

 3.    Rezensionen von Dr. Ulrich Wilke in der NWZ v. 15.4.2006 u. 17.2.2007


Fritz Wittig

 Fritz Richard Wittig wurde 1904 in Ellefeld/ Vogtland geboren. Nach der Schulzeit studierte an den Kunstakademien in Leipzig und Dresden. 1932 schloss er die Studien mit dem Examen für Kunsterzieher ab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er 1946 nach Oldenburg und unterrichtete bis 1972 unter anderem als Kunsterzieher und Werklehrer an der Realschule Osternburg. Danach ging er in den Ruhestand und zog von Oldenburg, Bümmersteder Tredde 33 a nach Sandkrug, wo er sich als freischaffender Künstler betätigte.

Die Arbeiten Wittigs waren in erster Linie informell. Er schuf Glasbilder und Prägedrucke, wobei er dabei aus Abfall von gestanzten Metallformen aus der Elektroindustrie zurückgriff.

Wittig beteiligte sich nur an wenigen Ausstellungen.

Im April 1960 stellte die Oldenburger Galerie Wendtorf Glasbilder und Prägedrucke von Fritz Wittig aus, ebenso Arbeiten von Heinz Liers und Dietrich Voigt.

Im Januar 1964 folgte in der Galerie Wendtorf eine weitere Ausstellung Wittigs zusammen mit Arbeiten von Ida Kerkovius und Max Bill.

Neben einer Ausstellung im Stadtmuseum in Graz/Steiermark wurden im Dezember 1975 in der Galerie Hedwig Schumann Bilder aus Glas , die in Hinterglastechnik bemalt wurden, gezeigt.

1985 verstarb der Künstler.

 Die Galerie Wehlhamm in Ruhwarden organisierte im April 1989 eine Ausstellung mit seinen Arbeiten.

Quelle:

NWZ – Artikel vom 27.4.1989 – Erinnerung an Fritz Wittig-.

NWZ – Artikel vom 15.12.1975 – Grafik – Glasbilder – Schmuckobjekte-.

NWZ – Artikel vom 6.1.1964 – Graphik und Steine -.

NWZ – Artikel vom 9.1.1964 – Eine schillernde Ausstellung -.

NWZ – Artikel vom 2.11.1989 – Elf Galerien geben Einblick in das aktuelle Kunstschaffen-.

Gerhard Wietek , 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S. 277.


Thomas Wöhrmann

  Thomas Wöhrmann wurde 1958 in Oldenburg geboren.

Nach der Schulzeit studierte er von 1979 bis 1985 Philosophie und Kunstgeschichte in Braunschweig.

Anschließend war er als freischaffender Künstler in Braunschweig tätig.

1980 stellte er Bilder in der Galerie Körner in Delmenhorst aus, 1981 im Kunstverein Kaponier in Vechta und im Dezember 1981 im Foyer des NWZ – Pressehauses in Oldenburg.

1983 zeigte die Galerie im Hof in Gifhorn seine Arbeiten,

ebenso im Stadtmuseum Oldenburg sowie in „ die galerie“ in Wesel.

1984 stellte er im Kunstverein Nordenham, in der Galerie Hulsch in Berlin und Galerie Hulsch in Grafenrheinfeld aus.Er beteiligte sich außerdem an der Ausstellung „Kunst Konzentriert in Berlin.

1985 zeigte die Galerie Hulsch in Braunschweig sein Werke, außerdem war er auf der 

Kunstmeile in Berlin vertreten und stellte Arbeiten im Rathaus Cloppenburg aus.

1986 zeigte der Kunstverien Kaponier in Vechta und das Rathaus Cloppenburg Malerei des Künstlers. Er war wiederum auf der Kunstmeile Berlin vertreten.

1987 fanden Ausstellungen in Braunschweig (Schimmel) und in der Galerie Heim in Wedel, der Galerie Carlos Hutsch in Berlin und der Orangerie in Hannover statt, bei der Thomas Wöhrmann mit eigenen Arbeiten vertreten war. 

1988 stellte die Galerie Heim in Weddel, die Produzentengalerie in Kassel, die Städtische Galerie Lüdenscheid, die Galerie Depelmann in Hannover und der Kunstverein Arnsberg Werke des Malers aus.

1989 fand in der Galerie Kippenberger in Köln eine Ausstellung mit Gemälden des Künstlers statt.

1990 zeigte die Galerie Hant in Frankfurt, die Galerie Bocksmauer in  Osnabrück, die Nationale der Zeichnung in Augsburg und  die Galerie 333 in Helmstedt Malerei des Künstlers.

1991 fanden Ausstellungen mit seinen Werken in der Galerie Andreas Weiss, in Berlin,

der Galerie Hof Akkerboom in Kiel, der Galerie Grashey in Konstanz und der Torhaus Galerie in Braunschweig statt. Außerdem nahm er bis zum 8.12.1991 mit Arbeiten an einer Ausstellung des BBK Niedersachsen in Hildesheim teil.

1992 zeigte die Galerie am Wall in Braunschweig seine Arbeiten, 1993 der Kunstverein Hochrhein in  Bad Säckingen.

Vom 15.3.1993 bis März 1994 fand eine Wanderausstellung mit dem Titel „auswärts gemalt“ der Oldenburgischen Landschaft statt. Dabei wurden Arbeiten von Uwe Appold, Werner Berges, Katja Butt, Bernd Damke, Thomas Hartmann, Viola Keiser, Daniela Klosa, Barbara Kreft, B. Jub Mönster, Hartmut Neumann, Siegfried Pietrusky, Folkert Rasch, Carola Schapals, Jürgen Schmiedekampf, Jürgen Scholz und Thomas Wöhrmann in der Artothek Brake, dem Bahnhof Westerstede, dem Schlossmuseum Jever, dem „ Bahner“ Neuenburg, dem Rathaus Cloppenburg, dem Bürgerhaus Schortens, dem Palais Rastede , den Kunstverein Vechta, dem Hasezentrum Löningen, dem Kreishaus Wildeshausen und dem Elisabeth – Anna – Palais in Oldenburg gezeigt.

Bis zum 25.9.1994 zeigte die Galerie 42 in Oldenburg Siebdrucke des Malers und Zeichners.

1995 stellte die Galerie Grashey in Konstanz seine Arbeiten aus. Am Tag der offenen Tür zeigte die Landesversicherungsanstalt in Oldenburg in der Huntestraße in einer Ausstellung unter anderem Siebdrucke des Künstlers.

1996 stellte Thomas Wöhrmann in der Galerie am Wall in ,Braunschweig 1999 im Kunstverein Kaponier in Vechta, 2000 im KV in Braunschweig,in der Galerie Grashey in Konstanz und im Kunstverein Hochrhein in Bad Säckingen aus.

2001 zeigte er Werke in Ausstellungen in „Schön-Kunst“  in  Bad Säckingen,

2002 im Kunstverein Lüneburg, 2003 in der Galerie Gruppe Grün in  Bremen, 2004 im Kunstverein Rhöderhof, 2006 in der Galerie Grashey in  Konstanz, 2006 im Kunstverein Hochrhein in  Bad Säckingen, 2008 in der Galerie Riddagshausen in Braunschweig, 2009 in der Galerie Buch & Kunst in  Braunschweig, 2012 in der Galerie Grashey in Konstanz,

2013 in der Galerie Buch & Kunst in  Braunschweig  und  2017 im Kunstraum j3fm in Hannover.

Thomas Wöhrmann ist bis zum heutigen Tage künstlerisch aktiv. Er lebt und arbeitet in Braunschweig.

  Quelle:

NWZ – Artikel vom 1.12.1981 – Stadtumschau -.

NWZ – Artikel vom 6.12.1991 – Oldenburger Minderheit -.

NWZ – Artikel vom 3.9.1994 – Zeichnung und Malerei miteinander verschmolzen -.

Ausstellungskatalog  „ auswärts gemalt“ der Oldenburgischen Landschaft 1993/94 aus dem Jahr 1993.

NWZ – Artikel vom 3.7.1995 – In historischen Räumen eine „ Brücke zur Gegenwart“ -.

  

Otto Wohlfahrt

 

 

 









Otto Wohlfahrt wurde am 26.12.1909 in Oldenburg als Sohn des Kaufmanns Otto Wohlfahrt und dessen Ehefrau George geborene Bünning geboren.

Der junge Otto wuchs behütet in Oldenburg in der Kanalstraße auf. Nach dem Besuch der Volksschule 1915 - 1919 wurde er auf die Hindenburgschule umgeschult, die er bis 1925 besuchte und mit dem Reifezeugnis abschloss. Bereits in jungen Jahren wurde deutlich, dass Otto Wohlfahrt ein außergewöhnliches zeichnerisches Talent besaß.

Seine Eltern erkannten dieses künstlerische Potential und beschafften ihm eine Ausbildungsstelle zum Bühnenmaler am  Oldenburgischen Landestheater. Von 1926 bis 1929 arbeitete er dort im Malersaal des Landestheaters und war während dieser Zeit unter Leitung von Alexander Otto an der Gestaltung und Ausführung  von Bühnenbildern beteiligt. Nach der Ausbildung wechselte er 1929 an das Stadttheater Dortmund, wo er bis 1930 als Bühnenbildner tätig war.

Wohlfahrt, der sich in seiner Freizeit intensiv der Malerei widmete, wollte sich unbedingt künstlerisch weiterbilden. Seine in der Ausbildung erlernten Fähigkeiten reichten ihm nicht aus; er wollte neue Maltechniken erlernen um diese im Beruf und in seinen Arbeiten anwenden zu können. Aus diesem Grunde reifte in ihm der Entschluss, die sichere Anstellung am Stadttheater in Dortmund aufzugeben. Wie es damals üblich war, bewarb er sich mit einer Auswahl eigener Arbeiten an der Kunstakademie in Düsseldorf. Im selben Jahr wurde er dort angenommen und belegte in der Folgezeit  bis 1932 ein Kunststudium unter Anleitung von Professor Wilhelm Schmurr, Werner Heuser und Paul Klee.

Während der Studienzeit lernte er Hilma Theis kennen, die an der Folkwangschule in Essen studierte. Während des Kunststudiums hatte er Gelegenheit, seine Arbeiten in Ausstellungen in Düsseldorf und Essen der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Als ausgebildeter akademischer Maler kehrte er anschließend nach Oldenburg zurück und übernahm von 1933 bis 1935 die Leitung des Malersaales des Landestheaters.

1933 beteiligte er sich in Oldenburg an der Ausstellung „Kunst im Gau Weser-Ems“.

Otto Wohlfahrt war sehr reisefreudig. Im selben Jahr unternahm er Studienreisen nach Holland, Belgien und Frankreich. Auf seinem Fahrrad machte er zudem eine ausgedehnte mehrtägige Reise von Oldenburg bis Italien. 1934 schlossen sich Reisen nach Dänemark, Schweden und Ungarn an.

 Einige der auf seinen Reisen entstandenen Arbeiten präsentierte er 1934 auf der Dezember-Ausstellung des Oldenburger Kunstvereins. Am 2. Dezember 1935 waren Gemälde von ihm  auf einer Ausstellung mit dem Titel „ Bildende Künstler des Gaues Weser-Ems“, Jahresausstellung 1935 des Oldenburger Kunstvereins, zu sehen. Von 1935 bis 1936 unternahm er weitere Studienreisen nach Jugoslawien, Ungarn  und  Griechenland. Auf der Insel Mykonos hielt er sich eine längere Zeit auf. Dort schuf er viele Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen.

 Nach seiner Rückkehr nahm er eine Anstellung als Bühnenbildner am Stadttheater  in Brandenburg an, welche jedoch zeitlich begrenzt war.

In Berlin fand er 1936 am Theater des Volkes eine Anstellung als Leiter des Malersaales . Er heiratete dort Hilma Thies, die ihm 1937,1939 und 1940 drei Töchter schenkte. Bis 1940 machte er sich an dem Theater in Berlin einen Namen, dann wechselte er an das Deutsche Theater in Prag, wo er bis 1944 in verantwortlicher Stellung den Malersaal leitete und als Bühnenbildner tätig war.

Den Kontakt zu seinem Heimatort Oldenburg ließ er in den vielen Jahren seiner Abwesenheit jedoch nie abbrechen. Er brachte sich 1941 mit einigen Arbeiten auf der Ausstellung „Kunst im Gau Weser-Ems“ wieder in Erinnerung.

Auch nahm er an der „Kunstausstellung des Gau Weser-Ems“ teil, die in Groningen in der Zeit vom 3.-19.Juni 1942 ausgerichtet wurde. Damalige Veranstalter waren der Oldenburger Kunstverein sowie der Künstlerbund Bremen in Verbindung mit der Niederländisch-Deutschen Kulturgemeinschaft und der Ostfriesischen Landschaft.

Im August 1944  wurde Otto Wohlfahrt  zum Kriegsdienst einberufen und musste deshalb seine Anstellung in Prag aufgeben. Als Soldat wurde er in Budweis stationiert und schließlich von dort aus an die Ostfront abkommandiert. Von  dort kehrte er nicht mehr zurück und gilt seitdem als vermisst.

Einem Bericht des Deutschen Roten Kreuzes ist zu entnehmen, dass der Maler Im Zeitraum vom März 1945 bis Anfang Mai 1945 seit einem Rückzug von Ratibor aus dem Tatragebirge bis in Raum Prag hinein als vermisst gilt.

Otto Wohlfahrt freundete sich während seiner Ausbildung und seiner Tätigkeit im Malersaal des Landestheaters Oldenburg unter anderem mit Adolf Niesmann, Karl Schwoon, Rolf Höfer und weiteren Künstlern an, die entweder am Landestheater eine Anstellung gefunden hatten oder Kontakte dorthin hatten.

 

Nach Ende des Krieges versuchte Hilma Wohlfahrt die Erinnerung an ihren Ehemann in der Öffentlichkeit wach zu halten.

Am 29. August 1948 stellte der Oldenburger Kunstverein Arbeiten von Otto Wohlfahrt, Rolf Höfer, Max Herrmann , Hönselmann, Willi Oltmanns und Marie-Louise Ahlhorn- Pakenius im Oldenburger Schloss aus.

Die Galerie Schwoon zeigte seine Arbeiten in der Zeit vom 17.-30. Dezember 1949 in der damals am Theaterwall ansässigen Galerie.

Im November 1953 stellte der 1947 ins Leben gerufene Bund Bildender Künstler Oldenburg im Oldenburger Lappan im Rahmen einer sogenannten Weihnachtsausstellung Arbeiten von einigen BBK- Mitgliedern aus. Unter den ausgestellten Arbeiten befanden sich allerdings auch Arbeiten von Otto Wohlfahrt. Der Umstand, dass der Maler zu diesem Zeitpunkt als vermisst galt und dem BBK nicht angehörte, zeugt von dem hohen Ansehen, das er in diesen Künstlerkreisen genoss.

Der Maler und Kunstkritiker Rolf Höfer schrieb zu den Arbeiten Otto Wohlfahrts unter anderem in einem Artikel der Oldenburger Nordwestzeitung:

“ Manche seiner Ölbilder spiegeln die Fremdartigkeit verschlafener ungarischer Dörfer, silbergrüner Olivenhaine oder einer Meeresküste .... Sie stehen im Gegensatz zu malerisch flächig empfundenen Landschaften und zu Stillleben einer sanft düsteren Musikalität... Der große Ernst, der aus dem gesamten Werke des früh Gereiften spricht, bestärkt den Betrachter noch in den Gedanken, dass hier ein Künstler von Format sein Schaffen früh beenden musste.

Ein Hinweis in der Oldenburger Nordwest -Zeitung  vom 9. März ( die Jahreszahl ist nicht vermerkt) verweist auf eine weitere Ausstellung seiner Arbeiten im Oldenburger Stadtmuseum.

Das  Oldenburger Landesmuseum, das Stadtmuseum sowie die Stadt Düsseldorf kauften Arbeiten von ihm an.

Otto Wohlfahrt war einer von vielen talentierten hoffnungsvollen Künstlern, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten.

Nur wenige seiner Bilder sind heute auf dem Kunstmarkt zu finden. Ein Teil seines künstlerischen Nachlasses befindet sich heute in privater Hand.

Nach der letzten Ausstellung seiner Arbeiten, die mehrere Jahrzehnte zurück liegt, geriet er mehr und mehr in Vergessenheit und ist heute nur noch wenigen Kunstinteressierten ein Begriff.

Quellenangaben:

Hoftheater, Landestheater Staatstheater in Oldenburg, Heinz Holzberg Verlag, herausgegeben von Heinrich Schmidt, S. 300 – 301, ISBN  3-87358-165-5.

Gerhard Wietek – 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S.277.

Stadtmuseum Oldenburg, Kurt Sandstede Oldenburg, Ewald Gäßler, Jörg Michael Henneberg, 1993, S.25 u.27.

Dokumentation zum 30jährigen Jubiläum der Landesgruppe Oldenburg des BBK, 12.12.1975-11.1.1976, S. 11.

Interview mit Norma Wohlfahrt, Tochter des verstorbenen Künstlers

NWZ-Artikel vom 4.11.1953 über die Ausstellung im Lappan. Verfasser: Rolf Höfer


Volker Wohlfahrt


Volker Wohlfahrt wurde 1950 in Schwenningen am Neckar geboren, seit 1986 lebt er in Oldenburg.
Ab dem  18.1.1992 stellte das Micro Hall Art Center in Klein Scharrel neben Arbeiten des Künstlers Georg Lipinsky ein Wandwerk von Wohlfahrt mit dem Titel“ Ein Beitrag zur deutschen Geschichte“ aus.
Bis zum 12.2.1992 zeigte Wohlfahrt in der Galerie Klaus Groh eines seiner wenigen satirisch witzigen Kunstwerke.
Am 12.September 1993 veranstaltete der Künstler im Rahmen einer Ausstellung mit dem Titel „ Wohlfahrt tut not“ im Atelierhaus Alte Post in Bremen-Vegesack eine Lesung aus „achtbare dummheiten & andere unachtsamkeiten“.
Im Dezember 1993 wurden im Foyer der Oldenburger Nordwest-Zeitung  Exponate von Volker Wohlfahrt ausgestellt.
Vom 22.4.1998 bis zum 7.6.12998 wurden in der Ausstellung „Tabula rasa“  in DRK Seniorenwohnzentrum in Hude 90 Arbeiten des Künstlers gezeigt.
Die Also-Halle in der Oldenburger Kaiserstraße 19 zeigte Werke Wohlfahrts bis zum 26.11.1999. Der Titel der Ausstellung lautete „ Vormerz – Merz – Nachmerz“.
Der Künstler beteiligte sich an einer Ausstellung im Januar 2000 in Groningen in der Galerie Noord, die am 30.1.2000 ihr Ende fand.
Im Jahr 2005 wurden Werke des Künstlers im Rahmen einer Ausstellung in der Stadt Dachau mit dem Thema 1200 Jahre Dachau gezeigt.
Zwar sporadisch als Kunsthistoriker, aber nicht mehr als aktiver
Künstler trat  Volker Wohlfahrt nach bisherigen Erkenntnissen nicht mehr in Erscheinung. Wer weitere Informationen über ihn besitzt, dem wäre ich für entsprechende Informationen dankbar.
Quelle:
NWZ – Artikel vom 9.1.2002 – Ausstellung in Klein Scharrel wird vorbereitet -.
NWZ – Artikel vom 30.1.2992 – Märchenillustrationen und zeitkritische Xerographien -.
NWZ – Artikel vom 8.9.1993 – Prisma – Ausstellungen -.
NWZ – Artikel vom 31.12.1993 – Umschau -.
NWZ – Artikel vom 18.4.1998 – Ausstellungen -.
NWZ – Artikel vom 24.11.1999 – Kurz notiert -.
NWZ – Artikel vom 18.1.2000 – Prisma – Ausstellungen -.
NWZ – Artikel vom 20.6.2005 – Kunst möchte gern mitfahren -.


Susanne Wolf

Susanne Wolf lebte 1954 in Oldenburg  im Twiskenweg 25. Im Adressbuch der Stadt Oldenburg ist sie mit dem Zusatz „ Kunstmalerin“ eingetragen.

Die Malerin war 1953 Mitglied im Oldenburger Kunstverein. Weitere biografische Daten oder Ausstellungen sind zur Zeit nicht bekannt.

Quellen:

„ Die Mitglieder des Oldenburger Kunstvereins“ aus dem Jahr 1953

Adressbuch der Stadt Oldenburg von 1954, S. 370.

  Emil Wolff

 Der Kunsterzieher und Maler Wilhelm August Emil Wolff wurde am 15.2.1895 in Berne geboren. Er ergriff zunächst den Beruf eines technischen Zeichners , studierte dann und wurde schließlich Lehrer . Von 1938 bis 1962 war er als Zeichenlehrer in Delmenhorst tätig. Er ging als Studienrat in den Ruhestand. Emil Wolff engagierte sich politisch und war von 1964 bis zu seinem Tod als Ratsherr in der Gemeinde Hasbergen tätig. Emil Wolff war Mitglied im Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg und im Oldenburger Künstlerbund.

Im Dezember 1950 stellte die Galerie Schwoon in Oldenburg in einer Jahresausstellung Gemälde und Aquarelle von Emil Brose und Emil Wolff aus.

Im Oldenburger Stadtmuseum wurden, ausgerichtet vom Oldenburger Künstlerbund,  im Februar 1956 Arbeiten von 12 Künstlern gezeigt, unter ihnen Paul Schütte, Emil Wolff, Nanne Suffrian, Marga von Garrel, Anna Martens, Friedrich Hinrichs – Logemann, Hanna Hohnhorst, Hedwig Ranafier – Bulling, Marie Meyer – Glaeseker, Bernhard Winter, Franz Francksen und Willy Behrends.

Vom 3.3. – 28.4.1957 zeigte der Oldenburger Kunstverein im Rahmen der „ Große Frühjahrsausstellung“ im Oldenburger Stadtmuseum Arbeiten von Marie Meyer – Glaeseker, Paul Schütte, Marga von Garrel, Hedwig Ranafier – Bulling, Franz Hinrichs – Logemann, Karl Sartorius, Emil Wolff, Georg Warring, Elisabeth Schmitz, Hanna Hohnhorst und Anna Martens.

Der Oldenburger Künstlerbund zeigte im März 1961 in den Räumen des Kunstvereins Oldenburg im Schloss Arbeiten zahlreicher Künstler. Zu ihnen gehörte auch Emil Wolff, Paul Schütte, Friedrich Hinrichs - Logemann,Marie Meyer -Glaeseker, Hanna Hohnhorst, Nanne Suffrian und Matthis G. Warring.

1964 beteiligte er sich auf der Weihnachtsausstellung des Oldenburger Künstlerbundes und war dort mit insgesamt 13 Arbeiten ( Aquarell und Öl) vertreten.

Emil Wolff war 1953 Mitglied des Oldenburger Kunstvereins und im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg Er malte vor allem Landschaften aus dieser Gegend und dem Hasbruch.

Emil Wolff starb am 5.10. 1971. Er wurde in Oldenburg auf dem Gertrudenfriedhof bestattet.

Vom  29.10.1972 bis 29.11.1972 wurden seine Bilder  in einer Ausstellung des Oldenburger Künstlerbundes gezeigt. An dieser Ausstellung beteiligten sich außerdem  Marie Meyer – Glaeseker, Willy Behrends, Rudolf Matthis und  Gerd Meyer.

Quellenangaben:

Gerhard Wietek - 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S.277

Ausstellungsbroschüre des BBK, Landesgruppe Oldenburg zum 35jährigen Jubiläum des BBK, Ausstellung im Oldenburger Stadtmuseum vom 16.5.1982 - 6.6.1982.

NWZ – Artikel vom 27.2.1956 – Oldenburger Künstlerbund – Aussstellung-.

NWZ – Artikel vom 21.3.1961 – Der Oldenburger Künstlerbund -.

NWZ – Artikel vom Dezember 1950 – Zwei Oldenburger Künstler -.

NWZ _ Artikel vom Oktober 1972  Der „ Künstlerbund“ stellt wieder aus-.

NWZ – Artikel vom 1.3.1957 – Große Frühjahrsausstellung des Oldenburger Künsterlerbundes.

Friedrich Wormeck

  Friedrich Wormeck wurde am 18.8.1906  in Scheipnitz/ Westpreußen geboren und wuchs dort auf . Nach dem Volksschulbesuch besuchte er ab 1916 das Königliche Realgymnasium in Riesenberg und schloss die Schule mit dem Abitur ab1927. Ab 1927 studierte er an der Kunstakademie in Königsberg unter Anleitung der Professoren Fritz Burmann und Fr. H. Wimmer und setzte dieses von 1929 bis 1931 an der Kunstakademie Breslau unter den Professoren Alexander Karnoldt und Otto Müller fort. Zeitgleich machte er an der Hochschule für Lehrerbildung in Elbing eine Ausbildung zum  Sportlehrer. Von 1931 bis 1932 war er in Riesenberg am dortigen Gymnasium als Sportlehrer tätig. In Königsberg schloss er anschließend eine Ausbildung zum Drucker ab. Sie diente ihm als Vorbereitung zum Berufsschullehrer. Ab 1938 war er als Lehrer in Schalkendorf. 1939 wurde er zum Kriegsdienst zurück gestellt. 1942 folgte eine zweite Einberufung zum Kriegsdienst. In Frankreich geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde.

Mittlerweile hatten seine Ehefrau und seine vier Kinder in Ostfriesland durch Flucht eine neue Heimat gefunden. Zunächst lebten sie mit ihm in Aurich, dann ab 1949 in Leer. Bis zu seiner Pensionierung 1972 war Friedrich Wormeck an verschiedenen Schulen als Fachlehrer für Kunst, Werken und Sport tätig. Künstlerisch betätigte er sich vorwiegend mit gegenständlicher Aquarellmalerei, ebenso mit Bleistift, Feder – und Filzstiftzeichnungen, selten mit Ölmalerei. Es entstanden Landschaftsmotive aus Ost – und Westpreußen ebenso wie ostfriesische Landschaften, die ihn an seine verlorene Heimat erinnerten.

Friedrich Wormeck starb am 5.2.1997 in Leer.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 484/485, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

  

Gertrud Wurmb

 

Gertrud Wurmb wurde am 26.9.1877 in Gelting geboren und wuchs dort auf. In Berlin studierte sie nach der Schule Malerei in der Mal – und  Zeichenschule des Vereins Berliner Künstlerinnen unter Anleitung von Ernst Friedrich Hausmann, Ludwig Dettmann und Conrad Fehr. Sie begab sich danach nach München und Paris. Dort setzte sie das Studium bei Wilhelm Dürr und Gustave Courtois fort. Nach dem Studium lebte sie in Berlin und war Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen. Vor dem Zeiten Weltkrieg nahm sie an mehreren bedeutenden Ausstellungen in Berlin und München teil. 1939 zog sie von Berlin nach Aurich. Dort betätigte sie als Stiftsdame im Sethestift, einem „ Fräuleinstift für unverheiratet gebliebene vaterlose Töchter“. 1947 trat sie dem Bund Bildender Künstler Ostfrieslands bei und nahm an der ersten Nachkriegsausstellung der Ostfriesischen Landschaft 1946 in Aurich und Emden teil, ebenso 1948 an der Frühjahrausstellung des BBK in Aurich.

Gertrud Wurmb malte hauptsächlich in Öl. Aquarelle und Zeichnungen stammen jedoch aus von ihrer Hand. In vorwiegend impressionistischer Malweise schuf sie Landschaften, Stadtansichten, Porträts und Personendarstellungen.

Mit einem Handwagen, auf dem sich ihre Malutensilien befanden, zog sie zum Ort ihrer malerischen Tätigkeit und malte direkt vor Ort. Zurückgezogen, auf andere weltfremd wirkend starb sie am 6.4.1956 in Aurich.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 487, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

 


Klaus Zegenhagen

Klaus Zegenhagen wurde am 22. August 1933 geboren. Als Abiturient hatte er 1955 seine erste, von Heinz Janszen organisierte Ausstellung in der Kunsthalle Wilhelmshaven, gemeinsam mit vier anderen Wilhelmshavener Nachwuchskünstlern. 

 Nach der Schulzeit studierte er Grafik, Malerei und Zeichnung von 1955 bis 1956 zunächst an der Werkkunstschule Hannover, danach von 1957 bis 1960 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Professor Tröskes. Er war in der Gastdozentenklasse von Friedensreich Hundertwasser und arbeitete bei Emil Schumacher.

In den Folgejahren arbeitete er unter anderem als Straßenarbeiter, Finanzamt und nahm andere Tätigkeiten an, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Klaus Zegenhagen besuchte außerdem von 1964 bis 1967 die Pädagogische Hochschule in Oldenburg unter Professor Reinhard Pfennig und schloss das Studium mit dem Lehrerexamen für Volksschulen im Juli 1967 ab. Er war danach ab 1976 als Kunsterzieher an der Integrierten Gesamtschule Wilhelmshaven tätig.

In Wilhelmshaven bildete sich nach dem Tode von Heinz Janszen eine Werkstattgruppe, die die Janszenpresse“, wie die Druckpresse für Grafikarbeiten genannt wurde, weiter nutzte. Zu dieser Gruppe gehörte unter anderem Rolf G. Klann, Heinz – Carl Wimmer, Klaus Zegenhagen, Peter Geithe, Kea Schwedes, Christian Roos und Wilhelm Gerstenberger, der aus dem Rheinland stammte.

Schon 1955 hatte Zegenhagen seine erste Ausstellung in der Kunsthalle Wilhelmshaven zusammen mit vier anderen Nachwuchskünstlern.

Zegenhagen beteiligte sich bis zum 20. April 1984 an einer Gruppenausstellung mit Arbeiten in der Kunsthalle Wilhelmshaven.

Im Dezember 1986 beteiligte er sich in der Kunsthalle Wilhelmshaven an einer Grafikausstellung mit Arbeiten, die im Zeitraum von 1970 bis 1985 entstanden sind.

Vom November 1991 bis zum 5.1.1992 nahm er in der Kunsthalle Wilhelmshaven an der Austellung „ Kunst zwischen Jade und Dollart“ teil, und zwar gemeinsam mit Borghild Eckermann, Ingo Heintzen, Ahlrich von Ohlen, Hans – Georg Wölbern und Hajo Kruda.

Klaus Zegenhagen verstarb am 11.4.2003.

 Quelle:

NWZ – Artikel vom 29.11.1991 – Sieg der Empfindung über den Intellekt.

NWZ – Artikel vom 11.12.1986 – Künstlerische Innovation oder technischer Fortschritt-.

NWZ – Artikel vom 14.4.1984 – „Bilder in meiner Wohnung“-.

NWZ – Artikel vom 17.7.1967 – Erste Lehrerprüfung bestanden-.

Kunst an der Jade , Wilhelmshaven 1912 – 1987, S. 43, 137.

Wilhelmshavener Zeitung vom 6.12.2012 mit einem Beitrag von Alexander Langkals anlässlich der Dezemberausstellung  2012– Werke verstorbener Künstler -. Die Ausstellung ging vom 6.12.2012 – 1.1.2013.


 

Kurt Zeh

 

 

 


 


 


 


Der Zeichner, Reklame- und Dekorationsmaler Kurt Zeh wurde am 14. März 1919 in Podelwitz, im damaligen Kreis Leipzig liegend, als zweites Kind des Kriminalbeamten Emil Zeh und dessen Ehefrau Anna geborene Müller geboren. Unmittelbar vor ihm erblickte seine Zwillingsschwester Louise das Licht der Welt.

Kurt Zeh wuchs in Leipzig in der Hallische Straße 77 auf. In der Spielschule beschäftigte er sich gerne und viel mit Bunt- und Zeichenstiften.

 Seine  Kindheit verlief  nicht sorgenfrei; sie litt unter dem kompromisslosen und harten Erziehungsstil des Vaters.

 1925 wurde er in die Volksschule in Leipzig eingeschult, die er 1933 abschloss.

In der Schule fand Kurt den Unterricht oft langweilig, was ihn dazu veranlasste, während der Stunden lieber zu zeichnen als dem Unterricht zu folgen. Da es in erster Linie nicht immer perfekte Porträts der Lehrer waren die er zeichnete, sorgte das zudem bei einigen Lehrkräften für Unmut. Die Folge war, dass er in einer der vorderen Reihen am Unterricht teilnehmen durfte.

 Nach Beendigung der Schule begann er 14jährig in Leipzig bei der Firma Köhler & Volkmar eine Ausbildung zum Buchhändler. Während der Ausbildung sah er sich einem Ausbilder gegenüber, der die Erziehungsmethoden seines Vaters vermitteln wollte. Zeh brach daraufhin zwar die Ausbildung ab, blieb jedoch bis 1938 als Angestellter in dieser Firma weiter tätig.

 Während seiner Ausbildung bei der Firma Köhler & Volkmar hatte er sich mit anderen kunstbegabten Leuten zusammengeschlossen, und mit ihnen die auf Künstlerpostkarten abgebildeten Schauspieler oder Schlagersänger abgezeichnet; die Zeichnungen dann den Künstlern mit der Bitte zugeschickt, sie mit ihrem  Autogramm versehen wieder zurück zu schicken. In aller Regel klappte diese Vorgehensweise auch.

Durch diese regelmäßigen Treffen hatte sich Zeh intensiv mit der Porträtmalerei auseinandersetzen können.

 1938 wurde Zeh zum Arbeitsdienst eingezogen. Er musste aus diesem Grunde seine Anstellung in dem Betrieb aufgeben. Zunächst in Zeven bei Bremen, wo er  Entwässerungsgräben ausheben musste, folgten in den acht Pflichtmonaten weitere Stationen körperlicher Arbeit. Sein letzter Aufenthaltsort war ein Bauernhof an der Kurischen Nehrung, wo er bei einem Bauern Ribbeck in der Landwirtschaft  arbeiten musste.

 Nach seiner Rückkehr ins Elternhaus wurde er 1939 zum Kriegsdienst eingezogen und zum Infanterie- Regiment 16, das in Oldenburg stationiert war, abkommandiert.

Im Mai 1940  nahm er an der Besetzung Belgiens teil. Von Belgien aus wurde er 1941 mit dem Infanterie-Regiment nach Russland abkommandiert.

 Bei einem Feuergefecht auf der Krim wurde Zeh durch einen Granatsplitter schwer im Gesicht verwundet. Mit einem Kieferschussbruch wurde er in ein Lazarett nach Bukarest ausgeflogen. Nach einer ersten Behandlung wurde er in ein Lazarett nach Wien verlegt, wo er ein halbes Jahr ärztlich versorgt wurde. Von Wien aus wurde er anschließend nach Hamburg in das Lazarett in der Eckernförder Straße verlegt, dann nach Leipzig. Zwei Jahre dauerte es, bis seine Gesundheit soweit hergestellt war, dass er den Dienst in Oldenburg wieder aufnehmen konnte.

Als er 1943  an einem Unteroffizierslehrgang in Munsterlager teilnahm, wurde er von dort aus erneut mit dem Infanterie-Regiment 16 nach Ostpreußen abkommandiert.

 Bei der Verteidigung eines Hügels wurde Zeh durch Granatbeschuss erneut schwer an einem Bein verwundet.

Zunächst in ein Lazarett verlegt, schloss er sich nach einer kurzen provisorischen Behandlung auf Krücken humpelnd, mit anderen Soldaten einem Flüchtlingstreck an, der ihn nach Eutin brachte. Dort begab sich Zeh 1945 in englische Kriegsgefangenschaft.

Seine Verwundung  wurde anschließend in einem Lazarett weiter behandelt.

Als er nach Kriegsende aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, schloss er eine Rückkehr nach Leipzig aus. Ein Grund dafür war unter anderem, dass sein Elternhaus bei einem Bombenangriff auf Leipzig am 20. Februar 1944 zerstört worden war. Er kehrte deshalb nach Oldenburg, das nach Kriegsende vorübergehend unter Britische Kontrolle gestellt wurde, zurück. 

 

Erwähnenswert ist, dass Kurt Zeh sich während des 2. Weltkrieges in jeder freien Minute mit Zeichnen beschäftigt hat. Neben Porträts von Kameraden entstanden während dieser Zeit Landschaftsdarstellungen aus den jeweiligen Gebieten, in denen er sich gerade befand.

 

In Oldenburg erhielt Zeh mit Schwierigkeiten und einer Portion Glück eine Zuzugsgenehmigung. Eine vorübergehende Unterkunft in der Stadt verschaffte ihm der Hausmeister der Grundschule Brüderstraße. Auf einer Pritsche im Heizungskeller der Schule konnte Kurt Zeh einige Zeit bleiben.

 

Seine schwierige Situation besserte sich, als er erfuhr, dass das britische Militär in der Stadt einen Schriftenmaler suchte, der für den englischen Soldatenfriedhof in Sage die Grabkreuze der im Kriege gefallenen britischen Soldaten beschriften sollte.

Da Zeh sehr versiert in dieser Tätigkeit war, bewarb er sich dorthin und wurde  am 18.9.1945 angenommen. In einem Hangar auf dem ehemaligen Fliegerhorst in der Alexanderstraße war dieses seinArbeitsplatz bis zum 31.3.1946 und erneut vom 22.8.1947 bis zum 1.4.1949. 

Wegen des hohen Arbeitsaufkommens beaufsichtigte er zeitweise bis zu zehn weitere Mitarbeiter, die ihm zur Verfügung gestellt wurden.

 

Dass Kurt Zeh nicht nur als Schriftenmaler überzeugen konnte sondern auch als Porträtmaler  Talent besaß, blieb den britischen Offizieren nicht verborgen. Zeh wurde deshalb eines Tages in das von den Briten umbenannte Churchill-Haus in der Ratsherr-Schultze-Straße bestellt, um die dort  anwesenden Offiziere  zu porträtieren.

 

Als Entlohnung für seine Dienste erhielt er einige Tassen Tee und Kekse.

 

Zeh hatte bereits kurz nach seiner Ankunft in Oldenburg versucht, Kontakt zu dem Oldenburger Maler Wilhelm Kempin aufzunehmen, weil er sich  zeichnerisch weiterbilden wollte und Kempin in Oldenburg die erste Adresse war.

Dieses gelang ihm über den damaligen Museumsdirektor Professor Dr. Wolfgang Hartung, der in der Hochhauser Straße 28 wohnhaft war, und dessen Dusche Kurt Zeh hin und wieder benutzen durfte.

Als Gegenleistung für das Entgegenkommen durfte Zeh nachts dessen Gemüsegarten bewachen, was Zeh auch widerspruchslos und gerne tat, zumal er es in seiner damaligen Situation genoss, eine Dusche benutzen zu dürfen.

 

Aus Gesprächen mit  Zeh kannte Professor Hartung dessen Wunsch, sich von dem Oldenburger Maler Wilhelm Kempin unterrichten lassen zu wollen. Einige Tage nach dem Gespräch teilte ihm Prof. Hartung mit, dass er mit Kempin gesprochen habe. Der habe ihm gesagt, dass sein Zeichen- und Malkurs in der Volkshochschule zwar voll sei, Zeh aber trotzdem vorbeikommen solle.

 

In der Folgezeit nahm Zeh bei Wilhelm Kempin  über viele Monate hinweg regelmäßig Zeichenunterricht. Exkursionen, die ihn zusammen mit weiteren Schülerinnen und Schülern des Lehrers unter anderem in das Eversten Holz und nach Sandkrug führten, schlossen sich Unterrichtsstunden im Atelier Kempins in der Cloppenburger Straße und  im Elternhaus Marga von Garrels in der Georgstraße 4, an. Einmal in der Woche trafen sich dort Dieter Stöver, Kurt Zeh, Walter Howard, Bernhard Neteler, Eva Simmat, Käthe Knutz und weitere Künstler, um sich unter Anleitung Kempins weiterbilden zu lassen.

 

In der Erinnerung Kurt Zehs haften geblieben ist ein Gespräch mit Wilhelm Kempin, in welchem dieser ihm mitteilte, dass er seine sämtlichen Pinsel unter einem Baum in Sandkrug vergessen habe. Es folgte die Frage, ob Zeh nicht nach Sandkrug fahren könne, um die Pinsel zu holen. Nach langer Suche fand Zeh die Pinsel tatsächlich und brachte sie Kempin zurück.

Kempin war darüber außerordentlich erfreut, da Pinsel  schwer zu beschaffen und nahezu unerschwinglich teuer waren.

 

Während des Zeichenunterrichts bei Kempin lernte Zeh den Oldenburger Kunstmaler Heinz Liers kennen, der sich nach der Begutachtung einiger seiner Arbeiten anbot, ihm ebenfalls Unterricht zu erteilen. Weil Heinz Liers einen anderen Mal- und Zeichenstil pflegte als Kempin, entschloss sich Zeh, einige Monate bei Liers Unterricht zu nehmen.

 

1947 bewarb er sich schließlich mit einer Auswahl seiner Zeichnungen an der Kunsthochschule in Hamburg; wenig später wurde er dort angenommen.

 

Das Kunststudium konnte er dennoch nicht beginnen, weil er, wie es Voraussetzung war, keine Unterkunft in Hamburg nachweisen konnte.

 

Den Gedanken, eventuell später das Studium zu beginnen, verwarf er irgendwann.

 

In  Oldenburg traf Zeh durch Zufall  eine Künstlerin, welche für die Firma Ellerhorst, ansässig in der Mottenstraße, Reklamearbeiten in Spritztechnik ausführte. In einem Gespräch mit ihr erfuhr er, dass diese Dame auswandern wollte und einen Nachfolger für Reklamearbeiten suchte.

 

Da  Zeh Interesse zeigte, legte ihm die Dame ihre Arbeiten vor. Als er diese sah, äußerte er ihr gegenüber selbstbewusst: „Das kann ich!“.

 

Er gab eine Probe seines Könnens ab, überzeugte dabei und erhielt in Folge zahlreiche Aufträge für großflächige Werbetafeln für das damalige Kino „Capitol“ in der Heiligengeiststraße und den Wallichtspielen am Theaterwall.

 

1948 meldete er ein Gewerbe als Werbegestalter für Kinoreklame, Beschriftungen und Dekorationen an.

 

Zunächst arbeitete Zeh in einem Schuppen im Hof hinter dem damaligen Theater „Astoria“in der Alexanderstraße. Später wechselte er in Räumlichkeiten der Autosattlerei Mönnich in der Ziegelhofstraße 36. Jahre später verlegte er sein Atelier auf einen Dachboden in der Kurwickstraße. Das Gebäude gehörte dem Inhaber des Käsegeschäftes Schwarting. Die Schriften malte er in einer Werkstatt im Erdgeschoss des Hauses.

 

Die größten Werbetafeln die Zeh schuf, hatten eine Größe von  3 x 3 Metern und konnten nur unter Mitwirkung von Helfern transportiert, an einer Wand angebracht und dort fertig gestellt werden.

 

In den folgendenJahren schuf er hunderte solcher Werbetafeln.

 

Kurt Zeh, der sich  in Oldenburg nicht zuletzt wegen der in der Öffentlichkeit präsentierten Kino- und Theaterreklame  einen Namen gemacht hatte, lernte 1954 seine Ehefrau Elisabeth kennen, die er 1955 heiratete. Im selben Jahr kam eine Tochter zur Welt.

 

Um ein festes Einkommen für die junge Familie sicherzustellen, arbeitete Zeh in den folgenden drei Jahren als Plakatmaler bei der Firma Gehrels & Sohn in Oldenburg. 

 

Anschließend entschloss er sich jedoch, wieder freischaffend tätig zu sein. Er meldete daher erneut ein Gewerbe als sogenannter Gebrauchswerber an. In dieser Eigenschaft erledigte er in den folgenden Jahren weiterhin Auftragsarbeiten.


 

Am 1.9.1985 trat Kurt Zeh in den Ruhestand.

 

Bis 1970 blieb sein künstlerisches Schaffen auf den privaten Bereich beschränkt. Um sich mit seinen Arbeiten auch der Öffentlichkeit präsentieren zu können, schloss er sich in jenem Jahr

dem Bund Bildender Künstler an und war dort einige Jahre später 2. Vorsitzender der Künstlervereinigung. Anfang der 90er Jahre verließ er den BBK.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau unternahm er zahlreiche Reisen, die ihn durch die ganze Welt führten. Auf allen seinen Reisen hatte er stets  seine Skizzenbücher sowie Zeichen- und Farbstifte dabei.

 

Jede sich bietende Gelegenheit nahm er wahr, um vor Ort Situationen, Porträts, oder Landschaftsmotive auf Papier festzuhalten. Auf diese Weise entstanden hunderte Arbeiten, die sich heute in Privatbesitz befinden.

 

Ein letzter Auftrag für großformatige Werbetafeln übernahm Kurt Zeh in den 80er Jahren für das Oldenburger Staatstheater. Es handelte sich dabei um 3 m x 5 m große Transparente für die jeweiligen Spielzeiten des Theaters. Die Arbeiten wurden nach Beendigung der jeweiligen Spielzeit versteigert.

 

Der Künstler nahm im Verlaufe seines Künstlerlebens an zahlreichen Ausstellungen in Oldenburg, Hannover, Stuttgart, Berlin, Bonn, Wilhelmshaven, Cuxhaven, Emden, Jever, Nordenham, Coburg, Bergzabern, Scheeßel, Brügge, Como und  Tastrup teil.

 

Das Stadt- und Landesmuseum Oldenburg, der Kunstverein Tastrup, die Stadt Coburg, die Landessparkasse zu Oldenburg, die Oldenburgische Landesbank, die Vereinigte Sparkasse Coburg und die Professor Stählin-Stiftung kauften Arbeiten von ihm an.

Zeh war während seiner aktiven Zeit außerdem einige Jahre als Dozent an der Volkshochschule Oldenburg tätig.

Seine Arbeiten signierte der Künstler stets mit dem Künstlernamen Curt Zeh.

Mittlerweile kann der Kunstmaler auf 91 Lebensjahre zurückblicken. Hin und wieder entstehen zwar noch im kleinen Rahmen Zeichnungen, diese fertigt er allerdings nur auf Bitte seiner Ehefrau an.

Zusatz: Kurt Zeh verstarb im Sommer 2013 .


Quellenangaben:

Arbeitsamt Oldenburg, Abteilung V vom 14.3.1949 über Urlaubs- und Krankheitstage, Verwendung während und nach dem Krieg

     

Zeugnis der Firma Gehrels & Sohn vom 30. September 1958 über Kurt Zeh.

     

Persönlich geführtes Interview des Verfassers mit Curt Zeh und dessen Ehefrau Elisabeth, geführt am 16.10.2010,14.11.2010 und 5.12.2010 in Oldenburg. 

    

Eine Auswahl seiner Kinoplakate in Spritztechnik( heute würde man Graffiti sagen)

   

  

 

 


 


 


 


 

 

 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 



 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Flatter Zenda

Flatter Zenda wurde 1987 in der Region Gweru, Provinz Midlanz, Zimbabwe geboren. Nach der Schulzeit machte er 2003 sein Abschlussexamen am Polytechnikum in Gweru in angewandter Kunst und Design. 2008 erhielt er sein Diplom in „ Visual Art“. Er hielt sich danach in Botswana und Südafrika auf, ehe er nach Deutschland kam. Er lebte dort zunächst in Lüneburg. An der Leuphana Universität in Lüneburg hatte er seine erste Ausstellung.

Flatter Zenda nahm an mehreren Workshops und einer größeren Anzahl Ausstellungen teil.

2007 in Maun, Botswana.

2008 in der Gerald Lee Art Gallery in Nowood, Südafrika.

2009 in der Veranda Gallery, Art and Pimbs in Harare und im Ministry of Tourism in Capetown, Südafrika.

2010 International Tourism Fair, Sanganai Hlanganani in Harare, Zimbabwe.

2011 in der Tchechi schen Botschaft in Harare, Zinbabwe.

2012 in Riefointein in Südafrika.

2013 Parallax Art Fair im  Chealsea town House in London.

2013 in der Karanka Gallery in New York, USA, ebenso in der SED Gallery in New York.

2014 in der Matombo Gallery in Chicago,USA und im Rahmen der 5th Edition Parallax Art in London.

2015 Ausstellung im Kulturbüro des Internationalen Office an der Leuphana Universität in Lüneburg. Im selben Jahr in der OLB in Bad Zwischenahn sowie in der Volkshochschule Haneburg in Leer.

Vom 1. - 11.6.2016 war er mit eigenen Werken auf der „Artficial Gardening“, Kampnagel  Avantgarten in Hamburg vertreten. 

Vom 2.9. - 16.10.2016 zeigte er seine Arbeiten im Klinikzentrum Westerstede. Im selben Jahr stellte er Arbeiten bei der Firma ITEMS Afrika GmbH in Hamburg aus.

Im Palais Rastede stellte er seine Werke vom 28.5. - 25.6.2017 aus.

Vom 29.9. - 7.11.2019 stellte die Eisenhütte, Stahlwerkstraße 17 b in Augustfehn Bilder des Künstlers aus.

Quelle:

NWZ - Artikel vom 1.9.2016 - Bilder mit Botschaft „ Hoffnung“ -.

Ausstellungskatalog des Kunstpfad Ammerland e.V. „ Angekommen in der Fremde“ aus dem Jahr 2017.

NWZ - Artikel vom 27.5.2017 - Neue Kunst aus alten Säcken -.

NWZ - Artikel vom 7.9.2019 - Kunst und Kultur im alten Kesselhaus -. 


 

Richard Zenke

 

Richard Zenke wurde am 23.8.1901 in Rügenwalde/Westpommern geboren. Zunächst besuchte er die Volks – und Mittelschule in Rügenwalde, dann das Realgymnasium in Kolberg. 1921 schloss er die Lehrerprüfung auf dem Lehrerseminar in Bütow ab, welches er nach dem Abitur besuchte. Zunächst als Lehrer tätig, begann er ein Studium an der Kunsthochschule Berlin, das er 1926 als Kunsterzieher für das höhere Lehramt abschloss.

Als Kunsterzieher war er anschließend in Schneidemühle , dann ab 1935 in Königsberg tätig. Von 1941 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Nach Ende des Krieges lebte er zunächst in Mecklenburg mit seiner dorthin geflüchteten Familie. 1946 kam er nach Westdeutschland und schließlich auf die Insel Norderney. Dort lebte er einige Zeit im Malerturm des Malers Poppe Folkerts und verdiente seinen Lebensunterhalt durch die Anfertigung von Porträts. 1949 erhielt er eine Stelle als Kunsterzieher am Nordpfalzgymnasium Kirchheimbolanden, ab 1953 am Theodor – Heuss – Gymnasium in Ludwigshafen. 1967 trat er in den Ruhestand und zog ein Jahr später nach Hamm um.

Während seines Aufenthaltes auf  Norderney Zeit war Richard Zenke künstlerisch sehr aktiv. In Ostfriesland nahm er an der ersten Ausstellung de Ostfriesischen Landschaft 1946 in Aurich und Leer teil, zudem war er Mitglied im Bund Bildender Künstler Ostfrieslands. Er malte in Öl, zeichnete aber auch. In gegenständlicher Malweise schuf er Arbeiten mit Landschaftsdarstellungen, Küstenansichten, Porträts sowie Seestücke.

Er starb am 16.8.1980 in Hamm/Sieg.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 488, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

  

Hugo Zieger

 

 

    
 

  
               


 


 


 Der Kunstmaler Hugo Louis Julius August Zieger wurde am 5. Juli 1864 in Koblenz als zweites Kind des Postexpedienten Hermann August Zieger (*1831) und dessen Ehefrau Karolina Katharina, geborene Brauch (*1830) geboren. Hugo Ziegers Schwester Emma erblickte bereits 1859 das Licht der Welt. Die Familie wohnte in Koblenz zunächst in der Viktoriastraße 26.

   Ein Jahr nach seiner Geburt folgte ihm Hermine, zwei Jahre später Helene und schließlich Hermann, der 1869 geboren wurde.

Beruflich stieg der Vater in den folgenden Jahren bis zum Postsekretär auf. In der Friedrichstraße in Koblenz fand die Familie ein neues Zuhause. Festgestellt wurde, dass die Familie 1873 und 1879 für die Friedrichstraße 3, 1883 Friedrichstraße 25, 1886 Friedrichstraße 6 und 1890 sowie 1892 für die Friedrichstraße 22 gemeldet war. Ob es daran lag, dass die Straße zunehmend bebaut wurde und es deshalb zu Neuzuweisungen der Hausnummern kam, oder ob die immer größer werdende Familie innerhalb der Straße mehrfach umzog, ist nicht bekannt.

   Hugo Zieger beschäftigte sich bereits als Kind mit Malen und Zeichnen von Gegenständen. Während seiner Schulzeit wurde er mehrfach vom Direktor der Oberrealschule gemaßregelt, weil er sich in den Schulstunden weniger auf den Unterricht   konzentrierte, sondern mehr dem Zeichnen widmete.

1883 verließ er trotz der Einwände seines Vaters die Oberprima. Er hatte sich mittlerweile

um die Aufnahme an der Kunstakademie in Düsseldorf beworben und von dort dieMitteilung erhalten, dass er angenommen worden sei.  

In Düsseldorf besuchte Zieger zunächst die Malklasse des Historienmalers Peter Janssen(1844-1908). Bei ihm und bei Eduard von Gebhardt (1838-1925) erlernte Zieger das realistische Malen und Zeichnen. Insbesondere die Akt- und Porträtmalerei begeisterte ihn.

     

Sein Lehrer Peter Janßen besorgte ihm und den anderen Akademieschülern während desStudiums Malaufträge.

   

Im Hause Pönshagen durfte Zieger während seiner Studienzeit bereits große Wandmalereien ausführen (Anfangs- und Schlussszene der Walküre). Im Ludgerihof zu Münster schuf er außerdem das Wandbild „Die Wiedertäufer auf dem Prinzipalmarkt“. In dieser Zeit erhielt er außerdem mehrere Aufträge für Porträtarbeiten.

     

Der Vater, selbst ein kunstbegabter Mann, gab seinen Widerstand gegenüber seinem Sohn auf, als er erfuhr, dass die Kunstakademie eine große Aktstudie seines Sohnes angekauft und im Aktsaal der Akademie aufgehängt hatte.

     

Nachdem Hugo Zieger 1886 die Ausbildung an der Akademie beendet hatte, arbeitete erin Düsseldorf als Meisterschüler von Peter Janssen weiter. Er malte nun großformatige Gemälde wie „Faun am Meeresstrand, Flöte spielend, und zwei Nymphen in der Brandungbelauschend“, und „Pan mit Nymphe“. Beide Arbeiten fanden den Weg in die städtische Gemäldesammlung in Düsseldorf. In Düsseldorf wohnend, trat Zieger dem bekannten Künstlerverein Malkasten bei, dem er lange Zeit angehörte und den er 1906 wieder verließ.

      

Für einen Stuttgarter Verlag illustrierte er in dieser Zeit Kinderbücher und schuf an diversen Orten Wandbilder und Fresken. Es entstanden auch Gemälde auf Reisen, die er unternahm, und die ihn an die Mosel, in die Eifel und in den Hunsrück führten. Eine Studienreise führte ihn nach Holland. Bei dem kurzen, jedoch intensiven Studium, setzte er sich mit Gemälden von Rembrandt und Frans Hals auseinander.

     

1892/93 entwarf er ein Programmplakat (Lithografie) für die Theateraufführung „Die Afrikanerin in Kalau“. Anlass dafür war die Einweihung eines neuen Bühnenvorhanges des Theaters. In Folge beteiligte sich Zieger mit einem großen Karton an einem Wettbewerb der Biehl-Kalthorst-Stiftung zur Hebung der Freskomalerei in Deutschland, welcher der Marschendichter Hermann Allmers nahe stand.   

Hugo Zieger errang 1893 einen Preis mit seiner Darstellung von Didde und Gerold, den freiheitsstolzen Friesen, die auf dem Bremer Marktplatz hingerichtet wurden.
Er erhielt als Preisgeld 3000 Reichsmark. Das Wandgemälde befindet sich noch heute im damaligen Haus von Ummo Lübben in Schmalenfletherwurp in der Butjadingermarsch und ist besser bekannt unter dem Titel „Lewer dod as Slav“.
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Zieger beschäftigte sich in dieser Zeit mit mehreren Projekten gleichzeitig. Einerseits

arbeitete er jahrelang an dem Gemälde „Christi Verrat“, das er nach Fertigstellung in Berlin und Düsseldorf ausstellte und dafür hohe Anerkennung bekam, andererseits fertigte er (um 1896) eine Anzahl Porträts von Politikern, Verwaltungsbeamten und Industriellen an.1897 unternahm er eine Studienreise nach Italien, um dort die Alten Meister zu studieren. Zum 50jährigen Bestehen des Künstlervereins Malkasten schuf er 1898 eine Rötel- und Bleistiftillustration.7

     

1901 bekam er den Auftrag für die Ausmalung der Kuppelhalle der Bergbauabteilung für die große Ausstellung in Düsseldorf. 1902 erhielt er den Auftrag des Bergbauvereins für vier lebensgroße Darstellungen, unter anderem „Schichtwechsel frühmorgens im Schnee“ sowie „Kokslöscher am Füllort“.

     

1903 nahm Zieger, damals in Düsseldorf in der Adlerstraße 22 wohnhaft, mit dem Gemälde „Morgentoilette“ an der Münchener Jahresausstellung im königlichen Glaspalastteil. Im selben Jahr bereiste er gemeinsam mit Christian Kröhner, einem Gesinnungsgenossen von Hermann Löns, den Hochwald des Hunsrücks.
Dort nahm er an Jagdausflügen teil, und malte und skizzierte die wunderschönen Partien des Hunsrück. Der intensive Kontakt mit der Natur und dem Wald beeinflussten den Maler nachhaltig. Eine Reihe Jagdbilder entstanden auf diesen Reisen.
 In der Motivauswahlgriff er immer wieder die Themen Wald, Heide und Wildtiere, vor allem Rehe, Böcke und Wildschweine, auf. Zieger lernte etwa um diese Zeit die im Hamm/Westfalen geborene Elisabeth Auguste Mathilde Antonia Meyer kennen. Er heiratete sie am 1.6.1906. Die Eheblieb kinderlos.

       

Der Kunstmaler hatte bis dahin an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen. Unter anderem war er auf der Großen Berliner Kunstausstellung in den Jahren 1893, 1898 und 1899, der Berliner Internationalen Kunstausstellung 1896 und der Berliner Akademischen Kunstausstellung im Jahre 1892 vertreten.

     

Bis 1908 blieb er im Ruhrgebiet tätig.

     

Am 5.10.1908 zog er, aus „Cöln“ kommend, nach Oldenburg in die Bremer Straße 36, und folgte damit seiner älteren Schwester Emma nach Oldenburg. Diese hatte den damals zunächst als Lehrer tätigen Dr. Hugo Beumelburg geheiratet, der in Oldenburg unterrichtete, zum Direktor der Cäcilienschule Oldenburg aufstieg, und diese schließlich von 1901 bis 1921 leitete.

     

Ob der Umzug des Malers nach Oldenburg der Überredungskunst seiner Schwester Emmas zu verdanken war oder auf Anregung seines Freundes, dem Heimatdichter Georg Ruseler (1866–1920) erfolgte, lässt sich abschließend nicht feststellen. Vermutlich könnten beide Faktoren seine Entscheidung beeinflusst haben. Offenbar lag es an der ältesten Schwester Emma, dass die Kontakte unter den Geschwistern nicht abrissen.Nach dem Tode des Vaters 1904 und der Mutter 1914 verzogen die Geschwister ebenfalls von Koblenz nach Oldenburg.

     

In Oldenburg zog Hugo Zieger zunächst am 1.5.1909 von der Bremer Straße in die Kastanienalle 9 und am 25.10.1911 in die Ziegelhofstraße 92. Dort hatte er sich ein kleines Atelierhaus gebaut.12 Bei Huntlosen kaufte er sich ein Stück Heidelandschaft und setzte darauf eine Hütte. Der Standort seiner Behausung lag äußerst günstig, weil sich ein Waldgürtel in unmittelbarer Nähe anschloss und er sich mitten in der von ihm geliebten unberührten Natur befand.  

In dieser Umgebung verbrachte er viel Zeit mit Malerei unter freiem Himmel. Tageweise lebte er in der Hütte, um nicht ständig am Ende eines jeden Tages die beschwerliche Reise nach Oldenburg antreten zu müssen. Besonders liebte Hugo Zieger die Weite der Oldenburgischen Landschaft. Partien aus Sandkrug, Huntlosen und Dötlingen waren Motive, die er bevorzugte.

     

1911 erhielt Zieger als Zeichenlehrer, zunächst vertretungsweise, eine Anstellung an der Stadtknabenschule in Oldenburg. 1912 erhielt er eine Festanstellung und unterrichtete dann an der Oldenburger Cäcilienschule, an der er bis zum Oberzeichenlehrer aufstieg.

     

Von einem Aufenthalt an der Kunstakademie in München in den Jahren 1920 bis 1921/22 abgesehen, hielt sich Zieger in Oldenburg auf.
Zahlreiche kleinformatige Öl- und Temperabilder sowie einige Lithografien entstanden in den nächsten Jahren. Schon um die Jahreswende des Jahres 1894/95 hatte er erstmals Gelegenheit, zwei Gemälde mit den Titeln „Im Lenz“ und „Orangenverkäuferin“ auf der 275. Kunstausstellung des Oldenburger Kunstvereins auszustellen.
  

1908 war er Mitbegründer des Oldenburger Künstlerbundes, wurde 1919 zum Schriftführer und 1920 in den Vorstand gewählt.
In der Zeit vom 14.11.1909 bis 15.12.1909 stellte er auf der 328. Kunstausstellung im Oldenburger Kunstverein aus, und war dort mit 5 Gemälden vertreten.

     

Am 17. April 1911 wurde im Oldenburger Lappan ein Gemälde von Hugo Zieger ausgestellt, das er für die Kajüte des neuesten Dampfers der Oldenburg-PortugiesischenDampfschiffs-Reederei „Las Palmas“ gemalt hatte. Es stellte zwei wappentragende stattliche Frauen dar -eine Blondine mit Eichenzweig und eine Dunkle am Lorbeerbaum-, die sich über dem Meer die Hand reichten, die Verbundenheit der Länder Oldenburg und Kanarische Inseln symbolisierend.

     

Weitere Ausstellungsbeteiligungen Ziegers folgten:

     

Auf der 339. Kunstausstellung vom 17.10.1912 – 15.12.1912 stellte er 3 Gemälde, und auf der 342. Kunstausstellung in der Zeit vom 17.10.1913– 5.11.1913 diverse Ölskizzen im Oldenburger Kunstverein aus.

    

Hugo Zieger besserte in seiner Freizeit seinen Lebensunterhalt durch die Erteilung von

privatem Zeichenunterricht auf. Dabei unterrichtete er sowohl die Kinder des Großherzogs von Oldenburg als auch die Oldenburger Kunstmalerin Jona Detjen, die neben ihrer dreijährigen Holzbildhauerlehre bei Gerhard Bakenhus, Wilhelm Kempin und Hugo Zieger Zeichenstudien unter deren Anleitung anfertigte, bevor sie 1924 in Hannover die Kunstgewerbeschule besuchte.

    

Auch die später als Heidemalerin bekannt gewordene Gertrud Freifrau von Schimmelmann ließ sich von Zieger unterrichten. Dieser erhielt auch Aufträge für die Wandgestaltung einiger Frachtdampfer, der Firma AG Hugo Stinnes, Seeschifffahrt und Überseehandel, Hamburg.

     

1924 wurde für ihn anlässlich seines 60sten Geburtstages eine Sonderausstellung vom Oldenburger Kunstvereins im Oldenburger Augusteum organisiert.

     

Hugo Zieger wurde als geselliger, lebenslustiger, zarter, schmächtiger Rheinländer beschrieben, der es den Oldenburgern im Humpenschwingen, Kegeln, Schmoortaalessen und Schießen gleich tat. Er fand auf diese Weise schnell Kontakt zu den als zurückhaltend beschriebenen Oldenburgern. 

Der Maler starb am 27.3.1932 in Oldenburg.

       

Er fand seine letzte Ruhe auf den Neuen Friedhof in Oldenburg.

     

Unmittelbar nach seinem Tode wurde die Hugo-Zieger-Stiftung ins Leben gerufen. Der Künstler hinterließ ein Barvermögen, das bebaute Wohngrundstück in der Ziegelhofstraße 92 sowie Bilder und Skizzen. Die Vermögenswerte sollten zweckgebunden verwandt werden. Die Stiftung sollte begabten jungen Malern, Ärzten und Lehrern, denen es am Geld fehlt ermöglicht werden, die nötigen Studienanstalten zu besuchen. Die Hugo-Zieger-Stiftung existiert noch heute. In Oldenburg wurde eine Straße nach seinen Namen benannt. 

     

Quellenangaben:

 

1.Oldenburger Hauskalender von 1931

2. Biografisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, ISBN 3-89442-135-5, Seite 822- 823 mit einem  Beitrag von José Kastler.

3.Adressbuch des Jahres 1915

4.Gerhard Wietek , 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land

5.Oliver Gradel – Archiv und Sammlung des Oldenburger Kunstvereins, ISBN 3-89598-864- Seite 206.

6. Jona Detjen gab an, dass ihre Holzbildhauerlehre begleitet war von Studien im Zeichnen bei Gerhard Bakenhus, Wilhelm Kempin undHugo Zieger, bevor sie 1924 die Kunstgewerbeschule Hannover besuchte.

7. Beglaubigte Sterbeurkunde Nr. 185 vom 29.3.1932 des Hugo Zieger, Standesamt Oldenburg vom 28.6.2010

8. Beglaubigte Sterbeurkunde Nr. 332 vom 9. 4.1935 der Elisabeth Zieger geb. Meyer, Standesamt Oldenburg vom 28.6.2010.

9. Telefonisch und persöhnlich geführtes Interview desVerfassers  mit Barbara Reißig, geführt vom Verfasser am 28.6.2010 und am 24.7.2010.

10. Hundert Jahre Cäcilienschule Oldenburg, 1867 – 1967, herausgegeben von der Cäcilienschule 1967, Seite 15,17,30.

11.Stadt Koblenz-Stadtarchiv-Az. 47-7-9.24 Zieger – PettraWeiß - vom 2.7.2010 .Mitteilung aus dem Geburtsregister Hugo Ziegers, Nr.327/1864 des Standesamtes Koblenz.

Auskünfte aus den Stadtadressbüchern der Stadt Koblenz aus den Jahren 1868,1873,1879,1886,1890,1892 und 1894/95.

12.web:www.oldenburg.de/stadtol.../Buch_Erbschaften_Stiftungen.pdf

13. Wilhelm von Busch-Hugo Zieger, der oldenburgische Wald-und Heidemaler, undatiert,vermutlich um 1924 anlässlich der Sonderausstellung anlässlich seines 60. Geburtstages des Oldenburger Kunstvereins im Augusteum .Ausgangsquelle Unbekannt, S. 648,649,650,652,654.

14.Stadt Oldenburg, Stadtarchiv, Claus Ahrens,Geschäftszeichen 3154746-1 vom 21.7.2010.

Mitteilung über die Wohnsitze Hugo Ziegers in Oldenburg,Quellen: G Nr. 677 und G Nr. 641/Z.

15. Ausstellungskatalog der Münchener Jahresausstellung 1903 im kgl. Glaspalast, Nr. 1297

16.Landschaftsverband Rheinland-Bildquellen zur Geschichte des Künstlervereins Malkasten in Düsseldorf, Seite 375, Verfasserin: Sabine Schroyen, ISBN 3-933749-82-4




Öl auf Hartfaser, wohl mit Originalrahmen aus der Zeit, unten rechts undeutlich signiert: H. Zieger, rückseitig auf Rahmen ein Rest eines Aufklebers. Erkennbar: Bremer Kunstschau.Größe: ca. 100 cm x 90 cm.



 

 




 


 




 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Carla Zierenberg

 

Carla Zierenberg wurde am 21. August 1917 in Kiel als Tochter des Korrespondenten Carl Ernst Meyer und dessen Ehefrau Meta Theda Willsen,. geboren. Sie wuchs in Nordenham auf.

1937- 1938 war sie als technische Laborantin bei der Firma Zeiss tätig und  studierte von 1939 bis 1940  an der Universität in Jena Medizin.

Nach der Heirat mit Dr. Bruno Zierenberg verzog die Familie nach

Gevelsberg /Westfalen. 1941 brachte sie einen Sohn zur Welt. Sie gab Zeichenunterricht an der Städtischen Oberschule und wurde Mitglied im Westfälischen Kunstverein Münster.1943 verzog die Familie erneut nach Jena. Dort brachte sie 1944 eine Tochter zur Welt.

Sie entschied sich für eine künstlerische Ausbildung  und begann ein Studium für Kunstgeschichte an der Universität sowie Porträt - und Figurenzeichnen bei dem akademischen Zeichenlehrer Erhard Schillbach.

1948 verzog die Familie erneut nach Gevelsberg. Dort  brachte sie 1949 einen zweiten Sohn zur Welt.

Carla Zierenberg unterrichtete von 1949 bis 1952 Kunsterziehung am Progymnasium Ennepetal - Voerde und von 1954 bis 1955 an der Volkshochschule Gevelsberg.

Sie trat während dieser Zeit einer Künstlergruppe und dem Wirtschaftsverband Bildender Künstler Bergisch Land Wuppertal bei. Dort blieb sie bis 1980.

Seit 1956 half sie in der Arztpraxis ihres Mannes

1958 zog sie mit ihrer Familie nach Carolinensiel, wo ihr Mann eine Praxis eröffnete. Sie half auch hier  in der Arztpraxis ihres Ehemannes mit und gab  an der ansässigen Schule und Volkshochschule Kunstunterricht.

1970 gründete sie die „Harle-Gruppe“ und begann eine Reihe mit jährlichen Ausstellungen. 1980 trat sie dem Bund Bildender Künstler Ostfrieslands bei und wurde 1982 Mitglied in der Arts Guild Monaco.

1980 stellte sie ihre Arbeiten in der Galerie Trolldenier in Ruhwarden aus.

1997 verlegte sie ihren Wohnsitz nach Wittmund.

Von 1942 bis 2008 nahm sie an über 80 Ausstellungen teil.

Die Malerin starb am 18. Dezember 2010 in Wittmund.

Dem Oldenburger Stadtmuseum schenkte die Künstlerin zu Lebzeiten 360 Arbeiten.

Ihr zur Ehren widmete ihr das Stadtmuseum eine größere Einzelausstellung.

Quelle:

Bildende Kunst ion Ostfriesland, herausgegeben vomOstfriesischen Landesmuseum Ende 2011, S. 180/181.

Gerhard Wietek, 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S.278.

Heiko Jörn- Ein Beitrag über Carla Zierenberg für die Ostfriesische Landschaft

 

Curt Ziesmer

Curt Ziesmer wurde am 19.3.1890 in Danzig als Sohn eines dortigen Beamten geboren. Nach der Schulzeit Er studierte er an der Kunstakademie in in Dresden in der Grafischen Abteilung und ging dann zur weiteren Ausbildung nach Berlin. Anschließend ließ er sich in Danzig als Kunstmaler und Gtrafiker nieder. Ab den 1920 Jahren schuf er in Danzig machte er sich als Illustrator vor allem heimathistorischer Bücher und als Gebrauchsgrafiker einen Namen, dann verzog er vermutlich durch Kriegseinflüsse bedingt nach Buxtehude bei Hamburg.

Er nahm an zahlreichen Ausstellungen teil, zunächst in Danzig, später in Berlin, München, Wien und Breslau. Mehrfach erhielt er Preise für seine Arbeiten.

Curt Ziesmer hinterließ auch in Oldenburg Spuren seiner künstlerischen Tätigkeit. In der Zeit vom 26.8. – 16.9.1962 beteiligte er sich an einer Gruppenausstellung der im BBK zuammengeschlossenen Künstlergruppen in der Werkschule Hildesheim.

Er stellte dort das Ölgemälde „ Trakener“ aus. Bemerkenswert ist, dass er für den Bund Bildender Künstler Bezirk Oldenburg angetreten ist. Er muss also zumindest vorübergehend Mitglied im BBK Landesgruppe Oldenburg gewesen sein.

Erwähnenswert ist dabei auch, dass an derselben Ausstellung für den  BBK, Landesgruppe Oldenburg, der aus Buxtehude stammende Maximilian Gretscher teilgenommen hat.

Wann Curt Ziesmer verstorben ist, kann zur Zeit nicht gesagt werden.
     

Quelle:

Ausstellungskatalog des BBK – Niedersächsische Kunstausstellung 1962 der im BBK zusammengeschlossenen Künstlergruppen.

Internet -issuu.com – Danziger Kulturleben.


Dieter Zirkel

 

Dieter Zirkel wurde 1941 in Berlin geboren. Nach der Schulzeit studierte er von 1963 bis 1965 in Köln und Münster Archäologie und Musikwissenschaft. Ab 1966 arbeitete er in Düsseldorf in einem eigenen Atelier. 1971 arbeitete er in einem eigenen Atelier im Haus Steinfurt bei Münster. Von 1975 bis 1982 arbeitete er in einem eigenen Atelier in der Burg Fischhausen/ gemeinde Wangerland – Hooksiel. Während dieser Zeit setzte er sich für den Denkmal-, Natur – und Umweltschutz ein.

1982 verließ er die Burg Fischhausen und arbeit seit 1982 in einem Atelier im Schloss Hillwinkel.

Seit 1965 nahm Zirkel an zahleichen Ausstellungen teil, nter anderem in Düsseldorf, 1967 in Marseille, Paris und Düsseldorf, 1968, 1970 und 1973 in Solingen, 1969 in Gelsenkirchen, 1970 in Krefeld, 1971 in Bremen, 1972 in Duisburg, Xanten und Bielefeld, 1973 in Dortmund, Paris, Mailand und Perpignan, 1974 in Bologna und Schernberg, 1975 in Regensburg, 1976 in Münster und Dortmund, 1978 in Saarbrücken.

Die Galerie Schumann zeigte in Oldenburg im Januar 1978 eigene Arbeiten in Öl und Aquarell.

Im Januar 1981 beteiligten sich über einhundert Künstlerinnen und Künstler in der Kunsthalle Wilhelmshaven an dem Wettbewerb  und der Ausstellung „ Künstler sehen Wilhelmshaven“.  Dieter Zirkel erhielt dabei als einer von zehn Künstlern einen Förderpreis in Höhe von 2500 DM.

Vom 26.9. – 1.11.1982 nahm er an der Gruppenausstellung der Oldenburgischen Landschaft 2 Künstler aus Oldenburg“ im Kunstverein Coburg mit 6 Arbeiten ( Mischtechnik und Aquarell) teil.

Im April 1982 erhielt Dieter Zirkel für seine Arbeiten vom Land Niedersachsen ein Künstlerstipendium.

Der Kunstverein Hannover richtete im Herbst 1983 eine Gruppenausstellung der in Niedersachsen lebenden Künstler aus. Dabei wurden unter anderem Arbeiten von Dieter Zirkel und Ludwig Böke( Leer) gezeigt.

Vom 3.9. – 9.10.1994 zeigte die Galerie M in Wilhelmshaven, Kanalstraße 43, Arbeiten des Künstlers.

Das Künstlerhaus Hooksiel stellte vom 8.11.1998 bis 10.1.1999 in der Ausstellung „ Bilder zur Zeit“ Werke von Dieter Zirkel aus.

  Quelle:

Ausstellungskatalog „ Künstler aus Oldenburg“ aus dem Jahr 1982.

NWZ – Artikel vom 19.1.1978 – Bittere Traumwelten -.

NWZ – Artikel vom 31.1.1981 – Künstler sehen Wilhelmshaven -.

NWZ – Artikel vom 30.4.1982 – Künstlerstipendien des Landes Niedersachsen -.

NWZ – Artikel vom 1.10.1983 – Künstlerförderung in Niedersachsen -.

NWZ – Artikel vom 2.9.1994 – Wilhelmshaven. Die Galerie M -.

NWZ – Artikel vom 26.10.1998 – Ausstellungen -.